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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.11.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-11-06
- Erscheinungsdatum
- 06.11.1930
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19301106
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258, 6. November 1930. Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Sprecüsaal Ein gutes Hilfsmittel fllr den Sortimenter, das von den Verlegern kommen soll! Bei der Häufung der Vcrlagsneuigkeiten auf einen ganz be stimmten Zeitpunkt des Jahres, meist kurz vor Weihnachten, ist es selbst dem bcfähigstcn und noch so tüchtigen Alt- und Jungbuch händler aus ganz naheliegenden und begreiflichen Gründen nicht möglich, sich über den Inhalt auch nur eines Teiles der Erscheinun gen s o zu orientieren, wie es für ihn notwendig wäre und von ihm sehr häufig verlangt wird. Hier fehlt es an einem wirklich praktischen Hilfsmittel, das durch die verschiedenen Anzeigen der Verleger, so wie sie meist bis her geschehen, und auch durch die sehr oft verspäteten Buchbespre chungen in Zeitungen und Zeitschriften nicht ersetzt werden kann. Hier mus; der Verlag dem Sortiment zur Hilfe kommen, nicht zu letzt auch in seine m Interesse. Was von dem Sortimenter gewöhn lich verlangt wird, ist wirkliche Kenntnis von dem eigentlichen Inhalt eines Buches; er muß seine Handlung kennen, Liber die Tendenz des Buches unterrichtet sein, in welcher, wenn auch nur ungefähren Richtung es sich bewegt, um danach beurteilen zu können, für wen es wirklich passend zu erachten ist. Viel weniger braucht er zu wissen, ob es ein feines Buch ist, welcher Hauch durch das Ganze weht und ob der junge Dichter — doch meist erst für später — viel zu geben verspricht. Also verehrte Kollegen vom Verlag, die Ihr Cure Kinder am besten kennt, gebt uns Sortimentern dieses Hilfs mittel in die Hand. Meines Erachtens am besten in Form von Buchkarten, die allerdings bei aller Kürze und rein objektiv den vorstehend angeführten Anforderungen aber auch wirklich ent sprechen müßten. Die Buchkarten sind bisher nur bei wissenschaftlichen Verlegern im Gebrauch und haben sich bewährt. Deshalb habe ich mich beim Suchen nach einem geeigneten Hilfsmittel schon oft gefragt, warum man diese Karten, die sich als sehr praktisch erwiesen haben, nicht auch für nichtwissenschaftliche Werke, Romane — hier vielleicht am notwen- diigsten — Jugeudschriften usw. verwendet. Die so gedachte Buch karte — Ihrer erforderlichen Objektivität wegen nur für den Buch händler bestimmt — ließe eine vielseitige Verwendung im prak tischen Gebrauch zu. Es ist bekannt, daß man für ein Buch, mit dessen Inhalt man sich auch nur auf diese Weise vertraut gemacht hat, sich ganz anders einsetzen kann, als wenn man demselben ganz fremd gegenüber steht. Selbst wer viel liest, kann von der Flut der Erscheinungen doch immer nur einen kleinen Bruchteil lesen, deshalb heißt es, ein Mittel zu finden, das dem Sortimenter die Möglichkeit gibt, sich mit dem Inhalt möglichst vieler Bücher — wenn auch nur in großen Zügen - schnell vertraut zu machen. Diese Karten würden den Verkauf und die Beratung des Publikums meines Erachtens ganz wesentlich erleichtern. Zn der erforderlichen Reklame und Propa ganda für ein Buch muß noch ein weiteres Hilfsmittel kommen: Tie möglichst praktische Buchkarte für die Hand des Verkäufers, des Sortimenters. Hat sie sich erst einmal erprobt, dürfte sie sich nachhaltiger auswirken als Zirkulare usw., die oft gleich weggcworfcu werden. Ich weiß, einige Bücher tragen — gewöhnlich auf der Innen seite des Umschlags — einen Vermerk. Dieser Vermerk ist aber gleich vielen Anzeigen eine meist allgemein gehaltene Empfehlung, mit der der Sortimenter in den wenigsten Fällen praktisch wirk lich etwas anfangen kann. — Nichts wirkt beim Verkaufen über zeugender als eine knappe, klare, sachliche Schilderung des Inhalts eines Buches. Über die sonstigen Vorzüge und Feinheiten läßt sich dann auch noch, wenn es fein muß, reden. Gern bin ich bereit, an einem entsprechenden Entwurf und Schema einer solchen Buchkarte mitzuarbeiten und wäre für zweck dienliche Beiträge aus Sortimcuterkreiseu dankbar, vorausgesetzt, daß mein Vorschlag von seiten des Verlags nicht von vornherein gänzlich abgelehnt wird. Frankfurt