Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1920
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- 1920-05-11
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1920
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- Deutsch
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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durchwachen müssen, da das ganze, rasch emporgeblühte Geschäft bei den Unruhen der Zerstörung ausgesetzt wurde. Dieser trübe Schlag und der Tod seines einzigen Sohnes, der als eines der ersten Opfer des Krieges fiel, dann der Verlust einer Tochter, die als Samariterin im selbstlosen Dienste an den Verwundeten starb, hatten schwere Schat ten auf das Leben des Jubilars geworfen. So ist es kein Wunder, baß Herr Sperling im Alter von 68 fahren darangegangen ist, seine Ge schäfte jüngeren Kräften anzuvertrauen, und sich entschlossen hat, die beiden Firmen den Herren Georg Kluge, Heinrich Plesken, Karl Wal ter zur Fortführung zu überlassdn, die ihm als seine früheren Mit arbeiter am besten geeignet erschienen, die Geschäfte in seinem Geiste, in seinen Bahnen und hoffentlich mit den gleichen Erfolgen fortzu führen. Herr Sperling ist auch im Börsenvercin tätig gewesen, und zwar in den Jahren 1913—1919 im Rechnungsausschuß, von 1915 an als dessen Vorsitzender. In Stuttgart hat er ebenfalls in Ehrenämtern gewirkt und viel Gutes getan. Immer hatte er eine offene Hand, wenn es galt, Interessen, die dem deutschen Vaterlande dienten, zu unter stützen, und nie fehlte sein Name bei solchen Sammlungen. Hoffen und wünschen wir, daß dem verdienten Manne, einem deutschen Buch händler von geradem Wesen und echter Arbeitsfreudigkeit, der, immer seinem Wahlspruch »Mit Vorsicht und Umsicht« folgend, sich ein Lebens werk von stattlicher Größe schuf, noch ein langer und recht sonniger Lebensabend beschieöen sein möge. G. K. Ordinärpreis; etwaige Überschüsse werden mit einem zu vereinba» den geringen Rabatt bar beglichen. Das empfiehlt sich schon ftl wegen, damit jeder Teilnehmer bestrebt ist, recht viel liefern p können, um keine Überschüsse zahlen zu müssen. Vorteile: 1. Schnelle Befriedigung der PublikumsivüH, damit verbunden Erhöhung des Bücherkaufs im allgemeinen. 2. Ersparnisse: a) an Bücherzettelporto, DrucksachenM Verpackungsspesen, je nach Ausbau der Einrichtung bis zu 80°/,. k- wird fast nur in Partien bezogen, Verpackung und Transport M ausgenutzt; d) an Arbeit, — beim Sortimenter. Das Bestellen wird ivesrit- lich vereinfacht. Reklamationen können schnell erledigt werden. ausliefernde Sortimenter wird über die Lieferungsmöglichkeit bei!« von ihm vertretenen Verlegern unterrichtet sein und schnell BW geben können. Arbeitsersparnis beim Verleger. Er liefert fast nur gHm Posten, spart unzählige Jnkassofakturen, Nachnahmcposten und Nv nachrichtigungen bei Lieferungsverhinderung. Er spart weiter M Buchungsarbciten, Mahnungen usw., und auch mancherlei Berich 3. Bessere Ausnutzung der Lagerbestände beim Sortimenter; ge ringeres Risiko beim Bestellen. Weitere Vorteile: Engerer Zusammenschluß der Zoui- menter zur Wahrung der Interessen durch die Zusammenkunft p, Abrechnung. Wirksame Bekämpfung des Auchbuchhandels. Vorteile zu finden, überlasse ich der Phantasie in Ed. Lanzenberger. Karl Röchling -f. — Der bekannte Berliner Schlachtenmaler Pro fessor Karl Röchling ist am 6. Mai in Berlin im 65. Lebensjahre ge storben. Bekannt sind vor allem seine Schlachtenbilüer aus dem Kriege 1879/71. 50jährlges Berufsjubiläum. — Am 1. Mai konnte Herr Adolf Detloff in Frankfurt a. M. auf eine 5üjährige buchhändlerische Tätigkeit zurückblicken. Er erlernte bei Johannes Alt in Frankfurt am Main den Buchhandel und blieb noch bis 1875 in dieser Firma als Gehilfe. Nach Ableistung seiner einjährigen Militärpflicht arbeitete er als Gehilfe in A. Stuber's Verlag in Würzburg, C. Detloffs Buchh. in Basel und folgte später einem Angebot der Firma H. F. Münster in Verona. Nach dreijähriger Tätigkeit nahm er vom schönen Italien Abschied und wandte sich wieder nach Frankfurt a. M. Hier arbeitete er bei Alt so Neumann. Bei Verkauf dieses Geschäftes, die Firma wurde dann in Alfred Neumann'sche Buchh. geändert, begründete Det- loff am 1. Mai 1882 ein eigenes Sortiment unter seiner Firma. Nach fast 20jähriger Selbständigkeit zwangen ihn Krankheit und geschäft liche Sorgen, das Geschäft an Adolf Diekmann zu verkaufen. Da sein kleiner Verlag allein zum Lebensunterhalt nicht ausreichte, arbeitete Detloff in verschiedenen Frankfurter Sortimentsbuchhandlungen. Zu nehmende Krankheit zwang ihn seit Dezember 1918 zu vollständiger Ruhe. Der Krieg hat dem verehrten