Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.01.1942
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- 1942-01-20
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- 20.01.1942
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biete in vollendetster Form erreicht und gewährleistet wird. Die im großen notwendigen Eingriffe gehen zwangsläufig so weit, daß auf wirtschaftlichem und auf sozialem Gebiet sich eine Strukturwandlung vollzieht, von der eine Rückkehr einfach zu cfrn Vorkriegsverhältnissen nicht mehr möglich ist. Das Neue, das in seinen Grundzügen bereits erkennbar ist, erhält eine höhere Weihe zugleich damit, daß es Führung und Vor bild für das ganze neue Europa werden muß. In der Entwick lung auf dieses Ziel hin hat schon 1941 wichtige Schritte vor wärts getan. Das neue Jahr läßt weitere Fortschritte erwarten. Die Großraum-Wirtschaftsfragen, die mehr und mehr in den Vordergrund der Erörterungen rücken, betreffen selbstver ständlich auch das Gebiet der Zellstoff- und Papierindustrie. Dazu hat im letjten Heft des Jahrganges 1941 der „Wirtschafts dienst“ einen aufschlußreichen Beitrag von Dr. Fritj Graß, Ber lin, gebracht. Die einzelnen Teile Europas sind in unterschied licher Abstufung teils Überschuß-, teils Zuschußgebiete in Zell stoff. Papier und Pappe. Darüber gibt die nachstehende Auf stellung Aufschluß: Die Bedarfsdeckung der europäischen Länder auf dem Zellstoff- und Papiergebjet (in 1000 t) Gebiet Zellstoff Papier u. Pappe Über schuß Fehl menge Über schuß Fehl menge Mitteleuropa (Altreich, Ostmark, ehern. Tschechoslowakei, ehern. Polen) 231 643 Nordeuropa (Schweden, Norwegen, Finn land, Dänemark) 3868 1523 Westeuropa (Schweiz, Frankreich, Bel- gien, Niederlande) 711 146 Südruropa (Spanien, Portugal, Italien). Südosteuropa (Bulgarien, Jugoslawien, Rumänien, Ungarn, Griechenland) .. — 383 39 — — 63 — 89 Europa (außer Großbritannien) 2942 — 2253 — Schon jetjt wird dafür gesorgt, daß in diesem Gebiet ein entsprechender Ausgleich herbeigeführt wird, und die Ab machungen von Industrie zu Industrie werden ständig weiter entwickelt. Es ist anzunehmen, daß damit auch für die künf tigen Nachkriegsverhältnisse gesunde Grundlagen geschaffen werden. Dabei ist zu bedenken, daß der Papierverbrauch je Kopf der Bevölkerung im europäischen Großraum noch sehr unterschiedlich ist. An der Spitje stand 1937 Dänemark mit 40 kg, am Ende Rumänien mit 3 kg. Die Mitte hielten etwa Frankreich mit 20 kg und Finnland mit 23 kg. Deutschland stand mit 35 kg wesentlich darüber. Zur Zeit ist selbstverständ lich durch die Kriegsbedingungen eine wesentliche Wandlung eingetreten. Es ist beispielsweise nicht uninteressant zu hören, daß vom Packpapier nach den letjten Feststellungen rund 62% auf den Heeres- und Rüstungsbedarf entfielen, 31% auf den ernährungswichtigen Bedarf und nur 7% auf sonstigen Ver packungsbedarf einschließlich 3% für Export. Bis jetjt konnten bekanntlich alle Schwierigkeiten gemeistert werden. Die Papier bewirtschaftung wird aber auch bei der Wiederüberführung in Friedensverhältnisse große Aufgaben behalten. Zur Jahreswende veröffentlichte die Zeitschrift des Berner Büros „Droit d’Auteur“ wieder Ergebnisse der internationalen Statistik der literarischen Produktion. Sie beziehen sich auf das Jahr 1940 und weisen selbstverständlich unter dem Einfluß des Krieges manche Lücken und Veränderungen aus. Immerhin sind die Angaben nicht ohne Interesse. Von den Feindländern zeigt England einen nicht unbeträchtlichen Abfall. Während 1939 noch 10 884 Ersterscheinungen und 4 029 Neuauflagen, zusammen also 14 913 Erscheinungen gezählt wurden, waren es 1940 nur noch 7 523 Ersterscheinungen, 3 209 Neuauflagen, zu sammen 10 732. In den Vereinigten Staaten von Nordamerika dagegen war noch eine kleine Steigerung um 688 Titel von 10 640 auf 11 328 festzustellen. In Italien ergab sich 1940 nur eine ganz geringfügige Veränderung (10 