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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.09.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-09-25
- Erscheinungsdatum
- 25.09.1930
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1930
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Nr. 223 (R. 115). Leipzig, Donnerstag den 25, September 1930, 87. Jahrgang. Redaktioneller Teil Bekanntmachung der Geschäftsstelle. Betr.: Titelseite des Börsenblattes. Am 1, Oktober wird wieder die Titelseite (erste Umschlag seite) des Börsenblattes auf Grund der vorliegenden Voraus bestellungen für das folgende Jahr (Januar—Dezember 1931) vergeben. Um eine befriedigende Verteilung namentlich für die Monate der lebhaften Geschäftszeit zu ermöglichen, weisen wir aus diesen Termin besonders hin, Bestellungen bitten wir an die Expedition des Börsen blattes zu richten, Leipzig, den 24, September 1930, vr, Heß, Herbstversammlung 1V30 Goslar, 21. September. Die diesjährige Herbstversammlung in Goslar war von vornherein als reine Arbeitstagung alten Stils gedacht. Es machte daher nicht viel aus, daß sie vom Wetter nicht sonderlich begünstigt war. Die Ausflüge am Montag haben trotzdem statt gefunden, allerdings nur bei geringer Beteiligung, Die Tagung selbst aber war von rund 160 Teilnehmern besucht. Wie üblich gingen schon von Beginn der Woche an Vorstands- und Ausschuß sitzungen voran, U, a, fanden die ersten Beratungen über die Revision der Verkehrsordnung statt auf Grund des von der letzten Kantate-Hauptversammlung gefaßten Beschlusses, Sie konnten jedoch noch nicht abgeschlossen werden und werden voraussichtlich im Oktober in Leipzig fortgesetzt. Am Sonnabend tagte der Kreisausschuß. Hier wurde u, a, ein neues Preisausschreiben besprochen, mit dem demnächst an die Öffentlichkeit getreten wer den soll. Andere Verhandlungsgegenstände waren vertraulicher Natur, Die Mitgliederversammlung am Sonntag wurde um 10 Uhr vom Ersten Vorsteher Herrn Or, F, Oldcnbourg eröffnet. In seinen Bcgrüßungsworten gedachte er insbesondere des an wesenden Ehrenmitgliedes des Börsenvereins, Herrn Robert Boigtländer, der bekanntlich Goslar zu seinem Alterssitz erwählt hat, und erinnerte scherzend an die alten Reichstage, die so oft in Goslar stattgefunden hätten und von der Versammlung zum Vorbild genommen werden könnten. Die Reihe der Referate erösfnete Herr Generaldirektor vi, Heß mit einem Bericht über die Vorgeschichte und die Ab sichten der Preissenkungsaktion der Reichsregierung, Der Sach verständigenausschuß des Reichswirtschastsrates, der von der Reichsregierung mit der Behandlung der Angelegenheit zunächst betraut ist, beabsichtigt auch mit dem Börsenvcrein zu verhan deln, Das Ergebnis muß abgewartet werden. Eine zweite Gruppe von Referaten behandelte Fragen des Rechnungswesens im Buchhandel, Zunächst handelte es sich um Möglichkeiten eines weiteren Ausbaues der BAG-Einrichtungen. Herr Reinhardt stellte in den Mittelpunkt die Frage der Ver längerung der Zahlungsfrist um etwa 8 Tage, Die allgemeine Einführung einer solchen »Respektfrist«-, die übrigens schon wiederholt erörtert worden ist, würde für das Sortiment eine wesentliche Erleichterung bedeuten, Herr vr, Felix Meiner konnte in seinen anschließenden Ausführungen auf eine Ent schließung der AWB, Bezug nehmen, die dem Gedanken Rech nung zu tragen bereit ist. Die Respektsrist soll insbesondere bei langen Beförderungswegen und größeren Summen beachtet wer den, Bei einmaligen Fälligkeiten beträchtlichen Umfanges, wie sie z, B, durch größere Fortsetzungsauslieferungen entstehen kön nen, soll außerdem eine Vorankündigung rechtens sein, damit der Sortimenter vor Überraschungen bewahrt bleibt und sich rechtzeitig einzurichten vermag. Die Einführung bedarf aller dings einer Übergangszeit, da der Verlag durch die plötzliche, unvermittelte Umstellung vorübergehend seinerseits in Schwie rigkeiten geraten könnte. Das Entgegenkommen des Verlags soll das Sortiment aber auch durch ebensolches Verhalten loh nen, Rücklastzettel für Remittenden z, B, sollten nie vor diesen selbst dem Verlag zugestellt werden. Mißbrauch des BAG-Vermerks auf Bestellungen sollte ebensowenig wie Unter lassung Vorkommen, In verständnisvoller Zusammenarbeit könnte der Verkehr über die BAG für beide Teile immer vorteil hafter gestaltet werden. Im Anschluß sprach Herr Hammerschmidt-Hagen über das Zahlungszicl zunächst bei Festbezügen, dann beim Bedingtvcr- kehr. In beiden Fällen plädierte er vor allem für Vereinheit lichung, Die Konkurrenz der direkten Verlagslieserungen und die Rabattfragen, worüber sonst so viel debattiert werde, seien nicht allein ausschlaggebend. Verderblicher sei die Unkosten- und Arbeitsüberlastung des Sortiments infolge des Durcheinanders im Abrechnungswesen, Nach seiner Schätzung könne man damit rechnen, daß 50?L aller Festbezüge zahlbar nach Empfang ge liefert würden. Er regte an, statt dessen einheitliche Zahlung am 15. des auf die Lieferung folgenden Monats einzusühren. Die Zusammenfassung der Zahlungen auf einen solchen einzigen Ter min in jedem Monat werde Ordnung schaffen und Kosten und Ärger sparen. Im Bedingtverkehr sei vorläufig nur innerhalb der AWB, Einheitlichkeit angebahnt. Die Kreisvereine sollten dafür eintreten, daß sie sich allgemein durchsetze. Am geeignet sten seien der 15. April und der 15, Oktober als Termin, Den Umtausch lehnte der Referent ab, da er nur zu Schwierigkeiten führe. Von einer größeren Aufnahme des Bedingtverkehrs in der verbesserten und erleichterten Form aber.erwarte er die Überwindung des vorläufig noch vielfach im Sortiment bemerk baren Pessimismus, Herr Maus-Braunschweig griff in seinem Referat noch einmal den Gedanken einer Buchhändlerbank auf und regte die Errichtung einer Kreditgenossenschaft des Buch handels an, die durch Bevorschussung von Außenständen, viel leicht auch von Lagervorräten in besonderen Notsällen vorüber gehend Hilfe zu schaffen bestimmt sein sollte. Der Vorstand übernahm es zu prüfen, ob sich die Gedanken weiter versolgen ließen. Zur Frage der BAG und des Abrechnungswesens machte noch Herr Ströver-Erlangen recht beachtliche Ausfüh rungen: Er erinnerte daran, daß das Sortiment seit der Infla tion nicht nur sein Lager völlig neu habe aufbaucn, sondern auch seiner Kundschaft Kredite bis zum Umfang der Borkriegsver hältnisse habe einräumen müssen. Beides bedeute eine um so größere Belastung, als gleichzeitig die Zahlungsziele dem Verlag gegenüber verkürzt worden seien. Das Sortiment müsse daher zur Entlastung der Beanspruchung seines Betriebskapitals auf 925
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