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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.05.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-05-26
- Erscheinungsdatum
- 26.05.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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ichtzeitig in vorgeschriebener Weise hier anzumelden (zunächst bis 18. Mai für 11- und 14jährige Z-eitungen). Unter ausdrücklicher Beschränlung auf diesen einen Fall ist aus nahmsweise die Preisänberung ganzjähriger Zeitungen mit Wirkung ab 1. Juli für neu hinzutretende Bezieher zmehmigt worden. Die Änderungen sind bis 28. Mai mittels Erleger-Erklärung hier anzumelden, spätere Anmeldungen »erden nicht berücksichtigt. Daneben soll die Nacherhebung m den bisherige» Jnlands-Postbeziehern versucht werden, wenn lies der Verleger gleichzeitig unter Angabe des ketrags und sofortiger Entrichtung einer beson deren Gebühr für die außergewöhnliche Einziehung in Höhe von 1.— für jedes bestellte Stück schrift lich beantragt. Truckpapicrpreise sür Tageszeitungen. — Der Reichswirtschafts- mnister machte unterm 18. Mai (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 107 » 20. Mai) bekannt, daß für maschinenglattes, holzhaltiges Druck- Wier, das für den Druck von Tageszeitungen bestimmt ist, soweit jilferung in der Zeit vom 1. Mai bis 30. Juni 1920 erfolgt, der suis zu zahlen ist, den der Empfänger für die letzte, ihm vor dem lJuli 1915 gemachte Lieferung an den damaligen Lieferer zu zahlen iitte, zuzüglich eines Aufschlags, s) für Rollenpapier von 389.50, b) für Formatpapier von 397.50 für 100 kg. Regierungen und Wuchergcrichtr. — Die in Nr. 105 des Börsen- Mes S. 496 veröffentlichten Mitteilungen der »Papierzeitung« über ^«Handlungen im sächsischen Wirtschaftsministerium in der Frage des Ächergerichtswesens verdienen besondere Beachtung. Die entgegen- lmmende Stellungnahme der sächsischen Behörden wird sicher allge- «m begrüßt werden, nm so mehr, als die sächsische Regierung ba ck auch nicht mehr allein öasteht. Auch in Bayern, wo der Mpf gegen den Wucher bisher in besonders scharfer Form geführt !mde, hat man sich zur Änderung des ursprünglichen, vielfach sehr «rosen Standpunktes entschließen müssen. In einer Versammlung k kaufmännischen Abteilung der demokratischen Mittelstanbsgruppe München Ende April äußerte sich auch der H a n d e l s m i u i st e r Mannu zu den Klagen, die der kaufmännische Mittelstand führt, und MMrte u. a.: »D i e ge g e n w ä r t i g e P r e i s p r ü f u n g scheint M-ein er Art Sackgasse zu sein, wozu die Rechtspre- DKng, besonders des Reichsgerichts, Veranlassung Mib. Man kann die Wucherbekämpfung auf die Mauer nicht allein mit dem Staatsanwalt gegen berechtigte Empfinden des Kaufmann st andes ueiben. Wir müssen die wirtschaftliche Vernunft »ddic Bewegungsfreiheit des Kaufmanns wieder ihr.em Recht kommen lasse n«. Die Versammlung stimmte ^chllig einem Antrag zu, wonach an die Landcswucherabwehrstelle das imgende Ersuchen gerichtet wird, Anzeigen gegen den bodenständigen 4kzelhandcl nicht ohne vorherige Anhörung der Fachorganisationen liu beruflichen Wirtschaftsverbände weiter zu verfolgen. In einer Versammlung der Arbeitsgemeinschaft des bayrischen Mzelhandels Anfang Mai in München kamen die gleichen Gedanken IM Ausdruck. Der Syndikus der Arbeitsgemeinschaft Rechtsanwalt ji>i. Ziegel behandelte das Thema: »Der reelle Handel und die Wuchcr- iMe« und stellte dem Bericht der »Münchener Neuesten Nachrichten« Mlge fest, daß die bisherige falsche Preispolitik und die Wuchergesetz- iübung die falschen Kreise getroffen hätten, namentlich den reellen jmdel. Gerade deshalb sei Schieber- und Wuchertum immer mehr « Kraut geschossen, Eine weitere Folge sei eine erhebliche Betriebs- tzitalverminderung und damit eine Verarmung, die letzten Endes !u Arbeitslosigkeit fördere und die Konsumenten treffe. Die beab- Wgte gesetzliche Neuregelung müsse vor allem grundsätzlich den Ankauf zu Tagespreisen als korrekt ansehen, wenn eine «msolidierung eintreten solle. Nur insofern seien bewegliche Kal- iulati o n s r i ch tl i n i e n vonnöten, als vorübergehend bis zur «um Gesetzgebung die Preisstellen und Wucherbehörden durch solche Wlinien veranlaßt würden, dem Kaufmann, der sich daran halte, Mm Glauben und Straflosigkeit zu sichern. Die rigorosen Verhaf- Mgcii und Beschlagnahmungen müßten durch die Selbstkontrolle und -Ästverwaltung zuständiger Fachorganisationen ersetzt werden, so M, daß nur nach gutachtlicher Äußerung der zuständigen Selbst- mmltungskörper des Handels die Behörden einschreiten könnten, vilizu wurde folgende Entschließung eingebracht: »Der bayrische Einzelhandel sieht sich angesichts der bisherigen Mpolitik und Wuchergesetzgebung vor dem Zusammenbruch. Er ver- imzt, wenn dem Wuchertum wirklich Abbruch geschehen, die Existenz üb Einzelhandels gewährleistet und die Zunahme der Arbeitslosig- M hintangehalten werden soll: 1. Abänderung des Gesetzes dahin, daß Wucher nicht vorliegt, wenn der Tagespreis innegehalten wird; 2. Schutz des guten Glaubens dadurch, daß die Innehaltung allgemei ner Kalkulations-Richtlinien Straflosigkeit gewährt. Der Einzel handel ist genötigt, die Durchführung dieser Forderung mit allen Mitteln zu erzwingen; 3. Selbstverwaltung und Selbstkontrolle des organisierten Handels derart, daß Bemängelungen seitens der Lau deswucherabwehrstelle zunächst durch die Landesausschüsse der Arbeits gemeinschaft des bayrischen Einzelhandels geprüft und begutachtet werden.