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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.11.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-11-06
- Erscheinungsdatum
- 06.11.1930
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1930
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X» 258, 6. November 1830. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. ü. Dtschn Buchhan-el. das zweitgrößte Auditorium für deu Besuch uicht aus, cs mußte das Auditorium Maximum beuutzt werdcu. Auch iu Stavauger und Bergen fand der Vortragende ein sehr interessiertes aufmerk sames Publikum und die Aufnahme, die er iu Dänemark und Nor wegen gefunden hat, war über alles Lob erhaben. Der Tag des Buches in Spanien. — Wie uns die Oämara Oki- eial ckel lübro in Barcelona mittcilt, wurde der diesjährige Tag des Buches (7. Oktober, s. a. Bbl. Nr. 251) schon einige Wochen vor her stark propagiert. Es sind besondere Plakate erschienen, die in vielen Läden aushingen und auch durch die Straßen getragen wurden. Die Zeitungen haben in erhöhtem Maße von der Bedeu tung des Tages gesprochen und haben sehr zu dem Erfolg beige- tragcn. Die Buchhandlungen gewährten wieder einen allgemeinen Nachlaß von 10 Prozent auf spanische und katalanische Bücher, für ausländische Bücher war nichts vereinbart worden. Jedem Käufer von etwa 5 Pesetas aufwärts wurde eine schön ausgestattete Bro schüre »kl kibro k8paüol« dcdiziert, die die Oämara ciel lübro herausgebracht und den Buchhandlungen kostenlos zur Verfügung gestellt hatte. Von den Stadt- und Provinzialverwaltungcn waren Geldpreise für die schönsten Schaufenster gestiftet worden. In Bar celona wurden von der Stadtverwaltung Bücherauslagen auf freien Plätzen und die Plakatierung ohne die sonst übliche Abgabe ge nehmigt. Von verschiedenen kulturellen Verbänden wurden Vor träge veranstaltet; die Oümaia ckel kidro hat einen Geldpreis für den besten in spanischen Zeitungen erschienenen Artikel über die Be deutung des Buches ausgesetzt. Der direkte Erfolg im Büchcrver- kauf ist schwer zu schätzen, doch sollen einige Buchhandlungen einen Um satz von etwa 40 000 Pesetas erzielt haben. Im Vergleich zum vorigen Jahr sind die Durchschnittsziffern im allgemeinen höher. Die An gabe, daß auch teuere und mehrbändige Werke verlangt wurden, scheint darauf hinzudeuten, daß man mit der Anschaffung solcher Werke zurückgehalten hat, um in den Genuß des Preisnachlasses zu gelangen. Der Tag des Buches wird in Spanien jedenfalls als ein eingebürgertes Fest betrachtet. Die Leipziger Messen im Jahre 1031. — Die Leipziger Früh jahrsmesse 1931 beginnt am Sonntag, dem 1. März, und zwar dauert die Mustermesse iu allen ihren Gruppen bis Sonnabend, den 7. März, mit der Ausnahme, daß die Textilmcsse bereits am 4. März und die Sportartikelmesse am 5. März schließen. Die Große Technische Messe und Baumesse beginnt ebenfalls am 1. März, dauert aber bis 11. März. — Die Leipziger Herbstmesse 1931 beginnt am 30. August. Verein Berliner Buchdruckcreibesitzer. — Am 28. Oktober bestand der Verein Berliner Buchdruckcreibesitzer 25 Jahre, aus welchem Anlaß am genannten Tage eine I u b i l ä u in s v c r s a m in l u u g stattfaud. Der derzeitige Vorsitzende, Herr Haus S t e r n h c t m (i. Fa. Allgemeine Verlags- und Druckeret-G. m. b. H., Abteilung W. Büxenstein), gab in interessanten Ausführungen ein Bild über die Entwicklung des Vereins. Herr Generalsekretär Fr. W. Schmidt nahm das Wort zu einem Vortrage »Gedanken zur Wirtschaftskrise«, iu dem er u. a. für die Aufhebung des § 84 Ziffer 4 des Betriebsräte- Gesetzes eiutrat, damit etwa 10 Prozent der alten Leute aus deu Betrieben herausgezogeu und dafür jüngere Arbeitskräfte eingestellt werden könnten. Die älteren Leute seien meistens rentenfähig und fielen dadurch bei ihrem Ausscheiden aus den Betrieben nicht der Arbeitslosenversicherung zur Last. Dadurch würde eine wesentliche Entlastung des Arbeitsmarktes eintreten. Herr Kreide vom Neichs- kuratorium für Wirtschaftlichkeit hielt einen durch Lichtbilder er gänzten Vortrag über »Wirtschaftliche Betriebsführung iu Buch druckereibetrieben«. F. Der Nachlaß Peter Hilles. — Der Staats- und Universitäts bibliothek in Königsberg ist von dem Berliner Schriftsteller Baum, einem Freunde Peter Hilles, der größte Teil des handschriftlichen Nachlasses des Dichters als Geschenk überwiesen worden. Die Schen kung erfolgte in besonderer Anerkennung der Tatsache, daß an der Universität Königsberg eine Dissertation über Peter Hille eingercicht und angenommen worden ist. Der Bedarf an Büchern, selbst