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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.12.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-12-21
- Erscheinungsdatum
- 21.12.1893
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- Deutsch
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7912 Nichtamtlicher Teil. 29Ü, 21. Dezember 189S. befugt - Es heißt dann weiter: Hiervon und von der besonderen Strafbestimmung im Entwurf abgesehen, kann es sich nur um ein Vorgeheu auf dem Gebiete des bürgerlichen Rechts handeln Das Gesetz muß sich darauf beschränken, bestimmten Abreden die Wirksamkeit zu versagen. Dahin gehören die Verwirkungs klausel, die Vereinbarung über die vom Käufer im Falle der Zurück tragsstrafe. sowie die Vereinbarung der sofortigen Fälligkeit der Rest schuld im Falle des Verzugs. Weiter zu gehen, erscheint nicht geboten. Der vertragsmäßige Verzicht auf die Ansprüche auS Gewährsmängeln ist im Falle des Betrugs ohnehin wirkungslos; im übrigen dient er zur Abschneidung leichtfertiger Prozesse. Die Vereinbarung, daß der Gläu biger bei Auslösung des Vertrags eigenmächtig die Sachen aus den Räumen des Schuldners solle abholen dürfen, kann unter Umständen gerechtfertigt sein, schützt übrigens im Falle des Mißbrauchs nicht gegen die Strafe des Hausfriedensbruchs Die vertragsmäßige Unterwerfung unter den allgemeinen Gerichtsstand des Verkäufers hat in Deutsch land zu besonderen Beschwerden keinen Anlaß gegeben. Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Kata loge rc. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. Veroebiedene«. ^vtiqu. ^02 i^sr Ho. 433 von dooepb kaerLOo io Frankfurt s/Ll. 8". 16 8. No. 2751-3009. 68 8° 214^Nrn. ^ Auiburx (linsen). ^okdaoäluox Llarbur^ (UoEu). 8. io Lerliu. No. 27. duli-8eptewbsr 1893. 8'. 8. 999-1042 (v. Leicurät) io Lisi. xr. 8". 96 8. Latkol. I'keoloxie, kbilosopbis 0. a. ^ntiq.-Katalog No. 132 von 6»8par Naossss io ^uxsburx. 8°. 16 8. 498 Nro. ^38^8^399 N°o.^ ^0. 15 voo 8. Xsnäs in ^Vion. 8 . im Niederöotersiob. (Zeverdeverein fio IVisn) um 17. November 1893 voo Lutren Uuri, b. b. Oommeroialratb fku. vart- ieben). 8°. 26 8. >Viso 1893, Verlag des Nisäeröstsrreieb. Ni^bok^im'öuu^' 8»^° 57 ^^1203 Nro^^ .10 u 8 kruor kletreirer io lobinxeo. 8". 24 8. 717 Nro. 8iebert io verlin. 8°. 57 8. 2666 Nro. Christlicher Büchcrschatz. Jllustr. Weihnachtskatalog fürs evangelische Haus. Hrsg. v. E. Kraus. Zugleich Katalog des Vereins von Verlegern christlicher Litteratur. 15. Jahrg. gr. 8'. 168 S. Italien, 8puoitzo. kortu^al. ^ntih.-Katalog No. 149 der ^Veiler' oeben Lucbbavdluo^ (Oocar Roeoeer) in UautLen. 8^. 16 8. 413 Nro. (^Veibnaobts-LataloA 1893). 8°. 20 8. Reichsgerichlsentscheidung. — Begründen mehrere Personen ein Handelsgeschäst unter dem Namen eines der Teilhaber als Firma, um nach außen den Schein zu erwecken, als ob der genannte Teilhaber alleiniger Geschäftsinhaber sei, so besteht, nach einem Urteil des Reichs gerichts. II. Strafsenats, vom 7. Juli 1893, überhaupt keine offene Handelsgesellschaft im Sinne des Handelsgesetzbuchs, sondern nur eine nach dem maßgebenden bürgerlichen Landesrecht zu beurteilende Ver einigung zum fortdauernden Betrieb kaufmännischer Geschäfte. Stellt dieses tatsächlich von mehreren betriebene Handelsgeschäft seine Zahlungen ein, so ist ohne weiteres nur der durch die Firma gekennzeichnete In haber wegen eventueller unordentlicher Führung der Bücher oder Unter lassung der Bilanzziehung strafrechtlich verantwortlich. Berichtigung zum Chicagoer Weltausstellungsbericht. — In seinem Berichte Nr. VII über die Weltausstellung in Chicago (Börsen blatt Nr. 293) kritisiert unser geschätzter Referent Herr Otto Schlotke einige Namensinschriften an einem Bogengänge, der von der Maschinen halle zum Ackerbaugebäude führt. Es ist anzunehmen, daß unter dem Namen Pongedeleon der spanische Heerführer und Entdecker Joh. Ponce de Leon zu verstehen ist, der 1509 als Gouverneur von San Domingo eingesetzt wurde und 1512 Florida entdeckte. — Mit dem Namen Lassalle dürste nicht der vielberufene Gründer der Sozialdemokratie gemeint sein, sondern vermutlich der Reisende Renö-Robert LaSalle, der in Nord amerika wichtige Entdeckungen gemacht hat. Das anscheinend Absurde der Zusammenstellung beider Namen mit Cortez würde sich dadurch ausklären: nicht allerdings die Beziehungen dieser drei Namen zu dem darüber angebrachten Wahrspruche, der es vielmehr nahe legt hier an den Sozialisten Lassalle, vielleicht daneben auch an den Dichter Fray Luis Ponce de Leon zu