Erscheint auder Sonntag» töglich. — Bi» früh !> Uhr ein gehende Anzeigen kommen in der Siegel u. wenn irgend möglich in der nächsten Nr. zur Ausnahme Börsenblatt für den BettrSge skr da» Börsendlait find a» die Redaktion — Anzeigen aber an die Expedition derselben zu senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. 107. Eigentum de» vörseiwerein» der Deutschen Buchhändler. Leipzig, Montag den 11. Mai. 1885. Amtlicher Teil. Verhandlungen der Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler am Sonntag Kantate den 3. Mai 1885, vormittags 10'/, Uhr. Tagesordnung: I. Bericht über das verflossene VereinSjahr. II. Bericht des RechnungsausschufseS über die Rechnung 1884/85 und Budget für 1885/86. III. Ergänzungswahlen und Bekanntmachung der Ergebnisse. IV. Antrag des Vorstandes: Die Hauptversammlung wolle beschließen: 1) daß aus dem tmm ZN Leipzig vom Bfirsennereine geschenkten Bauplatz ein Buchhändlerhaus nach dem in der vorjährigen Hauptversammlung von Herrn vr. Hase vorgetragenen Bauprogramme aufgeführt, 2) daß vom Vorstande des Börsenvereins für dieses Unternehmen ein Anlehen bis zur Höhe von 900 000 M. aus genommen und 3) daß ein außerordentlicher Ausschuß für den Börsen-Neubau eingesetzt werde, bestehend aus den 5 Mitgliedern der vom Vorstande eingesetzten provisorischen Bau-Kommission, 2 Mitgliedern des Vorstandes und 3 vom Vorstande zu wählenden auswärtigen Mitgliedern. Vorsitzender Herr A. Krön er-Stuttgart: Meine Herren! Ich erkläre die statutenmäßige Hauptversammung des Börsen vereins Deutscher Buchhändler für eröffnet. Vor Eintritt in die Verhandlungen sind die Stimmzähler zu ernennen. Herr Meißner- Elbing und Herr Schmidt-Döbeln waren so freundlich, dieses Amt zu übernehmen Punkt I. unserer Tagesordnung ist der Bericht über das verflossene Vereinsjahr. Gestatten Sie, daß ich Ihnen denselben vortrage. Er lautet: (ist diesem Protokoll sub T angefügt). Meine Herren! Ich stelle den verlesenen Geschäftsbericht zur Diskussion. Herr Goldschmidt-Berlin: Ich will mir nur die Anfrage erlauben, ob auf die Anfrage, die der verehrte Vorstand betreffs des Rabattes für die an die Reichsbehörden zu liefernden Bücher dem Reichskanzler unterbreitet hat, eine Antwort eingegangen ist. Vorsitzender: Ich kann die Anfrage dahin beantworten, daß eine Antwort bis heute noch nicht cingelaufen ist. Da niemand zu dem Geschäftsbericht weiter das Wort zu nehmen wünscht, so gehen wir zu Punkt II. der Tagesordnung über: Bericht des Rechnungsausschusses über die Rechnung 1884/85 und das Budget für 1885/86. Ich erteile dem Herrn Vorsitzenden des Rechnungsausschusses, Herrn Hoefer-Berlin, zu diesem Zwecke das Wort. Herr Hoefer: Meine Herren! Der Rechnungsausschuß hat den Kassenbericht in gewohnter Weise durch das Börsenblatt zu Ihrer Kenntnis gebracht und zu seiner Freude den Abschluß des Rechnungsjahres als einen befriedigenden bezeichnen können. Da die Zahlenzusammenstellung in Ihren Händen ist, so darf ich mich darauf beschränken, bei einigen Conten Erläuterungen zu geben. In der Einnahme hat das Conto der Aufnahmegebühren und Beiträge ein Plus von 276 M. gegen das Vorjahr erzielt. Wir hatten in den Voranschlag in sehr vorsichtiger Weise, weil die Möglichkeit einer Verminderung nicht ausgeschlossen war, eine erheblich niedrigere Summe ausgenommen, daher hat dieses Conto den Voranschlag um 1932 M. überschritten. Ich glaube, wir dürfen in jeder Hinsicht mit diesem Resultat zufrieden sein, weil es manche Zweifel und Bedenken, die gehegt wurden, widerlegt. Das Börsenblatt-Conto hat auch im abgelaufenen Jahre einen sehr erheblichen Reinertrag von 42 479 M. erzielt. Wenn dieser Ertrag, der unseren Anschlag ebenfalls weit überflügelt, auch mit der geringfügigen Summe von 177 M. gegen denjenigen Zweiundftinfzigster Jahrgang. 306