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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1885
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1885-05-11
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1885
- Sprache
- Deutsch
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107, 11. Mai. Amtlicher Teil. 2231 Herr Theodor Ackermann-München: Meine Herren! Es ist in den letzten Tagen und auch heute wieder vielfach von Überraschungen gesprochen worden. Ich selber habe auch eine Überraschung erfahren, als ich hierher kam. Es wurde mir von einem befreundeten hiesigen Kollegen die Befürchtung ausgesprochen, man wolle überhaupt, und zwar von seiten der Auswärtigen, an dem ganzen Plan der Errichtung eines neuen Buchhändlerhauses rütteln; man wolle ihn ablehnen. Ich habe nun allen Ver handlungen, die bisher unter den Auswärtigen stattgesunden haben, beigewohnt, aber von keiner Seite auch nur eine Andeutung gehört, daß man nicht den Neubau eines Buchhändlerhauses fvolle. > Die Bedenken, die von seiten meines verehrten Nachbarn Herrn Hendschel geäußert worden sind, sind vielleicht auf empfindlichere Ohren und Gemüter gefallen, als nötig wäre. Ich bin der Meinung, daß die Ziffern des Herrn Hendschel keines wegs so ohne weiteres abzulehnen sind, obwohl ich die daran geknüpften Bedenken nicht durchweg teile. Die Befürchtungen der Herren, welche den Vertagungsantrag gestellt haben, werden dadurch zerstreut werden können, daß das Bauprogramm, welches doch jetzt einigermaßen fester stehen muß als im vorigen Jahre, uns näher entwickelt wird. Ich glaube annehmen zu dürfen, daß das ohnehin im Laufe der Verhandlungen beabsichtigt war. Wir werden jetzt mehr darüber hören können, und ich glaube, daß wir absolut nicht notwendig haben, dem Vertagungsantrag näher zu treten. Wir werden jedenfalls auch nach dieser Richtung hin befriedigende Äußerungen hören. Ich spreche auch gegen den Antrag auf Vertagung und bin dafür, daß der Antrag des Vorstandes heute verhandelt wird. Vorsitzender: Meine Herren! Ich habe dem, was Herr Morgenstern ausgeführt hat, wenig mehr hinzuzufügen. Ich möchte nur nochmals betonen, daß die Angelegenheit von uns aufs gewissenhafteste erwogen, worden ist. Wir haben mit den verschiedenen Ausschüssen getagt, und haben auch statutengemäß dem Rechnungsausschuß den Finanzplan zur Begutachtung und Gutheißung vorgelegt. Der Rechnungsausschuß hat den Plan geprüft und bis ins Detail für gut befunden. Nach alle dem wiederhole ich: ich glaube nicht, daß Sie ein Risiko cingehcn, wenn Sie jetzt den Bhrsenneubau unter den noch näher zu bestimmenden Bedingungen beschließen. Ich bringe aber nunmehr den Vertagungsantrag zur Abstimmung, und bitte die Herren, die für diesen Antrag stimmen, sich zu erheben. (Geschieht.) Der Antrag ist mit großer Majorität abgelehnt. (Lebhaftes Bravo.) Vorsitzender: Meine Herren! AH trage Ihnen nun den Antrag des Vorstandes mit den verschiedenen Amendements nochmals vor, weil inzwischen ja durch die Debatte manches in Vergessenheit gelangt sein könnte. Der Antrag des Vorstandes lautet: Die Hauptversammlung wolle beschließen: 1) daß auf dem vom Stadtrate zu Leipzig dem Börsenvereine geschenkten Bauplatz ein Buchhändlerhaus nach dem in der vorjährigen Hauptversantmlung von Herrn vr. Hase vorgetragenen Bauprogramme aufgeführt, 2) daß von, Vorstande