Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1930

Fr 105, 8. Mai 1930. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhönböl. 3701 Me Lc^rr^s/e//er u. /juc/r/rä,re//t r ü^er „D/oN>na" «/en/ce/r Dre ^c/rnMs/e/^er Utalbak'ina von Xar^c/o^-Obeimb, ^>L c/. f)ber die Liebe und Oke i8t 2u wenig von prauen ge- 8ckrieben worden und da8 Luck „Oiotima, 8ckule der Liebe" 18t nickt nur ein Koker Oenull, 80ndern e8 18t eine Notwendigkeit. In die8em Luck i8t preimut rnit Lakt verkünden und die Vor8ckläge 2ur VergeLtigung der 8innlickkeit und de8 Lriebkaften 8o1Iten kür ^lann und prau ein Katecki8mu8 8ein. Ick Kake e8 gan2 Ke80nder8 be grübt, da8 in die8ern Lücke jede Klatürlickkeit ke8onder8 betont wird und dall die ^.ndackt vor Oro8 durck alle tei len durckblinkt. Ick Irene rnick, wennmöglick8t vielVlänner leken bekämen. Dr. L/isabefb Lusse-I^i/son Oa8 weiblicke Oe8ckleckt kann 8tol2 8ein auf die8e8 Luck, denn e8 Kat in ikrn eine Lman2ipation er- reickt, die ikin KLKer ver8cklo88en war: die Oeraufkebung 8eine8-eigentlick8ten Leben8 und Leiden8 in da8 Lickt de8 Lewullt8ein8. O8 wird rnekr kür 8eine Befreiung wirken als der blackwei8 8einer Leitungen an! rnännlickern Oebiete. Oie Vloralge8et2e werden au8 der 8cköpkeri8cken Aufgabe de8 Oro8 8e1ber ge2ogen, darum 18t da8 V^erk unangreifbar. L'/iomas ^Vlann Ick kabe da8 V^erk der kundigen und tapferen Libelle mit Ke8pekt und Vergnügen gele8en und llnde, dall man das Owig-V^eiblicke nock nie mit 80 viel ge8undem preimut über die Liebe Kat 8precken kören. Ick bin keine 8ekr galante klatur und möckte daker in die Oi8- kn88ion über da8 Luck auck nickt ökkentllck eingreiken. ^.ber ick meine, e8 8prickt für die Opocke, dall 8ie die prau 2u 8olcker 8pracke über da8 8innlick-Oei8tige, da8 Körper8eeli8cke Kat er^ieken können: da8 ckri8tlicke Mittel- alter 8ckeint nun wirklick 2u Lnde. l^an branckt dem Luck kaum Lrkolg 2u wün8cken; e8 trägt den Orkolg in 8ick. I^ro/. Or^. ipau/ Oeskr-eicii, c/er Fc/iu/r^e/o^mer' Line Leben8- und Liebe8wei8keit von bewunderung8wür- diger Lokalität. Oie8e Oiotima i8t eine ^1ei8terin derLiebe8- knnde, aber ikre 8acklickkeit i8t köck8te Kultiviertkeit. Oer bereite Le8er wird die8en L.eali8mu8 der Orotik wegen 8einer immanenten Leben8rk^tkmik niemal8 al8 verletzend empllnden, der Lü8terne kommt trot2 aller blacktkeit der Problematik nickt auf 8eine Ko8ten. Oie8 Luck, — da8 freilick viele Vorau88et2ungen mackt, vor allem die, dall die Liebenden Lräger eine8 totalen Leben88inne8 8ein wollen und können — 18t erfüllt von dem willen 2ur ero- ti8cken Oewi88en8bildnng. Ltunt Liebmann Oie Liebe wird gelekrt al8 eine Oinkeit der 8inne und 8eele. Oewill Lt viele8 im Linxelnen nickt unbedingt neu. bleu nur, wie e8 ge8agt wird. bleu i8t e8 auck, dall okne jede b1orali8ierung von dem blatürlick8ten de8 Vlen8cken- 1eibe8 ge8procken wird. 8o Kat bi8ker nur bliet28cke vom Vlen8cklick8ten ge8procken. 8o tän2eri8ck und krei, dall e8 beglückt, befreit. ^Vtar^ar'efe Oar'c/u/rn, Feb. Faunier', Ffeftin 8ckon wieder ein Luck über die Liebe, ent8et2lickl dackte ick. Oenn wirklick, die garten Or8ckeinungen über dar Lkema kaben durck die gan2e ^.rt, wie 8ie die „Probleme" bekandelten, aufmick derart gewirkt, dall bleuer8ckeinungen die8er ^rt mick mit äuller8tem Idilltrauen erfüllen. Und al8 ick da8 Luck in der Lland kielt, dackte ick, dall dock bi8 jet2t nock niemand vorker da8 wakre^e8en der Liebe erfallte unü eben auck den Kampf darum. Jedenfalls ick 1a8 da8 Luck — vor meinem Idann und ick muL Iknen 8agen, fürmicki8t e8einfackc/as Luck üb er die Liebe. Utar/ ^auc/r, I3e^/in, c/es Lucber^vur'ML Ick kätte 68 nickt für möglick gekalten, daL man mit 8ol- cker Oeutlickkeit und Ollenkeit die gekeimten Oinge 8agen, 8ckreiben und drucken kann und dabei an jeder 8telle 2art, innerlick und im Lakmen eine8 ungekün8telt guten Oe8ckmack8 2u bleiben vermag. 8ie kaben mit die8em Luck dem deut8cken Volk ein Leben8buck ge8ckenkt, da8 eine grolle Idi88ion vor 8ick Kat. Le/i^c Leuf/r i.La. Ouskav Lr'emen ^28 mick be8onder8 begei8tert, 18t die wunder- einmal den wakren Kern der Liebe al8 8cllüler, wenn auck al8 alter, erlaßen und tiefgründig Kennen2ulernen. I^uc/o// /LaH^ce, UtoniFsber^ LL. FeeFer i. La. Fpaef/i Lucbb., Ler^/in erkalten und mir 8ckeint der Vertrieb de8 Lucke8 not wendig, um8omekr Oiotima mit ikren ^Q8ckau- ungen in der Lat einen 8cklull8tein kinter eine 20 Lxemplare 2u 8enden. ^l//ons Fa/o^v, O/cienburF Ick kalte die8e8 Luck in 8einem Lkema für eine8 der kükn- gering8te Ver8tändm8 kaben, 2urufen: „Le8t da8 Luck die8er prau, deren feinen 8innen Vor8te11ung8kräfte 2U8trömen, die wokl jen8eit8 jener „lleben" Oewoknkeit liegen, die aber dem genialen LekennerrLU8ckbenLckbart8ind. Ick wün8cke, dall 8ick reckt viele auf ikre buckkändlerLcke rai80n d'etre be8innen und dem Luck 2u einem Lrfolg verkelfen, trot2 Iduckertum8 und fal8ck ver8tandener 8ckam. Litte 8enden 8ie mir nock eine Partie. Oie er8te kabe ick durck lllmpfeklung an einem Lage verkauft.