Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.04.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-04-10
- Erscheinungsdatum
- 10.04.1893
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18930410
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189304102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18930410
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1893
- Monat1893-04
- Tag1893-04-10
- Monat1893-04
- Jahr1893
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
81, 10. April 1898. Nichtamtlicher Teil. 2203 die hier zur Beglaubigung eingereicht werden, nötigt unS, folgende Be stimmung zu treffen: Zeugnisse, die bis vormittags 10 Uhr eingereicht sind, können zwischen 11 und 12 Uhr —, solche, die bis nachmittags 4 Uhr ein gereicht sind, von 5 Uhr an vollzogen abgeholt werden. Zur Vermeidung von Aufenthalt bitten wir dringend um sorg fältige Ausfüllung der Formulare. Leipzig, den 28. März 1898. Das Sekretariat der Handelskammer, vr. Gensel F. Puder - Neue Buch- und Papierzölle in Uruguay. — Am 23. Januar 1893 sind in Uruguay folgende neue Zölle in Kraft getreten, welche sich durch die seit 1890 bestehende Zuschlagsabgabe noch um 5 Prozent er höhen: Zoll von je 1 Ix: Gedruckte Musiknoten 6 Cents; ganz oder teilweise bedruckte Bücher, Notizbücher und Hefte 80 Cents; für Musik noten, liniiertes Papier ohne Druck 50 Cents; Schreibpapier liniiert oder nicht liniiert. mit Zeichnungen, Monogrammen oder sonst bedruckt 1 Dollar; Briefumschläge mit Druck jeder Art 1 Dollar: Formulare, Handelspapier, ge druckt oder liihographiert, wie Rechnungen. Fakturen, Bankbillets, Wechsel, Karten, Bekanntmachungen, Etiketten, Anzeigen, lose Blätter mit oder ohne Kalender auf Papier. Pappe oder Zeug in einer Farbe 2 Dollar; des gleichen in mehr als einer Farbe 3 Dollar; gedrucktes, lithographiertes oder autographiertes Papier jeder Sorte, mit Verzierungen oder Zeich nungen im ganzen oder in einem Teil, und jedes andere Werk in Litho graphie, Typographie. Photographie u. dgl. in einer Farbe 1 Dollar; desgleichen in mehr als einer Farbe 2 Dollar. (Lpzgr. Ztg.) Ostermeß - Ausstellung ausländischer Werke. — Wie im vorigen Jahre, so wird auch zur diesjährigen Ostermesse die Firma F. A. Brockhaus' Sortiment in Leipzig in ihren neuen großen Räumen eine Ausstellung von Werken der ausländischen Litteratur veranstalten, um den zur Messe in Leipzig anwesenden Herren Buch händlern Gelegenheit zur Besichtigung der neueren Erscheinungen des aus ländischen Buchhandels zu geben. Die Ausstellung wird in den Tagen vom 28. April bis 2. Mai geöffnet sein. Ausstellung für Maltechnik. — Eine Ausstellung für Mal technik ist von der deutschen Gesellschaft zur Beförderung rationeller Malverfahren geplant und soll vom 15. Juli bis 15. September d. I. in München stattfinden. In ihr soll auch die auf Maltechnik und Malunterricht bezügliche Litteratur eine Stelle finden. Anmeldungen sind bis spätestens 1. Mai an den Schriftführer der Gesellschaft, Herrn Adolf Wilhelm Keim in Grünwald bei München, zu richten. Ausstellung von Turnlitteratur. — Eine besondere Aus stellung der Turnlitteratur beabsichtigt der Nordamerikanische Turner bund auf der Weltausstellung in Chicago zu veranstalten. (Vgl. die An zeige der Herren Koelling L Klappe nbach in Chicago in unserer heutigen Nummer.) Häufigkeit der Wörter im Deutschen. — Die Ergebnisse der seit kurzem