Berufsgenosscn schwere Wunden geschlagen. Er verlor seine beiden einzigen Söhne, die Freude und Hoffnung seines Alters. Seine Gattin ist bereits lange tot. Herr Detloff erfreut sich seines liebenswürdigen, bescheidenen Wesens wegen allgemeiner Beliebtheit, und wir wünschen ihm von Herzen baldige Genesung und einen ruhigen Lebensabend. Weitere Kollegen. Vorbeugend möchte ich erwähnen, daß diese Einrichtung inir M Verringerung der kleinen Bestellungen dienen soll; in der W lang allgemein gangbarer Werke, die in Partien absetzbar sind, m im Bestellen überhaupt, soll und braucht die Freiheit des einM nicht beschnitten zu werden. Hamburg. Das Lach im Weste«. Aus dem Briefe (vom 26. April 1920) eines angesehene» Si- lehrten in einem neutralen Auslande, der in früheren Zuschrift» seiner Deutschland wohlwollenden Gesinnung wiederholt Ausdnnl geben hat, möchten wir folgende Stelle veröffentlichen: . . . Nach meinen Erfahrungen von den letzten Monaten herrsch jetzt in Deutschland in Beziehung zur Berechnung der Preis« m Antiquaria und von neuen Büchern die denkbar größte Amil» Ich kann Ihnen die aufrichtige Versicherung geben, baß'ich i» ia^ letzten Wochen neue deutsche Bücher mit Valutaaufschlägen von A bis 20ü°/o empfangen habe, und daß mir sogar Bücher»» Westdeutschland zu deutschen Ladenpreisen ent boten wurde n. Antiquaria werden geliefert manchmal ohne w schlüge, und dann wieder mit Aufschlägen, die zwischen 20 und SM abwcichen. Diese Zustände kommen mir sehr bedauerlich vor, ch nur für den Käufer, sondern auch für den soliden deutschen EMM, und werden von mir älteren und angenehmen Verbindungen gegeniitrr als sehr unangenehm empfunden. . . . Ein Leipziger Buchhändler ! Ausfuhr «ach Danzig. Die Ausführungen von John L Rosenberg über den Posiverich mit Danzig im Sprechfaul der Nr. 94 des Börsenblatts vom Z. W 1920, Seite 432, treffen nicht zu. Ein Schreiben der Oberpostöirektion Leipzig an die AußenhuiM Nebenstelle für bas Buchgewerbe vom 28. April stellt ausdrMW daß das Ausfuhrverbot für Bücher nach dem Auslände auch für i«, Verkehr nach dem Freistaat Danzig gelte. Bllchersendungen noch!«» zig, die als Drucksache eingeltefert werden, ist daher eine desocku Ausfuhrbewilligung beizufügen, Paketsenüungen neben der An-fch-! bewilligung noch ein statistischer Anmeldeschein. Wegen BeifüWim Zollinhaltserklärungen zu Paketen nach dem Freistaat Danzig, der I Art. 104 Ziffer 1 des Friedensvertrags von Versailles in das MW Zollgebiet ausgenommen werden wird, ist, wie das Neichspostnwi sterium mitgeteilt hat, eine Verfügung in Vorbereitung. Die durch 8 6 der Verordnung über die AußenhandelsloiM! vom 20. Dezember 1919 mit den Ausflihrungsbestimmuugeu m 8. April 1920 eingeführte Abgabe zugunsten der Reichskasse ssoB s Gebühr) wird gemäß Artikel III der weiteren Ausführung-W» > mungen vom 17. April bei der Ausfuhr in den Freistaat DanM dil auf weiteres nicht erhoben, soweit die auszuführenden Wan» sd I den eigenen Bedarf dieser Gebiete bestimmt sind. Die von Ser Uw Handelsnebenstelle für die Ausfuhrbewilligung geforderte 8esM gebühr muß entrichtet werden. Vcrantwortl. Red. i.B.: N ichard Alb ertt. — Verlag: DerBü rje nv cre i n dci^Dcutschcn Buchhändler mLeMg, Deutsches BuchhändlüM.^ Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der oicoanivn und Expedition: Leipzig, iseilchisweg ov > 472 Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Wie kau« der Buchhaudel gewaltige Unkosten sparen? Antwort: Durch Zusammenschluß der kleineren Sortimenter zwecks Errichtung von Austauschstellen. Die kleinen Sortimenter in den großen Plätzen finden sich zusam men. Jeder verpflichtet sich, die Werke eines oder mehrerer Verleger — die Lage Les Geschäfts, die Richtung wird bei der Wahl mitbe- sttmmend sein — vollzählig und so vorrätig zu halten, daß man sie stets bei ihm finden kann, und sie zu tauschen. Geschäftsgang: Zur Vereinfachung des Verkehrs kann ein zentral gelegener Raum als Austauschstelle gemietet werden. Dort finden sich die Geschäftsboten der beteiligten Firmen täglich ein, bringen die tags vorher bestellten Bücher und die neuen Bestellungen mit. Pakete und Bestellungen werden verteilt und gleich wieder mit genommen. Verrechnung: Die Bestellungen werden durchgeschrieben und in zweifacher Anzahl durch die Verteilungsstelle an den ausliefern den Sortimenter gesandt. Eine Bestellung wird mit Auslieferungs vermerk, Preis usw. auf das Paket übertragen, ein Zettel bleibt beim Auslieferer. Wöchentlich oder monatlich finden sich die betei ligten. Kollegen zusammen und rechnen ab. Als Tauschwert gilt der
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