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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.02.1923
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- 1923-02-15
- Erscheinungsdatum
- 15.02.1923
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- Deutsch
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Xl 39, 15. Februar 1923. Redaktioneller Tcll. — Sprechsaal. Börsenblatt f. l>. Dtschn. Buchhandel. durch das Bankgeschäft Dr. Hange L Eo. in Köln a. Nh. den allen Aktionäre« im Verhältnis 1 zn 1 angcbotcn werden, während restliche b Millionen Mark zunächst zur Verfügung des Vorstandes und Aus- fichtsrats bleiben und durch die gleiche Firma verwertet werden sollen. Der Vorstand teilte mit, daß der Umsatz im Januar 1023 bereits über 30 Millionen Mark beträgt, also den Gcsamtjahresumsatz des ganzen Geschäftsjahres 1922 jetzt schon übersteigt. Bcrufsgenossenschaft für den Einzelhandel. — Mit dem 11. Februar 1923 ist die F r i st zur E i u r e i ch u u g d e r b e r u f s g e n o s s c u- s ch a s t l i ch e n Lohnuachwcise abgelaufeu. Die für den Sorti mentsbuchhandel in Betracht kommende Berufsgeuosscuschaft für den i Einzelhandel (Neick-Luufallvcrsichcruug) beginnt, wie uns mitgeteilt wird, nunmehr mit der schätzungSweiscu Ausstellung der Lohunach- weisuug für diejenigen Betriebe, für die eine Nachwcisuug nicht vor liegt. Die mit der Schätzung verbundenen finanziellen Nachteile können durch sofortige Einsendung der Lohuuachweisung noch abgewcndct werden, weshalb allen Säumigen nur dringend geraten wcrdeit. kann, ihrer Mitglicöspflicht umgehend uachzukommeu. Der Zusammenschluß der Münchener Neklamcfachleute — Ver braucher wie Erzeuger im weitesten Sinne — wurde in der Ver sammlung der Mitglieder des Verbandes deutscher Ncklamesachleute am 0. Februar im Hosbräuhaus durch Gründung einer Orts gruppe München des Verbandes deutscher Reklame- fächle ute E. V. vollzogen. Die von ca. 160 Personen besuchte Veranstaltung verlief außerordentlich anregend und gab lebendiges Zeugnis von dem großen Interesse, das in München der Entwiälung der Neklame, die heute als wichtiger volkswirtschaftlicher und kul tureller Faktor unentbehrlich ist, cntgegeugebrachl wird. In den Vorstand wurden einstimmig gewählt die Herren Fritz Baum- gärtncr, Buck druckereibesitzer, Mitglied der Handelskammer, Nichard Waguerstraße 27, und Sech 6, Kunstmaler und Graphiker, Thercsienstraße 34, als 1., bzw. 2. Vorsitzender, die Herren Dürr- vieler und Freericks als Schriftführer, die Herren Maß und Gmciner als Schatzmeister. Zwei Beisitzer, die Herren Kunstmaler von S u ch o d o l 8 k i und Direktor Neppel, stehen dem Vorstand zur Seite. Eine große Anzahl Neuanmeldungen bildeten den Ab schluß des harmonisch verlaufenen Abends. Weitere Anmeldungen sind «n den Vorstand zu richten. Frs. Ein deutscher Frcihcitspreis. — Ein Freund der Universität Heidelberg, an der eine besonders große Anzahl freiheitlich ge richteter Männer lehrt (Anschütz, Thoma, Alfred Weber, Lederer, Dibelius u. a.j, hat Mittel zur Verfügung gestellt, um die Heran wachsende Generation in selbsttätiger Erkenntnis auf dem Boden der neuen deutschen Staatsordnung heimisch zu machen. Der badische Kultusminister hat daraufhin einen deutschen Freiheitspreis an der Universität Heidelberg unter dem Namen Gerhard-Auschütz-Preis ge stiftet, damit aller drei Jahre am Stiftungstage der Universität Heidel berg eine Arbeit über ein Thema aus dem P r o b l e m k r e i s e zwischen Volkstum und Freiheit ausgeschrieben und die beiden besten Lösungen preisgekrönt werden. Für die erste Preisver- leilung stehen augenblicklich 150 000 Mark zur Verfügung, die jedoch einer weiteren Geldentwertung angcpaßt werden sollen. Der Nietzsche-Preis. — Wie wir im Bbl. Nr. 17 meldeten, hat das Werk »Der kosmogenische Eros« von Ludwig Klages den Ehrenpreis der Stiftung Nietzsche-Archiv bekommen. Jetzt teilt die Stiftung mit, daß das Nietzsche-Archiv auf Grund der Stiftung des Herrn Konsul Christian Lassen aus Hamburg im Jahre 1922 drei hervorragende Werke mit Ehrenpreisen ausgezeichnet habe, außer d-em Werk von Klages, Nietzsche von Heinrich Römer und Nietzsches Kampf um den Sinn des Lebens von Robert Nei nin g e r. Plattdeutsch in den Schulen. — Im Sinne der plattdeutschen Be wegung, die den alten niederdeutschen Cprachbcsitz in den Nahmen unserer Zeit einsügeu will, soll nun Plattdeutsch neben dem Hoch deutsch auch in den Schulen gepflegt werden. Wie in »Niedersachsen« mitgcteilt wird, hat das Preußische Kultusministerium einen von Fritz Wicht entworfenen Lehrplan für Plattdeutsch veröf fentlicht. Nicht nur um die Sprache handelt es sich, sondern um die Eigenart des plattdeutschen Volkstums, und darum soll das Plattdeutsche in den einzelnen Unterrichtsfächern möglichst weit gehend heraugczogen werden. Besonders für die Unterstufe wird das Plattdeutsche empfohlen. Für den Religionsunterricht eignen sich die vielen altdeutschen Bibeln alte? und neuer Zeit. Beschlagnahmte Druckschriften. — Ans Antrag der Staatsanwalt schaft ist gemäß 88 184 Ziffer 1 und 3, 40 ss. StGB., 88 94, 98, 102 StPO, die Beschlagnahme der Nr. 5 des Jahrgangs 1923 der großen »Berliner N e u e st e n Nachrichte n« ungeordnet. 