in Angriff genommenen Untersuchung der deutschen Sprache in Bezug auf die Häufigkeit der Wörter rc. (vgl. Börsenblatt 1892, Nr. 227) bieten schon jetzt nach verschiedenen Richtungen Gelegenheit zu interessanten Vergleichen. Erst von zwei Sammelstellen (s 100 000 Wörter) I. juristischen und II. parlamentarischen Stoffs sind die am häufigsten vorkommenden Wörter bekannt. Vergleicht man diese wenigen mit der gesamten in diesen Abteilungen gezählten Wortmenge, so findet man, daß in Abteilung t die 15 häufigsten Wörter (der, die, und, zu, ein (mit den Ableitungen), des, in, den, das, nicht, ist, daß, dem, es, sichj die Zahl 25 283 aus 100 000 ergeben, mithin den vierten Teil der überhaupt verwendeten Wortzahl darstellen. Nimmt man hierzu die nächsten in der Häufigkeit folgenden 38 Wörter (von, auf, sie, für, ich, als, mit, so, auch, er, im, werden, oder, bei, an, wie, wenn, hat, sind, wird, durch, nach, aber, welche, aus, über, zur, sein, kann, man, noch, dieser, habe, haben, wir, Recht, hier, was) mit der Häufigkeitszahl 16 136 auf 100 000, so be herrschen diese 53 Wörter mit der Gesamtzahl von 41 419 — 41,410/^ den Sprachschatz dieser Abteilung. In der Abteilung II (parlamentarischer Stoff) besteht nicht etwa dasselbe Verhältnis; hier scheiden -sich- (912:783) und -dem- (1023:841) unter den 15 häufigsten aus, während -von- (904:1053) und -ich. (661:1435) in die Reihe treten Die 15 häufigsten Wörter ergeben dann die Gesamtzahl von 26 273 auf 100 000, während die 53 häufigsten Wörter (zu denen hier auch die Wörter -Herr, nebst Ableitungen Herren, Herrn .... -meine, diese, nur, ja,- gehören, während -Recht, oder, über, sein, habe- ausscheiden) die Summe von 46 272 — 46°/o der Ab teilung ergeben. Anders wird sich das Verhältnis bei anderen Zählstoffen stellen, z. B. bei militärischem, geschichtlichem, im privaten, wie im kaufmännischen Briefstil, im medizinischen Stoff u. s. w. Ein besonderer Vorteil wird sich dadurch ergeben, daß die Bearbeiter fremdsprachlicher grammatischer Sechzigster Jahrgang. Lehrbücher einen bestimmten Anhalt bekommen über die im Verkehrs leben häufigsten Wörter, deren vorzugsweise Einprägung denjenigen er wünscht sein muß, welche schnell das Notwendigste erlernen und praktisch anwenden wollen. Anmeldungen zur Beteiligung an den Arbeiten nimmt, wie schon mitgeteilt, der Vorsitzende des Arbeitsausschusses Herr F. W. Käding in Berlin N., Krausnickstraße 1, entgegen. Deutscher Schulverein. — Folgendes Rundschreiben im Interesse des bedrängten -Deutschen Schulvereins- in Oesterreich ver sandte Herr Franz Pichler in Wien: -Geehrter Herr Kollege! Ich darf wohl voraussetzen, daß Ihnen Zweck und Aufgabe des -Deutschen Schulvereins, nicht unbekannt sind. Der vor 12 Jahren von einer kleinen Zahl national gesinnter Männer ins Leben gerufene Verein will in gemischtsprachigen Orten Oesterreichs, an denen die Deutschen in der Minderheit sind, Schulen und Kindergärten errichten, damit nicht deutsche Eltern gezwungen sind, ihre Kinder in slavische Schulen zu schicken; er will dadurch verhüten, daß die bedrohte Sprach grenze immer mehr zu Ungunsten der Deutschen verschoben werde. Gestatten Sie mir, aus einem kürzlich erschienenen Notrufe des Deutschen Schulvereins, dieser größten nationalen Schöpfung der Deutschen in Oesterreich, einige Stellen mitzuteilen. Das deutsche Volk hat zur Vollendung der ebenso schweren als verant