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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.01.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-01-19
- Erscheinungsdatum
- 19.01.1893
- Sprache
- Deutsch
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15, 19, Januar 1893. ^ Nichtamtlicher, Teil. — Sprechsaal. 405 Aus dem Antiquariat. — Die sehr reichhaltige Bibliothek des fessor Vr Windscheid ist in den Besitz des Herrn Bernh. Liebisch in Leipzig übergegangen. Lehrkursus für doppelte Buchführung. — Am Dienstag den 24. d. M. beginnt im -Krebs«, Verein jüngerer Buchhändler in Berlin, ein Kursus für die im Buchhandel immer mehr eingeführte doppelte Buchführung unter Leitung des Herrn F. Schön man dt, der durch seine Unterrichksbriefe «Leipzig, C. Rühle) im Buchhandel nicht mehr unbekannt ist. Ter Verein, der schon seit Jahren bestrebt ist für die Weiterbildung seiner Mitglieder zu wirken, ist jetzt durch die Unter stützung der Korporation der Berliner Buchhändler auch in den Stand gesetzt. Nichtmitglieder (Gehilfen und Lehrlinge) in seine Lehrkurse auf zunehmen. Es wäre im Interesse der Sache sehr zu wünschen, daß recht viele, namentlich jüngere Berussgenossen von dieser Einrichtung des Ver eins Gebrauch machen Anmeldungen sind an den Vorsitzenden des »Krebs«, Herrn Max Paschke i. Hause Haude L Spener'sche Buchhand lung, zu richten. »Sphynx« Verein jüngerer Buchhändler Hamburg-Al tonas. — Am 8. Januar beging der Verein jüngerer Buchhändler Hamburg-Altonas -Sphynx« in den Sälen der Erholung seine dies jährige Weihnachtsfeier, die sich durch die Anwesenheit der Damen be sonders festlich gestaltete. Gegen 6 Uhr wurde das Fest durch einen Musikvortrag eröffnet. Nachdem ein dem festlichen Anlaß würdiger Prolog gesprochen war. folgten abwechselnd Gesangs- und komische Vorträge, die die allgemeine Feststimmung lebhaft steigerten. Bei der Tafel begrüßte Herr Bruse in Vertretung des I. Vorsitzenden die erschienenen Gäste und hieß sie herzlich willkommen. Viel Vergnügen und Heiterkeit erregte die sich anschließende Verlosung der Geschenke, die von den Teilnehmern deS Festes gestiftet waren Ein Tanzkränzchen hielt die Anwesenden bis zur frühen Morgenstunde beisammen Persoualiiachrichtcu. Ordensverleihung. — Dem königlichen Hosbuchhändler Herrn Paul Leist, Inhaber der Firma Hermann Peters in Berlin, ist von Sr. Majestät dem Kaiser und König am 15. d. M. der Rote Adler- Orden 4. Klasse allergnädigst verliehen worden. Hoftitel. — Seine Majestät der König von Sachsen hat der In haberin der Roßberg'schen Buchhandlung in Leipzig. Frau Amalie Sophie verw. Roßberg geb. Dürr, das Prädikat -Königliche Hofbuch- Händlerin- verliehen. Gestorben: am 13. Januar in der kgl. sächsischen Landesanstalt zu Hubertusburg Herr Carl Rudolf Jünger, früherer Inhaber der seinen Namen tragenden Buchhandlung in Radeberg. Der Verstorbene hat ein Alter von 71 Jahren erreicht. Er übernahm im Jahre 1852, zusammen mit seinem Bruder Paul Hermann Jünger, die Die Brüder firmieren R. L P. Jünger. ^Nach dem Ausscheiden des Bruders 1854 führte er die Handlung allein weiter bis 1880, wo sie erlosch. -- Sprechsaal. Antwort au die Herren Nitschke L Loechuer auf ihre »letzte Antwort« in Nr. 9 d. Bl. -Io I'as voulu, 6eorxe vLnäiol« rufen wir den Herren Nitschke LLoechner auf ihre letzte Antwort an Herrn Wiskott ivergl. B.-Bl. vom 12. Januar d. I.) zu, denn wir sind diejenige Sortimentsfirma, welche s. Z. an Herrn Wiskott bezüglich dieser Angelegenheit schrieb: -Ihr wirklich überaus koulantes Entgegenkommen ist nicht genug anzuerkennen und dürfte heutzutage wohl als Ausnahme dastehen! Verbindlichsten Dank dafür!