des Börsenvercins für dieses Unternehmen ein Anlehen bis zur Höhe von M. 900 000 ausgenommen und 3) daß ein außerordentlicher Ausschuß süv den Börsen-Neubau eingesetzt werde, bestehend aus den 5 Mitgliedern der vom Vorstande eingesetzten provisorischen Bau-Kommission, 2 Mitgliedern des Vorstandes und 3 vom Vorstande zu wählenden auswärtigen Mitgliedern. Dazu sind folgende Amendements vorhanden: 1) das Amendement Lampart, tvelches lautet: Punkt 1 dss Vorstandsantrags dahin abzuändern: daß auf dem von dem Rat der Stadt Leipzig dem Börsenvcrein geschenkten Bauplatz ein Buchhändlerhaus nach dem in der vorjährigen Hauptversammlung von Herrn vr. Hase vörgetragenen Bauprogramm, vorbehaltlich derjenigen Än derungen, welche sich späterhin etwa als wünschenswert Herausstellen sollten, aufgeführt werde, sowie Punkt 3 folgendermaßen zu fassen: daß ein außerordentlicher Ausschuß für den Böksenneubau eingesetzt werde, bestehend aus 2 Mitgliedern des Vor stands, 3 Leipziger und 4 auswärtigen, vom Vorstand zu erwählenden Mitgliedern. Endlich das Amendement der Herren Lampart und Genoffen, welches lautet: Die Hauptversammlung wolle beschließen, die Zustimmung zu dem Neubau unter der Bedingung auszusprechen, daß der Vorstand mit Fertigstellung des neuen Buchhändlcrhauses eine Bestellanstalt für den Gesamt-Buchhandel einrichte. Bezüglich dieses letzten Amendements möchte ich die Ansicht des Vorstands dahin äussprechen, daß, da der Inhalt desselben über den eigentlichen Charakter eines Amendements hinausgreifend ein üollstältdiges Novum in die Verhandlungen hereinträgt, nämlich die Gründung einer Bestellanstalt, wir zwar, da das Amendement genügend unterstützt ist, es zur Abstimmung bringen werden, aber ohne Stimmvertretung, und gleichzeitig mit dem Anträge des Vorstands und den weiteren Amendements. Nach dieser Abstimmung würde ich sodann, gleichviel, ob dev Antrag mit sämtlichen Amendements angenommen wird oder nicht, noch einmal den Antrag des Vorstands mit den erstgenannten Amendements des Herrn Lampart, Abänderungen von Punkt 1 und 3 betreffend, zur Abstimmung bringen. Ich hoffe, Sie sind damit einverstanden, und bitte diejenigen, die zu den einzelnen Amendements sprechen wollen, sich zum Wort zu melden. Herr Morgenstern-Breslau: Ich wollte nur zur Geschäftsordnung bemerken: was die Behandlung des Antrags betrifft, so würde meiner Ansicht nach folgendermaßen zu verfahren sein/ Zuerst kontiüt zur Debatte uüd Abstimmung das Amendement Lampart zu Nummer 1, und wenn das angenommen ist, Nummer 1 mit dem Amendement, oder, wenn es abgelehnt ist, Nummer 1 ohne dasselbe. Dann kommt Nummer 2 des Vorstandsantrages, wozu ein Amendement überhaupt nicht vorliegt. Dann kommt das Amendement Lampart zu Nummer 3 und, wenn däs angenommen ist, Nummer 3 des Borstandsanträgs mit dem Amendement, andernfalls ohne dasselbe. Dann, nachdem diese drei Punkte erledigt find, kommt der Antrag Lampart und Genoffen. Ich bin der Meinung, der letztere ist kein selbständiger Antrag, sondern ein Amendement, wie jedes andere, welches als Zusatz als Pummcr 4/ hinzukommen soll. Ich vermag für' meine Person nicht einzusehen, warum bei diesem einen Amen dement die Stellvertretung ausgeschlossen sein soll, während sie bei allen anderen zulässig ist. Ich möchte Ihnen empfehlen an- ros*
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