8SI0 X- 236, S. Oktober 1928. Ferti> Damian: Schuberts Schöne Müllerin Ein Buch von zarter Innigkeit, das sich wie ein Roman liest. Die drei Kapitel: Die Wortgedichte — Dichtung und Wahrheit — Die Dongeöichte rechen sich geschlossen aneinander, und im Mittel punkt des Ganzen steht die hoffnungslose Liebe Wilhelm Müllers, des Dichters der „Schönen Müllerin", zu Luise M. Hensel, die er im Staege- mannschen Haus kennengelernt hatte. Dieser zarte und feinsinnige Herzensroman, den wir von dem ersten Aufblühen einer stillen Liebe bis zu dem Gipfel edelster Leidenschaft und schließlich bis zu entsagungsvoller Verzweiflung verfolgen können, offenbart uns den engen Zusammenhang zwischen Leben und Lyrik, zwischen Wahrheit und Dich tung, und wir erkennen die Ursache, die Müller zu dieser Dichtung trieb. Die textkritifche und musikalische Besprechung, die uns in die Schönheiten der Gedichte und der Kom positionen einführt, ist keine trockene Erläuterung, sondern steht in engem Konnex mit dem lebendigen Geschehen, so daß auch hier der lyrische Grundton, der das ganze Buch durchzieht, nicht verloren geht. ^ Sänger und Sängerinnen, wie für Wissenschaftler und Musikfreunde gleichermaßen erbauliches Buch