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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-05-08
- Erscheinungsdatum
- 08.05.1930
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- 105, 8. Mai 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhanbek. serate, die der Kaufmann Erich Försterling (Verlag Niedersachsen Försterling L Co.) in Hannover im Laufe der letzten Jahre in der Tagespresse veröffentlicht hatte. In diesem Verfahren war der Börsenverein selbst Nebenkläger. Der Inhaber des Gutenbe?g-Ver- lags war durch Urteil des Schöffengerichts Hamburg wegen Ver stoßes gegen § 4 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb zu M. 3000.— Geldstrafe verurteilt worden, die auf die Berufung der Staatsanwaltschaft hin die 1. Strafkammer beim Landgericht in Ham burg auf M. 6000.— erhöht hatte. Das Strafverfahren gegen För sterling war bereits einmal bis zum Reichsgericht durchgeführt, zur anderweitcn Verhandlung und Entscheidung aber an die Vor instanz, das Landgericht Hannover zurückverwiesen worden. Dieses verurteilte bei der zweiten Verhandlung abermals, und zwar wegen Verstoßes gegen 8 4 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb zu M. 300.— Geldstrafe. Die Revisionen, die von den beiden Ange klagten gegen das Urteil eingelegt wurden, sind nunmehr durch Urteil des 3. Strafsenats beim Reichsgericht vom 5. Mai 1930 kostenpflichtig zurllckge wiesen und die durch die Strafkammern erkannten Strafen aufrecht erhalten worden. Wir werden die sehr interessante Begründung der Neichsgerichts- urtcile, sobald sie uns zugegangen ist, ausführlich im Börsenblatt be sprechen. vr. H. Werbekurs in München (s. Nr. 45). — Als Referent des 2. Tages (Dienstag, den 3. Juni) über »Buchwerbung im Ausland« wurde Herr Harry L. Betz t. Fa. Sperling L Kupfer, Mailand, ge wonnen. Der »Tag des Buches« in Mähr.-Ostrau 1930. — Wie sehr auch das schwarze, kultur- und traditionslose Mähr.-Ostrau den Ruf einer Geldcrwerbsstadt besitzt, so war es doch eine von den wenigen Städten der Tschechoslowakischen Republik, die für den »Tag des Buches« sehr viel getan haben, keine Arbeit scheuten und den Buchtag würdig feier ten. Dieser Erfolg lag in erster Linie darin, daß sich volksbildende Körperschaften und die Buchhändlerschaft zur gemeinsamen Arbeit zu sammenfanden. Wie im Vorjahre wurde auch Heuer der »Tag des Buches« von einem frei gewählten Arbeitsausschuß durchgeführt. Nur in der Zusammenarbeit von Volksbildung und Buchhandel kann der »Tag des Buches« Erfolg gewährleisten; sonst wird er melsach als Reklamemanöver der Buchhändlerschaft betrachtet. Es wäre deshalb unbedingt notwendig, eine Zentralstelle ins Leben zu rufen (Sitz Prag oder Reichenberg), die zum »Tag des Buches« an alle volksbtldendcn Körperschaften des ganzen Staats gebietes mit einem fertigen Programm heranzutrcten hätte. Die Ini tiative könnte naturnotwendigerweise von der Gesellschaft für deutsche Volksbildung ergriffen werden. Daraufhin hätten die örtlichen Volksbildungskörperschaften, so wie es bei uns in Mähr.-Ostrau geschieht, alle kulturellen Vereine, Schulen, Lehrkörper und Buchhänd ler zu einer Sitzung einzuladen, in der ein Ausschuß zur Durch führung des Buchtages zu wählen wäre. Dieser Ausschuß soll der Werbekraft wegen Mitglieder der verschiedenartigsten Vereine haben. Nur auf diese Weise ist es möglich, die Gesamtbevölkerung für den Buchtag zu gewinnen und die notwendigen Werbegelder aufzubringen. Jp Mähr.-Ostrau konnte ein Flugblatt in einer Auflage von 25 000 Stück gedruckt werden, das zwei Tage vorher in allen Schulen verteilt und an drei aufeinanderfolgenden Tagen in der Ortspresse (Ostrauer Zeitung, Morgenzeitung und Deutsche Post) als Beilage erschien. Herr vr. Fische! (Fa. Julius Kittls Nachf.) als Heraus geber der Ostrauer Zeitung und der Morgcnzeitung hat in liebens würdiger Weise das Beilegen kostenlos durchgeführt, womit einige hundert Kronen erspart wurden. Die gesamte Ortspresse brachte 14 Tage hindurch fast täglich Aufsätze und Gedanken zum Buch tag, die von Buchfrcunden kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Der Buchhändlerschaft wurde ein künstlerisch ausgeführtes Exlibris zur Verfügung gestellt, das den am »Tag des Buches« gekauften und bestellten Büchern kostenlos beigcgeben wurde. So hatten wir eine Kontrolle, ob und was am Buchtage gekauft wurde. Der vom Börsen verein herausgegebene Kurzfilm lief in zwei Lichtspieltheatern eine Woche lang. Im