schwer-wissenschaftlichen, scheint in Edemissen (Krs. Einbeck, Hannover) recht groß zu sein, wenn man einem Schreiben einer dortigen Kolonialwaren- und Kohleu- handlung Glauben schenken darf, das uns von einem wissenschaft lichen Verleger zur Verfügung gestellt wird. Es lautet: »Da ich hier au verschiedene Studierende der Medizin Lehrmittel und Bücher verkaufen und liefern kann, so bitte ich höflich, mir einen Prospekt über die in Ihrem Verlag erschieuenen Bücher (Atlanten usw.) zu sammen zu lassen. Ferner bitte ich um gcsl. Angabe der Ein- bzw. Verkaufspreise. Im Augenblick handelt es sich um einige... Ihrer gcsl. Nachricht, ob und wann evtl. Lieferung erfolgen könnte, ent gegensehend, zeichne ich . . .« »Heinrich Sohnrcy-Buch«, Kantate-Ausgabe. — Der Verlag Deutsche Landbuchhaudluug, Berlin SW 11, Dessauer Str. 38, stellt von dem zum 70. Geburtstage Heinrich Sohureys herausgegebcnen »Heinrich Sohurey-Buch« noch Exemplare der Kantate-Ausgabe 1929 der Gehilfenschaft des deutschen Buchhandels kostenlos zur Verfügung. Bestellungen sind an den Verlag zu richten. VerkeirrSnacknekten. Ermäßigtes Drucksachcnporto nach der Schweiz. — Seit 1. Juli 1930 gelten auch nach der Schweiz ermäßigte Gebühren für Druck sachen. Da in der Schweiz immer wieder Drucksachen mit zu hoher Frankatur cingehen, bitten wir den deutschen Verlag, die neuen Be stimmungen genau zu beachten, wonach die Gebühr für Zeitungen und Zeitschriftten, fiir geheftete und gebundene Bücher (aus genommen Kataloge und Preisverzeichnisse) für je 100 Gramm nur 5 Nps. beträgt. S ch w e i z e r i s ch e r B u ch h ä n d l e r v e r e i n. Eilgut- und Frachtsendungcn nach Görlitz. — Verschiedene Gör- litzer Firmen haben seit einiger Zeit die Beobachtung gemacht, daß für sie bestimmte Eilgut- und Frachtsendungen statt über Dresden über Falkenberg geleitet werden. Der Weg Liber Falkenberg ist län ger, und es muß deshalb erhöhte Fracht gezahlt werden. Überdies tritt durch die Umleitung bei dem Versand über Falkcnberg eine Verzögerung ein. Wir empfehlen unseren Leipziger Mitgliedern, bei Sendungen nach Görlitz Versendung über Dresden ausdrücklich vor zuschreiben. ?ersonalnackrickten. Gestorben: am 1. November nach kurzem schweren Leiden Herr Karl Anton Ackermann, Inhaber von Fr. Ackcrmaun's Ver lag in Wein heim (Bergstr.) im 66. Lebensjahre. Der Verstorbene war der Sohn des Buchhändlers Joh. Ehr. Fr. Ackermann, der die Firma im Jahre 1869 gegründet hatte. Nach dem Besuch der Benderschcn Höheren Lehranstalt in Weinheim, einer mehrjährigen Lehr- und Gehilfenzeit in Weinheim, Berlin, Stuttgart und Metz, war er seit 1887 — mt einer kurzen Unter brechung im Jahre 1890 — im väterlichen Geschäft tätig. Nach dem Tode des Vaters am 4. April 1902 hat er die Firma dann selb ständig übernommen. F erncr : am 2. November im 75. Lebensjahre der Verlagsbuchhändler Herr Johannes Mohn in Gütersloh, früherer In haber der Firma C. Bertelsmann in Gütersloh und I. D. Küster Nachf. in Bielefeld. Johannes Mohn wurde am 16. Juni 1856 als Sohn des Pastors W. Mohn in Dierdorf bei Koblenz geboren und besuchte das Gym nasium in Neuwied, dann das iu Gütersloh. Auf Empfehlung einer seiner Lehrer trat er am 1. April 1874 als Lehrling iu den Verlag C. Bertelsmann in Gütersloh ein und war nach beendeter Lehrzeit von 1876—81 als Gehilfe bei Kober in Basel, Th. Ackermann in München und Hugo Nother iu Berlin tätig. 1881 nach Gütersloh zurückgekehrt, heiratete er die einzige Tochter seines Lehrherrn Hein rich Bertelsmann, des damaligen Inhabers der Firmen C. Bertels mann und I. D. Küster Nachf. 1887 wurde er Teilhaber der Firmen und nach dem im gleichen Jahre erfolgten Tode Heinrich Bertelsmanns alleiniger Leiter. Er führte die Unternehmungen, die 1896 in seinen Besitz übergingen, im Geiste seiner Vorgänger weiter, pflegte besonders die evangelisch-theologische Richtung des Verlages und gewann zahlreiche hervorragende Autoren. Gesundheitsrücksich ten zwangen ihn im Jahre 1921, den Verlag seinem Sohn, Herrn Heinrich Mohn, zu übergeben, der seit dem 1. Juli 1910 bereits Teil haber gewesen war. Am 31. Dezember 1925 schied der nunmehr Ver storbene dann auch aus der Firma I. D. Küster Nachf. Durch die Entlastung hatte sich sein Gesundheitszustand so gebessert, daß er in den letzten Jahren seinem Sohn bei der Leitung der besonders auf dem Gebiete der evangelischen Theologie, der Jugeudschriften und Schulbücher zu hohem Ansehen und großer Ausdehnung gelangten Firma C. Bertelsmann noch mit Rat und Tat zur Seite stehen konnte. 1059
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