127 0 1003/23, 17 I 72/23. Berlin, den 31. Januar 1923. Das Amtsgericht Berlin-Mitte. Die Beschlagnahme der Nr. 4 des 5. Jahrgangs der Zeit schrift »Die Freundschaft« nebst Beiblatt »Der Merkur« vom 27. Januar 1923 des Verlags Karl Schnitz, Verlagsgesellschaft m. b. H., Berlin SW Ol, Baruther Straße 1, wird a n g e o r d u e t. 15 0 141/23, 17 I 70/23. Berlin, den 30. Januar 1923. Das Amtsgericht B e r l i n - T c m p e l h o f. (Deutsches Fahudungsblatt, 25. Jahrg., Stück 7200 vom 8. Febr. 1923.) MlonllliMrlMeii. Diamantene Hochzeit. — Der im Ruhestand lebende Herr Kom merzienrat Emil Nömmler in Dresden und seine 81jährige Gattin feiern an seinem 81. Geburtstage, am 16. Februar, im vollen Besitz ihrer geistigen und körperlichen Kräfte ihre diamantene Hochzeit. Kommerzienrat Nömmler ist der Gründer der Firma Nömmler L Jonas, G. m. b. H. in Dresden. Zwei Veteranen der Wiener Presse f. — Am 6. Februar ist der Nestor der Wiener Journalistik, Hugo Wittmann , im 84. Lebens jahre gestorben. Witlmanu, der der Redaktion der Neuen Freien Presse seit dem Jahre 1872 angehörte und der bis in die allerletzten Tage zur Freude seines großen Leserkreises als Feuillctonist und Thcatcrkritiker tätig war, wollte seinerzeit ursprünglich den theo logischen Berns ergreifen und hat in Blaubeuren — er war ein ge bürtiger Ulmcr — das Seminar besucht; dann aber wandte er sich dem Philosophicstndium zu, ging nach Paris, wurde dort Korre spondent der »Neuen Freien Presse«, für die er später groß« Reisen nach Spanien, Amerika, Rußland usw. machte. Eine außerordentliche Kenntnis der Geschichte und Literatur Frankreichs, insbesondere die gründlichste Vertrautheit mit den Memoirenwcrkeu des 18. und 19. Jahrhunderts befähigten ihn, seine mit größter stilistischer Form vollendung geschriebenen Feuilletons zu fesselnden literarischen Kabi- uettsstückeu zu gestalten. Im Buchhandel ist von ihm erschienen: Musikalische Momente, Geschichten und Erinnerungen (Leipzig 1879), Fabuliertes, Erzählungen und'Skizzen (Berlin 1880), Bilder aus der Cchillerzcit, herausgegcben im Verein mit seinem Freunde L. Speidel. Mit uttgedr. Briefen an Schiller (Stuttgart 1884), Musiker-Bio graphien (Reclam), Bd. 11: Lortziug (Leipzig 1890). Mit tiefer persönlicher Anteilnahme verzeichnet der Schreiber dieser Zeilen das am 7. Februar erfolgte Hinschcidcn des in Wien hochgeschätzten Publizisten Adolf Gelber, der bis zum vorigen Jahre in der Redaktion des »Neuen Wiener Tagblattes« tätig war. Gelber, 1856 in Podhajee geboren, besuchte nach Absolvierung des Gymnasiums die Universitäten in Lemberg, Czernowitz und Wien. Im Mai 1881 trat er in die Redaktion des Neuen Wiener Tagblatts ein, wurde Gerichtssaalbcrichterstatter, sodann politischer Schriftsteller und Feuillctouist. Als Journalist legte er den hingcbcudstcu Fleiß an den Tag und brachte es dennoch zuwege, auf zwei Gebieten die sorgfältigsten und fruchtbarsten Studien zu machen: seine Forscher tätigleit galt den orientalischen Märchen und dem größten englischen Dichtergcnius: Shakespeare. Im Buck Handel erschien von ihm: Shalespcaresche Probleme, Plan und Einheit im Hamlet (Wien 1891), Troilus und Eressida (Wien 1898), An der Grenze zweier Zeiten. Freie Reden libcr Shakespeare (Dresden 1902), Abrechnung (Dresden 1910), Tausend und eine Nacht, der Sinn der Erzählungen der Schcherczade (Wien 1917), Auf griechischer Erde, illustriert von Hans Temple (Wien 1913), ans polnischer Erde (Wien 1919). Die Ur heber des Weltkrieges (Wien 1915), Jndiancrmärckeu (1921), Kal mückische Märchen (1921), Negermärcheu (1921), Josef Poppcr-Lynkeus (Wien 1922), Drei Märchen (Wien 1922). Wien, den 8. Februar 1923. Friedrich Schiller. SpreWal. (Ohne Verantwortung der Redaktion, jedoch unterliegen alle Einsendungen den rUciiimuiungen über die Verwaltung des Vörscnblatto.) Zur Beachtung filr den Verlag. Die Firma SchwedlerS Blicherladen in Reichender,! macht eigenartige KnrSgeschastc nrlt dem deutschen Bcrlagsbuchhandel, Abgesehen davon, daß sic erst ans wiederholte Mahnung hin sich zu Zahlungen bequemt, zahlt die Firma setzt Ende Januar den von der ISS
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