deutschen Stadt-Theater fand vor Beginn der Vor stellung eine würdige Ansprache der Frau vr. Reif-Tietze statt. Durch die Zusammenarbeit konnten aber auch 1300 Stück der vom Verband herausgegebenen Zeitschrift »Freude am Buch« bestellt und an die Buchhändler,Volksbildungskörperschaften und Schulen verteilt werden. Wenn das im Ausschuß entworfene Programm zur Gänze durch geführt wurde und der »Tag des Buches« einen Gesprächsstoff der deutschen Bevölkerung bildete, so ist das nur der zielbewußten Zu sammenarbeit der im Ortsausschuß vertretenen Körperschaften und Buchhändler zu danken. Und der Erfolg? Es wurde gekauft, wenn auch nicht allzuviel, aber fast durchwegs gute Bücher. Was ich aber für noch wichtiger halte, ist der Umstand, daß durch die großzügige Propaganda der Presse wenigstens einmal im Jahre auf das Buch aufmerksam gemacht wird. Es ist das eine Propaganda, die sich natürlich auch später auswirkt. Deshalb liegt es bestimmt im Inter esse des Gesamtbuchhandels, daß der »Tag des Buches« eine weit größere Unterstützung findet. So viel mir bekannt ist, wurde in vielen Orten gar nichts ge macht. Wenn aber sämtliche Ortsvereine und Bildungskörperschaften (Ortsbildungsausschüsse und Büchereirätc!) und die gesamte deutsche Presse des ganzen Staatsgebietes den »Tag des Buches« würdigen, damit auch das ganze deutsche Volk von ihm spricht — und das ist bei einer richtigen und einfachen Organisierung unschwer zu erzielen, dann wird sowohl der ideelle als auch der wirtschaftliche Erfolg des Buchtages nicht ausbleiben. H. Rimanek. Japanisch-Deutsches Kultur-Institut. — Die Leitung des Japa nisch-Deutschen Kultur-Instituts in Tokyo, dessen deutscher Geschäfts führer vr. pkil. Wilhelm Gundert ist, teilt mit, daß sich seine Räume seit Anfang März in dem Bau des Instituts für Städtische Verwal tung im Hibiyapark befinden. Die Anschrist lautet: Lörimati-Lu Hibi^alroen Lisejlr^vajlrvvan 511. Das Buch im Schullcben. — Zu dieser in Nr. 96 veröffentlichten Notiz ist nachzutragen, daß zur Teilnahme an der Arbeitswoche des Zentralinstituts für Erziehung und Unterricht: »Das Buch im Schul leben« nur im Schuldienst stehende Lehrpersonen zugelassen sind. Moderne Buchkunst und Pressen-Drucke. — über dieses Thema wird am 9. Mai Prof. F. H. Ehmckein Dortmund sprechen. Der Vortrag findet statt im Hörsaal der Stadtbibliothek Dortmund, Markt 16, 2lM Uhr. Gleichzeitig findet eine Ausstellung moderner Pressendrucke statt. Gchilfen-Kantate-Feier 1930. — Der Buchhandlungs- Gehtlfen-Verein zu Leipzig veranstaltet wieder am Kan tate-Sonntag, dem 18. Mai, abends 18 Uhr, im Theatersaal des Kry- stallpalastes den allseits beliebten Kantate-Herren-Kom- mers. Auch dieses Mal wird den Teilnehmern ein äußerst genuß reicher Abend geboten werden. Das beliebte »Kantate-Jahrbuch« erhalten alle Besucher wieder ausgehändigt. Die in großem Rahmen stattfindende Verlosung birgt u. a. folgende höchst beachtenswerte Gewinne: Eine Freistelle im Buchhändler-Erholungsheim Ahlbeck, Flugzeugfahrten nach Köln, Berlin, Rudolstadt uud Dampferfahrten nach Helgoland. Der Eintrittspreis beträgt auch diesmal nur 1.— RM. Alle männlichen Angehörigen des Buchhandels sind zu dieser Veranstaltung herzlichst eingeladen. Teilnehmerkarten sind bei sämtlichen Vorstandsmitgliedern des Buchhandlungs-Gehilfen- Vereins, bei Th. Richter, Leipzig, Kreuzstr. 11 (Telefon 15 588) so wie bei A. Mehner (Gustav Vetter), Hospitalstr. 26, erhältlich. Dietrich Reimer (Ernst Bohsen) A.--G. in Berlin. — Abschluß per 31. Dezember 1929. Aktiva. 373 132 34 Maschinen, Einrichtung u. Material der techn. Betriebe 51 474 82 Kassakonto 18 163 47 Bankguthaben und Effekten 120 655 60 Grundstückskonto 140 528 19 703 854 42 ! Passiva. Kapitalkonto 166 000 Kreditorenkonto: Guthaben der Kreditoren und Liefe- ranten 183 520 50 Hypothekenkonto 80 000 — Reservekonto 1, gesetzliche Reserve 15 600 — Reservekonto 11, außerordentliche Reserve Gewinn- und Verlustkonto 220 000 48 733 92 703 854 42 Gewinn- und Verlustkonto. An Debet. Geschäftsunkostenkonto 329 133 96 Debitorcnkonto: Verluste und Abschreibungen 3 297 79 Mobiliar- und Grundstückskonto 1535 Effektenkonto: Kursverlust 2 330 10 Bilanzlonto 48 733 92 385 030 77 Per Kredit. Vortrag aus 1928 13 919 76 Waren- und Betriebskonto 366 877 44 Zinsenkonto 4 233 57 385 030 77 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 99 vom 29. April 1930.) 437
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