wortungsvollen Aufgabe bis heute eine Summe von nahezu 3 Millionen Gulden gespendet. Ihr entspricht die Größe des Geschaffenen. Gegen 180 durch den Schulverein allein oder doch mit dessen werkthätiger Förderung erhaltene deutsche Anstalten halten heute die Grenzwacht, mehr als 10 000 Kinder, die ohne den Schulverein dem Slavismus und Welschtum verfallen wären, erfreuen sich der Wohlthat des deutschen Unterrichtes. Heute sind wir im Schulverein vor einen entscheidenden Wendepunkt gestellt. Auf die Periode des Aufstieges bis 1886 ist die Periode des fortgesetzten Rückganges gefolgt. Noch 1889 verfügten wir über eine Jahres-Gesamteinnahme von 294000 fl. Sie ist 1891 auf 260000 fl. gesunken, sie kann 1892 mit höchstens 212000 fl. ver anschlagt werden. Selbst der vielgerühmte Pflichtgulden, der ständige Beitrag der Ortsgruppenmitglieder, durch den so recht die unerläßliche Teilnahme der breiten Schichten unseres Volkes zum Ausdruck kommt, ist von 136000 fl. im Jahre 1886 auf 124000 fl. im Jahre 1889, auf 119000 fl. im Jahre 1890, auf nicht ganz 110000 fl. im Jahre 1891 gesunken und ist ein weiterer Rückgang für das Jahr 1892 zu gewärtigen. Wird für das Jahr 1893 der Rückgang in den Gesamteinnahmen in gleicher Höhe wie in diesem Jahre veranschlagt, und wollten wir zur Erfüllung des Vereinszweckes die für das Jahr 1892 eingestellten Unterstützungsbeträge in gleicher Höhe verwenden, so würde sich ein Jahresabgang von rund 76000 fl. ergeben. Der Schulverein wird sich niemals in die Gefahr einer unbe deckten Gebarung begeben. Deshalb muß schon jetzt auf allen Gebieten seiner Thätigkeit mit unerbittlicher Strenge weitreichendste Einschrän kung und peinlichste Sparsamkeit zur Geltung gelangen. Hierzu drängt unsere Lage mit umso zwingenderer Notwendigkeit, als so manche in der Fortentwicklung begriffene Schöpfung ohne empfindlichen natio nalen Schaden weder sofort beseitigt, noch bindende Verpflichtungen in ihrem Bestände irgendwie berührt werden dürfen. Angesichts dieser Notlage will ich nicht darauf Hinweisen, daß der Buchhandel ein eminentes Interesse an der Erhaltung des Deutschtums in Oesterreich habe, wohl aber möchte ich an Ihre nationale Gesinnung appellieren und Sie bitten, die großen und edlen Zwecke des Deutschen Schulvereines durch Zeichnung eines Jahresbeitrags zu fördern. Gerne bin ich bereit, in meiner Eigenschaft als Zahlmeister der Ortsgruppe Wien V. die gezeichneten Beiträge gegen Zusendung der Mit gliedskarte einzuziehen und an die Hauptleitung des Deutschen Schul vereins abzuführen. Hochachtungsvoll Wien, 15. März 1893. Franz Pichler i./F. A. Pichler's Witwe L Sohn.- Ein Schiller-Fund. — Vom -Dramaturgischen Centralbureau- in Leipzig empfingen wir folgende Einsendung: Aus einem kleinen Ort in Thüringen kommt die Nachricht, daß dort zufälligerweise unter alten Schriften Aufzeichnungen gefunden wurden, die, obschon nicht von Schillers Hand kommend, doch ihrem Inhalte nach darauf hindeuten, daß sie von ihm herrühren. Man glaubt Abschriften eines Fragmentes darin zu finden, die, wenn sich die Vermutung be stätigt, eine hochinteressante Bereicherung der Litteratur und des Theater- repertoirs bedeuten würden. Das Manuskript ist einem Sachverständigen zur Prüfung unterbreitet worden, und man darf gespannt sein, welche Meinung derselbe über diese Angelegenheit abgeben wird. 293
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder