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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.03.1924
- Strukturtyp
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- 1924-03-14
- Erscheinungsdatum
- 14.03.1924
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X- 63, 14, März 1924, Redaktioneller Teil. «iirsmdlall s, d, Dttchu. Buchhaud«, zzgK stelle) Berlin WS, Potsdamer st r. 10/11. An dieses sind all« Zuschriften zu richten. Das Reichsfinanzministermin hat aber in der Tagespresse die Bitte ausgesprochen, Anfragen und Beschwer den tunlichst nicht unmittelbar bei der amtlichen Stelle einzureichen, sondern zunächst bei den Spitzenorganisationen anzufrazen, die von der Reichsbehörd« auf dem laufenden gehalten werden. Die Mit glieder des Börsenvereins werden sich also zweckmäßigerweise zu nächst an die Geschäftsstelle wenden. Anträge auf Übersendung der Goldanweisungen sind dagegen unmittelbar an das Reichskommis- sariat zu richten. Katalogrundschau. IV. Sortimenterkataloge. (III stehe Bbi, 1S2S, Nr. Lgs.) Die Vertriebsmittel des deutschen Buchhandels weisen zwei große Lücken auf: es fehlen gut durchgearbeitete Kleinkataloge, und es fehlen di« Halbjahrskataloge für Spezialgebiete, die fortlaufen den Ergänzungen zu den vom Barsortiment in verdienstvoller Weis« herausgegebenen Bücherverzeichnissen aus allen Gebieten. Rüh rige Sortimenter haben diese Tatsache erkannt und sind dazu über gegangen, für das von ihnen besonders gepflegt« Gebiet di« fehlen den Werbemittel selbst zu schaffen. Ein treffendes Beispiel dafür bildet die von Boysen sc Mansch in Hamburg herausgegebene, ln zwei- bis dreimonat lichen Abständen erscheinende -Technische Bücher sch au». Jede Nummer dieser Zeitschrift stellt einen in sich systematisch ge gliederten Kleinkatalog über ein Teilgebiet der Technik dar und ermöglicht so eine zielsichere, individuelle und gleichzeitig rationelle Werbe- und Vertriebsarbeit. Überall da, wo der Versand eines umfassenden Katalogs, in diesem Falle also der Versand eines Gesamtkatologs der technischen Literatur, unwirtschaftlich erscheint, wird der Kleinkatalog, das Bücherverzeichnis des Spezialisten, in Erscheinung treten. Welche Perspektiven für die Buchwerbung durch den Sortimenter sich eröffnen könnten, wenn die von der Firma Boysen L Maasch gepflegte Katalogarbeit systematisch für sämtliche Gebiete der wissenschaftlichen Literatur ausgebaut würde, dürfte am besten eine Wiedergabe der Sondertitel der in den letzten zwei Jahren erschienenen Nummern der »Technischen Bllcherschau» er kennen lassen. Es liegen aus dieser Zeit vor je ein Sonderkataloz: Verkehrstechnik. (Autotechnik. Schiffbautechnik. Eisenbahn technik. Flugiechnik.) Maschinenbau. Mathematik. Mechanik. Bauingenieurwesen. Hochbauwesen. Elektrotechnik. Chemische Technik. Technologie der Metalle. L: Hüttenkunde, Gießereifachwesen. 8: Metallbearbeitung. Metallgewerbe und selbstverständlich, wie könnte es heute anders sein, auch ein Verzeichnis über Radio. Da die Firma Boysen L Maasch nicht zu den Sortimentern gehört, die einen von ihnen herausgebrachten Katalog oder eine Vertriebszeitschrift deshalb ängstlich vor dem Gesamtbuchhandel verbergen, weil sie fürchten, daß ein nachahmungssüchtiger Kon kurrent davon erfahren könnt«, da der Verlag der »Technischen Bücherschau» dies« vielmehr allgemein als Propagandamittel zur Verfügung stellt, und da diese Verzeichnisse in bibliographischer Hinsicht und in der stofflichen und typographischen Gliederung den kundigen Fachmann zeigen, besitzt der vertreibende Buchhandel in der »Technischen Bücherschau» ein äußerst reichhaltiges Vertriebs material für das Spezialgebiet der Technik. Eine wertvolle Er gänzung dazu bildet der ebenfalls von Boysen L Maasch herausgegebene »Polytechnische Katalog«. Es bliebe für dieses Gebiet meines Erachtens nur noch ein »Technisches Literatur- blatt- zu schaffen, In dem Titel und Inhaltsangaben aller Neu erscheinungen möglichst rasch den gewiß zahlreichen Interessenten zur Kenntnis gebracht werden müßten. Den Anfang zur Herausgabe von Kleinkatalogen hat auch die Arbeitsgemeinschaft