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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1920-05-11
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1920
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- Deutsch
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zu berechnen, daß erst das steuerbare Bermögen des betreffenden Unternehmens buchmäßig festgestellt wird und dann der so ge fundene Wert anteilmäßig auf ihren Geschäftsanteil oder ihre Einlage zu berechnen ist. Daß Zahlung in Rentenform zulässig ist (8 31), und zwar mit 61/2°/»iger Tilgungsrente, ist bekannt, und ebenso, daß die Steuer vom 1. Januar 1920 ab mit 5°/° zu verzinsen ist, somit als bereits seit Anfang 1920 fällig gilt. Für die Zahlung in Rentenform, die der Abgabe den Charakter einer laufenden Ver mögenssteuer gibt, ohne den Bedingungen einer regelrechten Ver mögenssteuer zu entsprechen, sprach der Gesichtspunkt der Scho nung der Betriebsfähigkeit des Unternehmens. In der Kom mission wurde vom Reichsfinanzminister ausgeführt, daß die Unternehmer, die die Abgabe nicht in Rentenform zahlen wollen, zur Schonung ihrer Betriebsmittel ihren Betrieb in eine Aktien gesellschaft oder in eine G. m. b. H. umwandeln und die Ab gabe durch eine Übereignung von Anteilen oder Aktien an die zu gründende Reichssteuerbank begleichen könnten; es wurde aber auch nicht verkannt, daß solcher Umwandlung doch erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten entgegenstehen. Die Werke des Verlages Bruno Cassirer 1899—1919. VerlagSverzeichniS von Bruno Cassirer in Berlin. Kl. 8°. 92 S. Das vorliegende bibliographische Orienticrungs- und Werbemittel ist zugleich als Rechenschaftsbericht zwanzigjähriger erfolgreicher Ver lagstätigkeit zu bewerten. In schöner Antiqua auf gutem Papier ge druckt und mit farbigem Umschläge versehen, bringt es zunächst die genauen Titelangaben der Vcrlagswerke im Alphabet der Verfasser. Daran schließt sich eine besondere Einteilung an nach den Gruppen Belletristik, Veröffentlichungen der Graphischen Gesellschaft, Kultur und Kunst, Luxusausgaben, Philosophie. Ein weiterer Teil umfaßt die Radierungen, Lithographien, Holzschnitte und Werke mit graphi schen Originalen. Illustrationen sind nicht beigegeben. Der Sorti menter wird gut daran tun, die kleine Veröffentlichung allen Bücher liebhabern und Bücherfreunden, die er in seinem Kundenkreise besitzt, zugänglich zu machen. I,. Kleine Mitteilungen. Die neue Ausfuhrabgabe. — Durch die in Nr. 97 des Bbl. auf Seite 455 veröffentlichten Ausfllhrungsbcstimmungen vom 8. und 17. April zu der Verordnung über die Außenhandelskontrolle vom 20. Dezember 1919 ist nunmehr die bereits bei Erlaß der letzteren in Aussicht genommene Ausfuhrabgabe zugunsten der Neichskasse in Kraft gesetzt worben. Die Abgabe, die außer der bereits bestehenden Geschäftsgebühr von 2°/> erhoben wird, und deren Erträgnisse seitens des Reichs zur För derung sozialer Aufgaben verwendet werden sollen, beträgt für die Gegenstände des Buchgewerbes wie für Papier und Papierwaren 6"/. Sie wird von dem Werte erhoben, der dem ausländischen Empfänger insgesamt berechnet wirb. Wenn die Rechnung in ausländischer Wäh rung ausgestellt ist, wird, da ja die Abgabe in Mark zu entrichten ist, für die Ermittlung derselben eine Umrechnung in deutsche Währung unter Berücksichtigung der in der Verkaufsordnung für Auslanö- lieferungen festgesetzten Umrechnungssätze zugrunde gelegt. Uber die Behandlung von Kommissions- und Ansichtssendungen sind endgültige Bestimmungen noch nicht erfolgt. In den Verhandlungen, die noch im Gange sind, wird versucht, die Rückerstattung der Abgabe für zu- rückgelangte Sendungen in einer allseitig befriedigenden Form zu regeln. Frei bleibt von der Abgabe bis auf weiteres die Ausfuhr in den Freistaat Danzig, sowie in das Saar- und Memelgebiet und in die Gebiete von Eupen und Malmeöy, soweit die auszuführenöen Waren für den eigenen Bedarf dieser Gebiete bestimmt sind. Der Tag des Inkrafttretens der neuen Bestimmung sollte ur sprünglich der 30. April sein, ist aber auf dringende Vorstellung der Außcnhandelsnebenstelle auf den 10. Mai verschoben worden. Die Außenhandclsnebenstelle für das Buchgewerbe und ihre Zweigstellen verfahren im einzelnen so, daß Ausfuhrbewilligungsanträge, die vom Ort der Nebenstelle, bzw. ihrer Zweigstellen selbst ausgehen, vom 10. Mai ab, soweit sie von auswärts eingchen, vom 11. Mai ab ab gabepflichtig behandelt werden. Früher erteilte Ausfuhrbewilligun gen für Lieferungen, die unter den 8 8a der Verkaufsorönung für Auslandlieferungen fallen und gemäß der Bekanntmachung in Nr. 84 Les Börsenblattes bis zum 15. Mai bei der Außenhandelsnebenstelle für öa-s Buchgewerbe anzmnelde» sind, können, wenn ein entsprechen- oer Antrag bis 1. Juli 1920 gestellt wird, abgabefrei bleiben, irw uachgewiesen wird, daß