denken. vr. Copinger's Sammlung lateinischer Bibeln. — Eine der umfangreichsten Sammlungen von lateinischen Bibeln hat vor kurzem ihren Besitzer gewechselt. In Nr. 232 des Börsenblattes wurde bereits andeutungsweise darauf hingewiesen, daß eine solche durch die Londoner Firma H. Sotheran L Co. zum Verkaufe angeboren wurde, und gleich zeitig wurden statistische Daten gegeben. Die in Rede stehende Sammlung war bis vor zwei Wochen — denn jetzt ist sie schon sicher in Amerika angelangt — Eigentum des bekannten Bibliographen und jetzigen Präsidenten der Hiblio^rLpdioal 8oeiet^ ok vordon, vr. W. A. Copinger. Wiewohl Jurist von Fach und Ver fasser dcs bereits in drei Auflagen erschienenen Buches: »»Ibe vaw ok Oop^riebt io Wortc» ok viterature und ^rt-, hat er sich aus Lieb haberei seit vielen Jahren auf das Sammeln lateinischer Bibeln ver legt. Die zahlreichen Bibliotheksstempel und Buchhändlervlgnetten zogen wurden. Besonders rühmend sprach sich I)r. Copinger über einige deutsche Antiquare aus, die ihn auf seiner Suche hilfreich unterstützt, und es ihm durch Einsendung ihrer Kataloge vor der allgemeinen Ver sendung ermöglicht hätten, sich so manche Exemplare seltener Bibeln zu sichern. Die Zahl der verschiedenen Bibelausgaben mar mit 543 angesetzt; jedoch stellte sich bei Uebernahme der Bibliothek heraus, daß noch circa 25 andere vorhanden, aber im Verzeichnisse nicht angegeben waren, so daß die Gesamtzahl ungefähr 570 betrug. Diese Addenda enthielten u. a. eine bisher noch nicht identifizierte Koburger Bibel (ca. 1480), ein Exemplar der Pariser Polyglottbibel (1628—45), und eine seltene Ausgabe eines Bibel-Kommentars von Nic. de Lyra (1479?) in 2 Foliobänden, die aus der Erfurter Stifts-Bibliothek stammen und von Luther benützt worden sein sollen. Vr. Copinger hat einen hübsch ausgestalteten und mit 10 Faksimile- Drucken geschmückten Katalog über seine Bibelsammlung als Privatdruck veröffentlicht*), der als bibliographische Monographie jedem Buchhändler gute Dienste leisten dürfte, besonders da der Verfasser sich die Mühe ge nommen hat. die Kataloge der bedeutendsten englischen, französischen und deutschen Bibliotheken durchzusehen und dabei zu bemerken, in welcher von ihnen ein Exemplar einer bestimmten Bibel zu finden — oder auch nicht zu finden ist. Im Gegensätze zu anderen englischen Sammlern sah vr. Copinger nicht so sehr auf das äußere Gewand eines Buches, so daß der erste Eindruck beim Anblicke seiner Sammlung ein keineswegs anziehender war; desto mehr entschädigte das Buch selbst in den meisten Fällen den Defekt am Einbande, und außerdem trug so manche Bibel das Autograph oder Bemerkungen von der Hand eines berühmten Gelehrten, wodurch sie natürlich noch interessanter wurde. Einen guten Begriff vom litterarischen Wert der ganzen Sammlung wird man erhalten, wenn man erfährt, daß vr. Copingers wertvolle Publikation -IveuoubolL biblie»« **) fast durchaus auf Forschungen in seiner eigenen Bibliothek beruht und die dem Foliobande beigegebenen Faksimiledrücke meistens seinen eigenen Exemplaren entlehnt worden sind. vr. Copinger beabsichtigt eine Fortsetzung des letztgenannten Werkes herauszugeben, die Bibeln des 16. Jahrhunderts enthaltend; das Manuskript soll bereits weit vorgeschritten sein. Ferner hat er Mate rialien (Korrekturen sowohl, wie Zusätze) für ein Supplement zu Hains Repertorium gesammelt, die, wenn gedruckt, einen ziemlich starken Oktav band bilden werden. Das Manuskript ist fast abgeschlossen und dürfte von der vibliodrrspkical 8neiet^ veröffentlicht werden, falls sich kein deutscher Verleger finden sollte, der die Publizierung eines so wichtigen Werkes übernehmen würde. V. 1'. Noch einige Weihnachtskataloge — Es gingen uns in diesen Tagen noch einige Weihnachtskataloge zu, die bei unserer Besprechung in Nr. 287 und 290 d. Bl. noch nicht Vorlagen und darum nachträglich hier kurz erwähnt seien. »Christlicher Bücherschatz« nennt sich der von E. Kraus heraus- gegcbene Weihnachtskatalog (8>. 168 S ), der zugleich als Katalog des Vereins von Verlegern christlicher Litteratur zu betrachten ist und dessen *) Oataloxuo ok tbe Oopiuxer Oolleotion ok Lditiono ok tbe vatin kible, rvitb biblioßraplliesl partieularo, b)' W. X. Oopivktsr, v v. I) , krivatel^ printod, 1893, mit 10 Faksimiledrücken. (In Huaritcb'o Llio- eellaneous OataloLue, No. 9, mit 25 8b. angezeigt.) I^atin Vible betvveen 1450 und 1500. London, Quaritch, 1892, Foliobd. mit 54 Faksimiledrücken (Auflage: 250 Exemplare), 2 -L. 2 ob.
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