293 gegen 10 954 im Jahre 1939). Ähnlich liegen die Dinge für Bulgarien (1940: 3 122, 1939: 3 329). In Dänemark wird für 1940 sogar eine Steigerung ausgewiesen mit 2 673 Titeln gegen 2 487 im Jahr vorher. Hier hat aber eine Umstellung der Statistik stattgefun den, die den Unterschied vielleicht allein bedingt. In Holland ist dagegen eine stärkere Abnahme festzustellen (6 786 gegen 8 498 im Jahre 1939). Für die Schweiz liegen erst die Zahlen für 1939 vor. Schon damals war ein Rückgang um 3 600 Titel festzustellen. Auch in Frankreich ist der Abfall sehr beträcht lich. Bei den eigentlichen buchhändlerischen Erscheinungen von 9 180 im Jahre 1938 auf 6 076 im Jahre 1940. Die Zahlen für 1939 sind nicht bekannt geworden. Mit Interesse wird man die Ergebnisse für 1941 erwarten, die hoffentlich „Droit d’Auteur“ Ende des Jahres wieder zu veröffentlichen in der Lage sein wird. Einer ausführlicheren Publikation des Statistischen Büros im Haag, die vor allem über die holländische Buchproduktion Aufschluß gibt, entnehmen wir noch die nachstehende Zusam menstellung, die nach dem Stande von 1939 für 11 genannte Länder die Verteilung der einzelnen Literaturgruppen auf die gesamte Produktion gegenüberstellt: Deutschland 1 Italien Ungarn Finnland 1 Rumänien Bulgarien 4) -Ü t- 4 -c 4 Z Schweden Schweiz fl ’S a Q ca 0 0 1 Verein. Staaten j % 0/ /o 0/ /o u/. % 0/ zo % 0/ zo 0/ zo 0/ zo 0/ zo Allgemeines 1,5 4,8 3,2 5,4 0,3 16,8 0,8 8,- 1,2 6,2 6,6 Philosophie und Theologie 10,9 8,3 14,- 9,4 6,7 6,1 9,6 12,3 13,5 7,- 7,5 Rechts- und Sozial wissenschaften . . 12,2 16,3 11,6 10,1 46,8 20,6 11,3 14,7 18,3 9,3 9,5 Exakte Wissensch., Technik, Militär wissenschaft .... 14 7,3 5,8 9,9 24,1 14,4 7,8 14,- 6,1 11,1 9,2 Medizin 3,7 5,1 2,9 2,- — — 2,2 3,9 3,2 3,5 4,1 Literatur, Kunst, Theater 26,9 23,6 32,3 26,2 13,9 35- 23,4 36,7 22,5 38,6 34,8 Pädagogik, Schul- u. Jugendbücher . . . 13,8 8,9 11,6 19,1 36,7 2,6 8,2 12,3 11,9 Geschichte und Erdkunde 9,4 8,7 7,9 12,9 5,8 7,1 3,5 7,8 11,8 8,8 10,9 Landwirtschaft und Handel 5,9 5,4 10,7 5,- 4,7 8,5 3 2 5,5 Sonstiges 1,7 11,6 — — 24,- — — 6,7 — — Insgesamt: 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 Zeichen und Abkürzungen für topographische Karten Vom Oberkommando des Heeres, Berlin W 35, Tirpitj-Ufer 72— 76, erhielten wir nachstehende Zuschrift: „Amll. Kartenzeichen für Meldeblocke Die den handelsüblichen Mcldeblocken beigefügten nichtamt lichen Kartenzeichenmuster weichen in den meisten Fällen von den amtlichen Kartenzeichen ab und haben manche Klagen veranlaßt. Die falschen zum Teil phantastisch dargestellten Zeichen stören die Kar tenkunde-Ausbildung der Truppe und können die Jugend bei der vormilitärischen Erziehung irreführen. Das Oberkommando des Hee res hat sich deshalb entsddossen, ein Musterblatt als Anlage zu Mcldeblocken mit den allein gültigen widitigsten amtlichen Karten zeichen für die topographischen Karten im Maßstab 1 :25 000 her auszugeben. Bei der Anfertigung von Skizzen aller Maßstäbe soll die alleinige Anwendung dieser amtlichen festgelegten Zeichen durchge führt werden. Das Musterblatt ist als unterstes Blatt dem Melde block anzufügen. Es wird den Heeresdicnststellen aufgegeben wer den, von einem bestimmten Zeitpunkt an Meldeblocke mit nichtamt lichen Kartenzeichen zurückzuweisen.“ Jede interessierte Firma kann ein auf Kunstdruckpapier gedruck tes zur Vervielfältigung geeignetes Blatt durch die Heeresplankam- mer, Berlin W 35, kostenlos beziehen. Hauptschriftleiter: Dr. Hellmuth Langenbucher, Schömberg. — Stellvertr. d. Hauptschriftleiters: Georg v. Kommerstädt, Leipzig. — Verantw. Anzeigen leiter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftleitung und Expedition: Leipzig C i, Gerichtsweg 26, Postschließfach 274/75. — Druck: Ernst Hedrich Nachf., Leipzig C 1, Hospitalstraße na—13. *) Zur Zeit ist Preisliste Nr. 10 gültig!
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