a. M. Karl Scheller. Mehr sachliche Angaben in den Inseraten belletristischer Verleger! Ich begrüße aufs freudigste den Sprechsaalartikel vom 21. Ok tober 1930. Auch meinerseits möchte ich den Verlag darum bitten, die Inserate von überflüssiger, nichtssagender Stilistik zu befreien und uns Sortimentern kurze, knappe Inhaltsangaben zu bringen. Wir möchten bei der Bestellung des Buches wisse«, wie die Ten denz ist und welchen Weg der Inhalt geht. Daß ein Buch in »formvollendeter« Sprache, »voll glühender Le bendigkeit und kraftstrotzender, phantasievoller Gestaltung«, »mit tiefschürfender, psychologischer Erkenntnis« geschrieben, sowie auf »edlem« Papier gedruckt wurde, glaubt letzten Endes jeder Verleger von seinen Erzeugnissen. Dies verlangt man von einem guten Buch durchweg, und so interessieren uns Sortimenter weniger derartige Literatenfloskeln als Autor, Inhalt (besonders auch innere Reinheit) und der Ver lag selbst. Also nochmals: kurze Inhaltsangaben, Preisgabe der Tendenz, und bei Werken nichtbcllctristischen Inhaltes Auszug aus dem In haltsverzeichnis. Der Dank ist dem Verlag vom Sortiment gewiß. Mühlhausen, Thür. Hey'schc Buchhandlung Walter Gensel. Um die Wiillner-Biographie. Im Börsenblatt vom 27. Oktober (97. Jahrg., Nr. 250) erschien eine Erklärung von Ludwig Wüllner, die seine Biographie von Franz Ludwig betraf. Dieselbe Erklärung wurde von Wüllner auch an das Sortiment verschickt. Darauf erhielt ich aus Sortimenter- krcisen viele Zuschriften mit der Bitte um Aufklärung über dies höchst ungewöhnliche Vorgehen. Ich stelle hierzu fest, das; sich die Erklärung Wüllners in keiner Weise gegen meinen Verlag richtet, und daß ich nach wie vor mit vr. Wüllner befreundet bin. Seine Aussprache ist vielmehr Ausdruck der berechtigten Empörung darüber, daß sein Einspruch gegen die Veröffentlichung der Arbeit von Franz Ludwig seitens des Oberlandesgerichts Dresden in keiner Weise berücksichtigt worden ist. Ich verweise hierzu auf den Aufsatz vr. Alexander Elsters im Börsenblatt vom 3. Juni 1930 (97/126) Seite 1 und 2, auf das »Archiv für Urheberrecht« Bd. 3 S. 211 ff. (W. de Gruyter L Co.) sowie auf den verschiedentlich in der Presse abgedruckten Aussatz »Sechs Personen wollen keinen Autor«. Alle diese Veröffentlichungen erschienen ohne mein Wissen. Trotzdem kann ich mit gutem Gewissen für die Wüllner-Biogra- phic einstchen. Die 14 teilweise umfangreichen Essays, die bedeu tende Persönlichkeiten auf meine Bitte dafür schrieben und die der eigentlichen Biographie vorangestellt sind sowie die sehr zahlreichen guten Bilder rechtfertigen an sich völlig den Preis des Buches. Leipzig. Erich Weib ezahl. Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachung des Vereins Leipziger Kommissionäre betr. Bücherwagcn. S. 1053. Artikel: Der englische »Buch-Rat«. S. 1053. Welche Ansprüche verjähren am 31. Dezember 1930? Von vr. W. Spohr. S. 1054. Vom Spiele der Schatten. Von vr. H. Schmidt. S. 1055. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. S. 1057. Kleine Mitteilungen S. 1058—1059: Austausch von Gast arbeitnehmern zwischen Deutschland und Österreich / Den Toten aus dem Weltkrieg 1914—1918 / Deutsche Buchhändler-Lehr anstalt / Robinson, Braunschweig / Insel, Essen / Vorträge über neue deutsche Literatur in Dänemark und Norwegen / Der Tag des Buches in Spanien / Die Leipziger Messen im Jahre 1931 / Verein Berliner Buchdruckereibesitzer / Der Nach laß Peter Hilles / Der Bedarf an Büchern / Heinrich Sohurey- Buch. V e r k e h r s n a ch r i ch t e n S. 1059: Ermäßigtes Drucksachenporto nach der Schweiz / Eilgut- und Frachtsendungen nach Görlitz. P e r s o n a l n a ch r i ch t e n S. 1059: Gestorben: K. A. Ackermann, Weinheim; Johs. Mohn, Gütersloh. Sprechsaal S. 1000: Ein gutes Hilfsmittel für den Sorti menter / Mehr sachliche Angaben in den Inseraten belletristi scher Verleger / Um die Wiillner-Biographie. Verantwort!. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: D c r V ö r s c n v e r e i n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches VuchhändlerhauS. Druck: E. H c d r i ch N a ch f. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schriftleitung u. Expedition: Leipzig, Gerichtswegs (Buchhändlerhaus), Postschliehfach 272/79. 1060
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