« Die Forderung, daß die Fachvereine Richtlinien für angemessene Kalkulation und Gewinnberechnung aufstellen sollten, ist u. a. auch von der Handelskammer zu Liegnitz erhoben worden. Die in München geäußerten Wünsche entsprechen wohl der allgemeinen Auffassung. Es ist zu hoffen, daß die entgegenkommende Stellungnahme der sächsischen Regierung wie die einsichtsvolle Erklärung des bayerischen Handelsministers auch sonst Nachahmung finden und das Wucher gerichtsverfahren damit allgemein in andere Bahnen geleitet wird. Verkchrsbeirat beim Reichspostministerium. — Der Neichsrat hat in seiner Sitzung am 17. Mai der Errichtung eines Verkehrsbeirats beim Neichspostministerium zugcstimmt. Der Verikehrsbeirat, der schon früher vom Postministerium bei wichtigen Anlässen hcrangezogen worden war, soll jetzt auf eine verfassungsmäßige Grundlage gestellt werden. Das Neichspostministerium wendet sich daher an die Er- merbsstände mit der Bitte um Vorschläge für die zu berufenden Per sönlichkeiten. Auch der zukünftige Neichswirtschaftsrat soll noch einige Mitglieder in den Verkehrsbeirat entsenden. Dieser Verkehrs beirat dürfte die geeignete Stelle sein, um künftig auch solche Wünsche wie die nach besserer Regelung des Zeitschriftenverkehrs usw. zur Sprache zu bringen. Der Börsenverein kann Anspruch darauf er heben, mit in allererster Linie in diesem Verkehrsbeirat vertreten zu sein. Der Verein der mährisch-schlesischen Buchhändler in Brünn bittet uns in Anbetracht, daß oft sehr wichtige Ankündigungen wegen Nichtan nahme mit Strafporto belasteter Briefe keine Berücksichtigung finden, den Berlagsbuchhandel immer wieder darauf aufmerksam zu machen, daß, wie schon wiederholt im Börsenblatt (Nr. 104 u. 111) mitgetcilt worden ist, Briefe und Ankündigungen nach der Tschechoslowakei mit Auslandsporto zu frankieren sind. Neue Postwertzeichen. — Infolge der Gebührenerhöhung ist der Verbrauch der Marken zu 30, 40, 50 und 80 Pfg. so groß, daß diese Marken, um die Herstellung zu beschleunigen, nicht mehr zweifarbig, sondern einfarbig ausgeführt werden sollen. Da nach den Bestim mungen des Weltpostvertrages die 20-, 40- und 80-Pfg.-Marken grün, rot und blau werden müssen, also mit anderen bisher vorhandenen Werten farblich zusammenfallen würden, ist im wesentlichen eine Far benänderung der ganzen Reihe erforderlich geworden. Die llrstempel sind bereits geschnitten, galvanisch vervielfältigt und die Farben bei Tageslicht und künstlichem Licht erprobt, sodaß mit dem Erscheinen der Marken in etwa 4 Wochen zu rechnen ist. Die neuen preisgekrönten Marken werden zurzeit von den Künst lern entsprechend den Anregungen des Preisgerichts vervollkommnet und zum Erzielen einer gewissen Einheitlichkeit umgearbeitet. Als dann sollen die Arbeiten für die mechanische Herstellung mit beson derer Beschleunigung durchgeführt werden, sodaß die ersten Marken, namentlich zunächst die hohen Werte, voraussichtlich in 2 bis 3 Mona ten erscheinen können. 13. Deutscher Fortbildungsfchultag Dresden 1920. — Am 26., 27. und 28. d. M. hält der Deutsche Verein für Fach- und Fortbildungs schulwesen (Sitz Charlottenburg) nach längerer Pause eine Reichs tagung in Dresden ab. Die Tagung bringt Vorträge von Prof. E. Spranger: Allgemeinbildung und Berufsschule, von Schulrat Prof. Thomas-Hamburg und Elektrotechuikermeister Montanus-Frankfurt: Berufsschule und Arbeitsstätte. Eine reichhaltige Ausstellung neu zeitlicher Fortbildungsschullehrmittel findet statt. Auslandverkaussordnuiig. — Die Presse beginnt, zunächst aller dings hauptsächlich aus Anlaß der 6prozentigen sozialen Gebühr, die Frage zu erörtern, daß die Balutaaufschlägc für Verkäufe ins Aus land nur als vorübergehende Maßnahme gelten können und aufge hoben werden müssen, sobald die Steigerung der Jnlandpreise und die Besserung der Valuta die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Wa ren im Ausland zu beeinträchtigen beginnen. Bedeutsamer ist, daß anscheinend auch das Ausland sich mit der Frage zu beschäftigen angc- fangen hat. Das Journal des Döbats in Paris meldet am 12. Mai, man habe im Botschafterrat über die von der deutschen Negierung er lassenen Ein- und Ausfuhrverbote gesprochen, die man als im Widcr- 52ö
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