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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.11.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-11-08
- Erscheinungsdatum
- 08.11.1930
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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richtete er sich zunächst eine eigene, vorbildlich eingerichtete »Presse«, das l'erramrus Okkiee, ein, die mir auf Qualitätsdruck gestellt ist. Das l'erramare Okkiee trat 1924 mit seiner ersten Veröffentlichung, deni »küssiug ttiroußd Oermany«, das jetzt in 7. Ausgabe vorliegt, an die Öffentlichkeit. Dieses reich illustrierte, als eine Folge knap per, aber immer anschaulich aufklärender Aufsätze erscheinende Buch ist ein kleiner Führer durch Deutschland, durch seine Landschaft und sein Volkstum, durch sein Wirtschaftsleben, durch die deutsche Ju gendbewegung und durch die Verflechtung internationaler und deut scher wissenschaftlicher Arbeit. Vor allem aber wird in diesem Jahrbuch das deutsche Kunstschaffen der Vergangenheit und Gegen wart und — noch in besonderer Weise — die deutsche Musik in ihren Leistungen, ihren Persönlichkeiten und ihrem Kulturgehalt von deutschen und ausländischen angesehenen Autoren dargestellt. Zehntausend Exemplare gehen alljährlich, in der Hauptsache an feste Adressen, nach England und Amerika, aber auch nach Indien, Australien, in die südafrikanische Union, nach Skandinavien, sogar nach dem Balkan und in den Orient. ?S8sin^ tkrouqk Oermany hat manche eingerissenen Vorurteile ausgeräumt, den Haß und das Mißtrauen abgcbaut und neues Verständnis für deutsches Wesen und deutsche Arbeit geweckt. Das lerramare Okkiee ist bei dieser Tätigkeit nicht stehen ge blieben, sondern hat dem ?u88inA tkrougd Oermanx zunächst eine Serie von Kunstveröffentlichungen nachgeschtckt. Diese Schriften, vor allem das grundlegende Buch »Krt and Oermany«, behandeln die deutschen Kunstverhältnisse in früherer Zeit und heute. Eine Serie über die deutsche Musik folgte ihnen. Diesen Musikschristen des lerramare Okkiee ist die Anregung zur Gründung eines M u s i k i n st i t u t e s für Ausländer in Berlin nach dem Muster der im Schloß Fontainebleau mit französischer und in Villa d'Este mit italienischer Staatssubvention arbeitenden Institute zu verdanken. Das Berliner Musikinstitut fiir Ausländer hat im vorigen Jahre unter dem Präsidium von Professor vr. ti. e. Furt- wängler seine Tätigkeit anfgenommen. Daneben lausen die Be mühungen um einen Musik st udentenaustausch mit Ame rika und England, die ebenfalls bereits Erfolg gehabt haben. Die Gründung Or. Karl Kiesels steht heute nicht mehr allein auf dem einen Namen und den eigenen Mitteln, denn das lerramare Okkiee wird heute von einer Reihe verständnisvoller Mitarbeiter mitbe- treut und es hat sich in den Schutz potenter Stifter begeben, die ihm das Durchhalten durch die Schwierigkeiten der Zeit ermöglichen. Die Soziale Frage. Bericht über die Dessauer Tagung des Jung buchhandeis am 10. und 11. Mai 1930. Erstes Beiheft zum Jungbuchhändler-Nundbrief. Zu beziehen durch Hans Bott, Berlin NW 7, Postfach 67. Auslieferung: F. Volckinar, Leipzig. Preis NM. 1.—. Was der Jungbuchhandel in diesem kleinen Heft als Ergebnis der Wochenendfreizett in Dessau bietet, ist eine Tat, womit er seine Berechtigung endgültig erwiesen hat. Es wird zum erstenmal Ma terial über unseren Beruf, der bei der Eigenart der Ware »Bnch« einzeln dasteht, gesammelt und übersichtlich dargeboten. Bisher wußten wir nichts oder nur wenig darüber. Das erste Referat von Professor Menz »Die wirtschaftliche Lage des Sortiments« legt in interessanten Beispielen dar, daß gerade der Buchhandel im Ver gleich mit andern ähnlichen Branchen des Einzelhandels schlechter stehe als der Durchschnitt. Ausgleich hierfür schafft nur Qualität der Leistung. Der Sortimentsbuchhandel besonders ist auf quali fizierte Mitarbeiter angewiesen und seine wirtschaftliche Lage wird stets in erster Linie davon abhängen. Das zweite Referat »Soziale Frage im Buchhandel« führt in Probleme ein, die beide Teile, Arbeit geber und Arbeitnehmer, heute beschäftigen. Was wußten wir bis her über Verteilung der Angestellten nach sozialer Herkunft, nach Vorbildung, nach gelernt und ungelernt und nach den einzelnen Berufsfunktionen? Wie erklären wir uns die Abwanderung quali fizierter Mitarbeiter in andere Berufe? Weshalb klagt man über allzuviel Minder- und Durchschnittskräfte? Dagegen stehen die Wünsche aus dem andern Lager, statt Beschäftigung Beruf und Ver antwortung. Wertvolle Statistiken zeigen die Aufteilung des Buch handels in Klein- und Großbetriebe, die prozentuelle Beschäftigung von Angestellten in diesen Gruppen, Selbständige und Angestellte in Verlag und Sortiment. Das Wertvollste sind die Untersuchungen über die Altersgrnppierung im Buchhandel und zwar in Gegenüber stellung von Selbständigen und Angestellten. Im Sortiment sind