« Unser Standpunkt ist der, daß der Verleger allerdings mit seinem Eigentum machen kann, was er will, und nur vermeiden muß, die Sor timenter zu schädigen. Herr Wiskott hat drei Jahre nach Erscheinen der-Spreeathener- Ver anlassung genommen, diesem Werke noch einmal große Verbreitung durch eine besondere Manipulation zu geben. Nach unseren Erfahrungen ist binnen dieser Frist ein Prachtwerk im allgemeinen für den Sortimenter abgenutzt, wenn auch im besonderen Falle und für einen besonderen Ort ein solches Werk noch zugkräftig bleiben mag. Wenn Herr Wiskott nun vorher selbst alle in früheren Jahren fest oder bar bezogenen Exemplare zurücknimmt, so hat er damit alles gethan, um den Buchhandel vor Schaden zu behüten. Ein Schaden wäre nur entstanden, wenn Herr Wiskott sich an den beutelustigen und stets scharf auslugenden Restbuchhandel gewandt hätte, um ihm das Objekt zum Ausschlachten zu übergeben. Deshalb ist dieses Verfahren des Herrn Wiskott gar nicht genug an zuerkennen; — es steht bis jetzt ganz vereinzelt da! Wir erinnern nur an die vielen Lagerartikel, die dem Sortimenter, der wie wir schon Jahr zehnte lang in der Praxis steht, Jahr ein Jahr aus durch Verramschung entwertet werden — manchmal schon im Jahre des Erscheinens — und fragen: welche Verleger haben jemals darnach gefragt, ob die Sortimenter der Exemplare schadlos zu halten? Wenn nun ein so vereinzelter Fall von liebenswürdiger Koulanz geübt wird, sollte der Verleger seitens der Sortimenter nur Dank er warten, nicht aber, wie geschehen ist, Angriffe. Wir Sortimenter sollten denn doch auch mit unseren Forderungen an die Verleger nicht zu weit gehen. Alle mögliche Hilfe erbitten mir uns von ihnen gegenüber den Schleuderern u. s. w, und wenn dann ein Verleger, unter koulantester Schonung des Interesses des Sortiments buchhandels, nur von seinem guten Rechte Gebrauch macht und sein Eigentum bestmöglichst zu verwerten sucht, so wird über Vergewaltigung geschrieen I Wir sind der Ueberzeugung, daß in dem Fall Nitschke L Loechner- Wiskott die einsichtigen Sortimenter unsere Ansicht teilen und Herrn Sechzigster Jahrgang. Wiskott dankbar sind. Nur pflegt dieser Teil des Sortimentsbuchhandels nicht schreib- und fehdelustig zu sein. Nur weil die Herren Nitschke L Loechner uns zu einer Antwort auf forderten, ergriffen wir die Feder! Wirerklären hiermit jedoch, daß wir durchaus nicht gewillt sind, uns in einen Federkrieg über diese Sache einzulassen; wir haben dazu um so weniger Neigung, als unseres Erachtens Zeit und Geduld der Börsenblatt-Leser schon über Gebühr damit in An spruch genommen sind. Dieses ist also unser erstes und letztes Wort, das wir, da wir pro- vociert sind, schließen wie wirs überschrieben haben — -ta 1'as voulu, OeorLe Daocklu! Hamburg, den 14. Januar 1893. W. Mauke Söhne vormals Perthes-Besser L Mauke. Zum buchhändlerischeo Verkehr. Wenn der Anstand im allgemeinen auf eine Anfrage oder dergleichen eine Antwort heischt, erfordert es da nicht der geschäftliche Anstand im besonderen, daß der Verleger, sobald er etwas bei ihm Bestelltes nicht sofort zu expedieren imstande ist, dem bestellenden Sortimenter eine diesbezügliche Nachricht giebt und zwar, wenn das Bestellte direkt per Post erbeten war, ebenfalls direkt per Post'? Da das leider sehr oft nicht der Fall ist. so habe ich der ausfällig auf meinen Bücherzetteln befindlichen Notiz: -Bei Expeditionsverhinderung sofort direkt per Post Nachricht erbeten!« noch hinzufügen lassen: -evcnt. auf meine Kosten«, jedoch ebenfalls in vielen Fällen resuliatlos. Auch große Verlegerfirmen handeln so rücksichtslos und sparen die 3 oder 5 H für die direkte Rückantwort, wenn i>o>L deoo solche über haupt erfolgt. Da steht denn der Sortimentsbuchhändler dem Publikum ratlos gegenüber, wenn weder das eiligst Verlangte noch irgend welche Benachrichtigung eintrifft, und muß, wenn sich überhaupt zu einer Auf klärung des Bestellers Gelegenheit bietet, den Vorwurf der Bummelei ruhig über sich ergehen lassen. Es trägt wohl zumeist die Bequemlichkeit der Angestellten der Ver lagshäuser die Schuld, und diese sollten sich nur einmal in die fatale Lage des Sortimenters versetzen und seine nebst seines Kunden Verwün schungen über solche Fatalität hören — es würde gewiß, was jetzt Usus ist, und mehr und mehr zu werden scheint, bald zu den Ausnahmen ge hören. Werden ja doch auch wiederholte Reklamationen einfach unbe antwortet gelassen und das auch da, wo beide Firmen sonst in regem geschäftlichen Verkehr stehen. Mir ist das vor dem Weihnachtsfest des öfteren passiert Die Folgen davon zwingen mir die Feder in die Hand, um «hoffentlich) eine Anregung zur Aenderung dieses Zustandes zu geben, der eben nur im lieben Buchhandel möglich ist. S. 0. üü
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