der Verkaufsvertrag unter Bedingungen« folgt ist, die die Zahlung der Abgabe ohne Verlust und ihre Abwälzq auf den Verkäufer nicht gestatten. Die Berechnung der Abgabe erfolgt von der Außenhandcssncki stelle gleichzeitig mit der Erteilung der Ausfuhrbewilligung, die dck mit einem entsprechenden Stempel versehen wird. Bei Kreuzbands!» düngen zieht sie die Abgabe zugleich mit ihrer Gebühr ein. Dieö Hebung der Abgabe für Paket- und Frachtsendungen dagegen soll sti der Ausfuhr selbst von der Zollstclle geschehen, die die Sendung O siert. Es wird aber angestrebt, daß in Rücksicht auf die besondem Verhältnisse im Buchhandel für Bücher auch die Erhebung dieser N gäbe der die Ausfuhrbewilligung erteilenden AußeuhandelsnebenM für das Buchgewerbe übertragen wird. Verhandlungen darüber siil noch im Gange. Außerordentliche Hauptversammlung des Deutschen BuchdrM Vereins. — In Berücksichtigung des Ernstes der wirtschaftlichen LG Deutschlands und vor allem im Hinblick auf die Lage im BuchdrA und Zeitungsgewerbe, und angesichts der am 10. Mai wiederum te ginnenden Verhandlungen des Tarifausschusses der Deutschen Bch drucker hatte der Hauptvorstand des Deutschen Buchdrucker-Bm» auf den 8. und 9. Mai eine außerordentliche Hauptvin sammlung nach Leipzig einberufen, die in der prachtvoll« Gutenbcrghalle des Buchgewerbehauses stattfanö. Aus allen Leit« des Reiches waren die Abgeordneten und Teilnehmer zahlreich Herba geeilt. Vorsitzender Hofrat Or. Klinkhardt entrollte ein W der wirtschaftlichen und gewerblichen Vorkommnisse der letzten Mmd und kam zu dem Schlüsse, daß die Versammlung zu einer Klärung zu einer geschlossenen Situation kommen müsse. Buchdruckereibesitzn und Zeitungsverlcger Rudolf Ullstein, der bisherige Vorsitzende iee Tarifamtes, hielt ein längeres Referat, eingangs dessen er mitleU daß er sein Amt als Vorsitzender des Tarifamtes Niedergelpe habe. In seiner Rede kam er eingehend auf die Tätigkeit und aus!« Beschlüsse des Tarifamtes und des Tarifausschusses zurück; er ia tonte die Unzufriedenheit und die tiefgehende Verstimmung, dir m den Ergebnissen der letztmaligen Verhandlungen Les TarifaussW und auch mit dem Beschluß des Tarifamtcs, betreffend die Brot-«! Kartoffelzulage, zusammeuhingen. Er kam aus die Gründe zu sprech« die schließlich infolge des Kapp-Putsches doch dazu geführt hätten, i« abgelehntcn Schiedsspruch betreffend die Teuerungszulage von Mi- 60 anzunehmen. Hinsichtlich der gegenwärtigen gewerblichen Li? stellte er fest, daß fast alle Zeitungen und der größt, Teil der Akzidenz- und Werkdruckereien mit erhitz liehen Verlusten arbeiten. Diese Tatsachen ergäben von W das Verhalten gegenüber zukünftigen Teuerungszulagen. Man sprich« bereits wieder von neuen, kaum glaublich hohen Forderungen der Kr Hilfen. Inzwischen waren als Vertreter des Vereins Deutscher ZeitmO Verleger dessen Vorsitzender Or. Faber- Magdeburg und Or. Knitz t e l - Karlsruhe erschienen. An das Referat des Herrn Ullstein W sich eine lange und teilweise sehr stürmische Aussprache, in der ü»' gaugs über den Verlauf des Bremer Buchdruckerstreiks, der 5A Achr gedauert hat, berichtet wurde. Im großen und ganzen klang aus den A zelnen Reden eine gewisse Unzufriedenheit über die Tätigkeit ick Herrn Ullstein und über die tariflichen Beschlüsse heraus, die namv lich seitens der Provinzvertreter lebhaft zum Ausdruck kam. IInuv hohlen wurde auch der Mißmut darüber geäußert, daß Lurch diebv willigungsbereitschaft eines Teiles der Zcitungsverleger den Bch druckern die Abwehr gegen unberechtigte Lohnforderungen westM erschwert würde. In drastischer Weise äußerte sich nach dieser Sich tung hin Buchdruckereibesitzcr Becker aus Gehren i. Thür., der ck: dringend vor jeder Absplitterung warnte und nachwies, daß mit in Drohungen, aus dem Deutschen Buchdrucker-Verein und ans tn Tarifgemcinschaft auszutreten, dem Gewerbe nicht gedient wäre. M gesichtS der heutigen Zustände dürfe man nicht aufflieg en, so«- dein z u s a in in e n f l i e g c n. Geheimrat Blixenstein nntersirit die letzten Ausführungen und betonte dann, daß das Buchdriuk- gcwcrbe keine neuen Belastungen mehr ertrag!« könne. Durch den neuen Posttarif sei die Herstellung bzw. da? Nu senden von Ncklamedrucksachcn unterbunden worden. Seitens der All tnngsvcrleger müsse entschieden mehr Rücksicht auf die Tragsa'HW, des Buchdrnckgeiverbes genommen werden. Es müsse Schluß aevuck werden mit der Einwendung: »Auf diese 20 Mark darf es in MW auf die öffentliche Meinung nicht ankommen!« Wenn die ZeiünO Verleger jetzt sagen: wir können vor den Wahlen keinen StreikbraM so sei er anderer Meinung. Die 75 Prozent der Lohndrücker milk« --.uch nach dem 6. Juni noch leben. Herr On. Faber, Vorsitzender des Vereins Deutscher ZcitiiG Verleger, knüpfte an den den Zeitungsverlegern gemachten Barmis
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