zwei Drittel der Angestellten unter 30 Jahre alt. Darüber ist die Aufstiegsmöglichkeit und damit die Aussicht auf Gründung einer Familie beschränkt. Solche Zahlen geben zu denken. Man sollte annehmen, daß sich jeder, der zum Buchhandel gehört und etwas von ihm erwartet, Zeit nimmt, um sich mit solchen Problemen, die viel leicht sein Lebensziel bedeuten, zu befassen. Eine Stunde genügt. Der Arbeitgeber sage nicht, daß ihn dies nichts angehe, denn auch für ihn ist es wichtig zu wissen, was die Gedanken und Sorgen seiner Mitarbeiter sind. Die jungen Kollegen aber sollten sich möglichst bald darüber klar werden, weshalb sie Buchhändler sind und was ihrer wartet. Walter Weitbrecht. Kleine Mitteilungen Die Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei hielt am 30. Oktober ihre diesjährige Mitgliederversammlung ab. Nach Be grüßung der Teilnehmer durch den 1. Vorsitzenden, Herrn Hofrat R. Linneman n, stattete der neue Generalsekretär, Or. B. Payr, den Bericht über die Tätigkeit der Gesellschaft im Jahre 1929 und in den ersten neun Monaten des Jahres 1930 sowie über den Stand der Mitgliederbewegung ab. Trotz der bedeutend erschwerten wirtschaftlichen Situation der Gesellschaft konnten in dem genannten Zeitraum zwei Jahresgaben, und zwar als 11.: »Verse und Prosa aus dem Nachlaß« von Rainer Maria Rilke (für 1928) und als 12.: »Drei Deutsche Reden« von Gerhart Hauptmann (für 1929) herausgegeben werden. Gleichzeitig erhielten alle Mitglieder den 15. und 16. Jahresbericht über die Ver waltung der Deutschen Bücherei. Nach Versendung zahlreicher Werbe- und Mahnschreiben erfuhr der Stand der Mitglieder durch notwendige Streichungen und Aus trittsbestätigungen sowie durch Neueintritte und Wiederaufnahmen ehemaliger Mitglieder größere Veränderungen. Die augenblickliche Gesamtzahl beträgt 1809. Seit dem 15. März 1930 konnten 49 Nen- eintritte und 36 Wiedereintritte von Mitgliedern, die bereits aus den Listen gestrichen worden waren, verzeichnet werden. Größere Spenden leisteten in dankenswerter Weise 1929 die Mitteldeutsche Rundfunk A.-G. (1000.— Mk.) und 1930 Herr Hofrat vr. pkil. ü. e. Arthur Meiner, der 2. Vorsitzende der Gesellschaft, anläßlich des 150jährigen Bestehens der Firma Johann Ambrosius Barth (1000.— Mk.). Allen liebenswürdigen Spendern, die auch in dieser Zeit schwerer wirtschaft licher Sorgen und Nöte der Arbeit im Dienste der Deutschen Bücherei ihre wertvolle Unterstützung zuteil werden ließen, wurden während der Versammlung noch einmal Worte des Dankes gewidmet. Nach der Genehmigung des Jahresberichtes fanden auch der Kassenbericht sowie der Kostenvoranschlag, die der 1. Vorsitzende ver trug, die einstimmige Annahme der Versammlung. Die Einnahmen der Gesellschaft während der Monate Januar bis September 1930 beliefen sich auf insgesamt 30186.13 Mk. gegen 11111.01 Mk. im ganzen Vorjahre, die Ausgaben auf 25193.— gegenüber 20 777.40 Mk. (Januar bis Dezember 1929). Der Kassenbestand der Gesellschaft be trug am 30. September 1930 8165.59 Mk. In Anbetracht der augenblicklichen schwierigen Wirtschaftslage und um die Einnahmen der Gesellschaft ihrer Bestimmung nach so weitgehend wie möglich der Deutschen Bücherei zuzuwcnden, beschloß die Versammlung einstimmig, von der Veröffentlichung einer Jahres gabe für 1930 abznsehen, zumal sie auch satzungsgemäß nicht dazu verpflichtet ist und im übrigen eine sorgfältig vorbereitete Sonder veröffentlichung jetzt ihrer Vollendung entgegcnsieht: Deutsche Bibliophilie in drei Jahrzehnten. Verzeichnis der Veröffentlichungen der deutschen bibliophilen Gesellschaften und der ihnen gewidmeten Drucke. 1898—1928. Hcrausgegeben von der Deutschen Bücherei. Als wichtigste Neuerung für die Mitglieder der Gesellschaft wurde auf Anregung des Vorstandes einstimmig beschlossen, daß ihnen künftighin gegen Vorzeigen der gültigen Mitgliedskarte ein Ausweis ausgestellt werden soll, der zur kostenlosen Benutzung der Deutschen Bücherei berechtigt. 50 Jahre Christlicher Zeitschriftcnvcrein. — Am 10. November 1930 kann der Christliche Zeitschriftenverein in Berlin, eine Grün dung des Predigers Ernst Hülle, ans ein fünfzigjähriges Bestehen zurückblickcn. Im Mittelpunkt der Arbeit steht das »Berliner evan gelische Sonntagsblatt«, dessen sehr schnelle Entwicklung zur Ab zweigung zahlreicher Sonderausgaben und zur Gründung einer Reihe weiterer christlicher Unterhaltungsblätter führte. Im Jahre 1896 wurde die Schriftenvcrtriebsanstalt iu Weimar, das erste Unter nehmen größeren Stils zur Verbreitung guter volkstümlicher Schrif ten übernommen. Man behielt die Firmenbezeichnung bei und be nutzte sie als Verlagsfirma für den inzwischen entstandenen, recht umfangreichen Schriften- und Kalenderverlag des Christlichen Zeit schriftenvereins. Die Auflagenziffern der Vorkriegszeit gingen in die H.underttausende. Nach Überwindung der Jnflationsperiode
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