kultureller Buchhändler durch das in ihrem Aufträge von Ed. Lanzenberger zusammen» gestellte Bücherverzeichnis »Die neue Schule» gemacht. Das Verzeichnis, das von der anhaltischen Schulregierung durchgesehen und ergänzt worden ist, bringt in gruppenweise! Anordnung die Titel der literarischen Erscheinungen, die in engerem Zusammen- Hang mit den gegenwärtigen pädagogischen Problemen und Zielen stehen. Die Arbeitsgemeinschaft hat es auch hier verstanden, mit einfachen Mitteln einen ansprechenden, übersichtlichen Vertriebs katalog zu schaffen. Über die unbedingte oder wünschenswerte Voll ständigkeit läßt sich streiten. Ich habe z. B. vergeblich im Inhalte nach den Schriften Paul Oestreichs, des Führers der Vertreter der entschiedenen Schulreform, gesucht. Da für eine spätere Auflage Anregungen gewünscht werden, sei auf dies« Tatsache hingewiesen. Für das Gebiet der jüdischen Literatur liegen zwei Sorti- menterkatologe vor: »Bücher vom jüdischen Leben», her» ausgegeben von der Buchhandlung R. Löwit, Wien, und »Jüdische Bücher». Eine Auswahl der wichtigsten Bücher aus Wissenschaft und schöner Literatur, herausgegeben von der »Ewer» Gesellschaft für Buch- und Kunst Handel, Berlin. Der erstgenannte Katalog ist, wie der Herausgeber vr. Präger in der Einleitung ausfllhrt, »als Jubiläumskatolog ge dacht und als bescheidenes Denkmal des vierzigjährigen Bestandes der Firma R. Löwit bestimmt». Das Verzeichnis umfaßt eine Auswahl aus dem Lager dieser Buchhandlung und soll in erster Linie kleineren jüdischen Privat- und Vereinsbiblio theken dienen. Im Gegensatz zu dem Katalog der »Ewer» Ge sellschaft ist für die Zusammenstellung der Bücher vom jüdischen Leben die abcliche Ordnung nach Verfassern gewählt worden. Der »Ewer»-Katalog, der aber ebenfalls keinen Anspruch auf eine unter rein wissenschaftlichen Gesichtspunkten erfolgte Zusammenstellung erheben will, ist eingeteilt in die Gruppen: Bibel. Mischnah. Tal mud. Midrasch. Kabbalah und Chassidismus. Religion. Geschichte. Sprachwissenschaft. Zionismus. Palästina. Judenfrage. Jüdische Volkskunde. Romane und Erzählungen. Gedichte und Dramen. Auf führungen. Jugendbücher und Spiel«. Wenn die Bearbeitung nach kaufmännischen Gesichtspunkten auch ein allgemeines Merkmal der meisten buchhändlerischen Kata loge bildet — von den offiziellen Neuigkeitsverzeichnisseu, den Halb- und Mehrjahrskatalogen natürlich abgesehen —, so muß doch anerkannt werden, daß sich einzelne Sortimenterkataloge unzweifel haft über das Niveau des reinen Verkaufskatalogs erheben. Neben den Verzeichnissen von Boysen L Maasch, dem Katalog »Die neue Schule» und der Zusammenstellung »Jüdische Bücher» der »Ewer- Gesellschaft läßt sich eine weitere Bibliographie für diesen weiter blickenden Standpunkt als Beweis anführen, eine Bibliographie, di« zugleich auch alz Beispiel dafür gelten kann, daß das Sorti ment auch für Halbjahrskataloge oder Jahreskataloge in dem ein gangs erwähnten Sinne starkes Interesse besitzt. Die Buchhandlung WilhelmHeimsinLeipzig hat, »nachdem 1913 di« .Philo sophie der Gegenwart' «ingegangen war und sich immer mehr das Bedürfnis nach einer Zusammenstellung der philosophischen Neu erscheinungen bemerkbar machte», eine »Bibliographie der Philosophie und Psychologie» geschaffen, von der bis her die Jahrgänge 1920, 1921 und 1922 vorliegen. Die Schwierig keiten, die sich in den vergangenen Jahren durch die hohen Druck kosten der Herausgabe einer Bibliographie entgegenstellten, wußte die Firma dadurch zu mindern, daß sie das Verzeichnis der Neu erscheinungen der Philosophie in Schreibmaschinenschrift Herstellen Und durch Umdruck vervielfältigen ließ. Obgleich die Hemmungen der Nachkriegszeit an dieser Bibliographie sichtbar sind und ob- gleich es sich um «inen nur nach Verfassern geordneten Auswahl katalog hmrdelt, muß doch auch diese Veröffentlichung als ein vor bildliches Zeichen unermüdlicher Vcrtricbsarbeit, als ein Zeichen edler SortimentertStigkeit gewürdigt werden. Kurt Flrischhack. vüisenblatt f. den Deutschen Buchhandel. 91. Jahr«an,. 422
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