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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1885
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1885-05-11
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1885
- Sprache
- Deutsch
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107, 11. Mai. Amtlicher Teil. 2225 Es hat niemand mehr ums Wort gebeten; ich richte die Frage an Sie, ob Sie mit dem vorgelegten Budget für 1885/86 einverstanden sind. (Allseitige Zustimmung.) Es wird mir soeben von dem Herrn Vorsitzenden des Wahlausschusses das Resultat der Ergänzungswahlen zum Vor stand mitgeteilt. Es erhielten an Stimmen: für den Vorstand: a) als erster Vorsteher, von 524 abgegebenen Stimmen (absolute Majorität: 263) Herr Adolf Kröner 519. b) als zweiter Vorsteher, von 523 abgegebenen Stimmen (absolute Majorität: 262) Herr Paul Parey 481, von den übrigen sich zersplitternden Stimmen erhielt Herr Lamport aus Augsburg als erster Vorsteher 26 Stimmen, derselbe als zweiter Vorsteher 4 Stimmen. Meine Herren, gestatten Sie mir, an dieses Wahlresultat einige Worte anzuknüpfen. Es ist Ihnen ja bekannt, daß es mir schwer wurde, mich zur Annahme einer eventuellen Wiederwahl bereit zu erklären. Seien Sie überzeugt, daß es, als ich damals schwankte, weder an meinem guten Willen fehlte, noch auch dieses Schwanken das Resultat einer gewissen Ziererei war, um mich erst bitten zu lassen. Ich weiß mich davon weit entfernt. Es leitete mich die ernste Erwägung, ob es mir bei meinen vielseitigen kompli zierten Geschäften möglich sein werde, dem Verein das erforderliche Maß von Arbeitskraft zuzuwenden. Es sind mir aber nun von ver schiedenen Seiten so freundliche Zusicherungen gemacht worden; es ist mir ein solches Maß von Vertrauen entgegengebracht worden, daß schon das allein meine frühere Entschließung ins Wanken brachte. Des weiteren aber hat mich die Erwägung bestimmt, daß ich im Vorstande gegenwärtig, wie auch früher, von einer Anzahl gleichgesinnter, rüstiger Arbeitsgenossen umgeben bin, welche mir versichert haben, daß sie mich bestens unterstützen werden in der weiteren Führung dieses gewiß auch für die nächsten drei Jahre nicht leichten Amtes. Ich habe daraufhin mich zur eventuellen Annahme einer Wahl bereit erklärt und danke Ihnen hiermit für die erfolgte Wahl. (Leb hafter Beifall.) Herr Stadtrat Wagner-Leipzig: Meine Herren! Daß wir den verdienstvollen Herrn Kröner wieder für drei Jahre den unseren nennen dürfen, ist ein so bedeutsamer Akt für die Entwickelung unseres Buchhandels, daß ich diese Erklärung des Herrn Kröner nicht stumm vorübergehen lassen möchte, sondern beantrage, daß wir als Zeichen unserer Anerkennung und Dankbarkeit uns allesamt von unseren Sitzen erheben. (Geschieht.) Vorsitzender: Meine Herren! Ich kann nur wiederholt aufs herzlichste danken für die freundlichen Worte des Herrn Vorredners und für die Zustimmung zu denselben, die Sie ausgesprochen haben. — Ich frage Herrn Parey, ob er die Wahl als zweiter Vorsteher aiunnimt Herr Parey: Meine Herren! Ich danke sehr für die Ehre, die Sie mir durch die Wiederwahl zum zweiten Vorsitzenden erweisen, und nehme die Wahl an. (Bravo!) Vorsitzender: Meine Herren! Ich glaube, wir alle dürfen uns glücklich schätzen, daß wir diese Kraft dem Vorstand er halten haben. Mir persönlich ist es eine große Beruhigung, daß ich weiß: in Fällen, wo es mir unmöglich wäre, den Pflichten meines Amtes zu genügen, ist ein zweiter Vorsteher da, welcher vollständig in der Lage und geeignet ist, das Amt des ersten Vorstehers auszu füllen. Ich danke Herrn Parey und, wie ich annehmen darf, im Namen von Ihnen allen für seine Annahme der Wahl zum zweiten Vorsteher. (Bravo!) Meine Herren! Wir kommen nun zu dem wichtigsten Punkte der heutigen Tagesordnung: zu dem Antrag des Vorstandes, welcher sich mit der Erbauung einer neuen Buchhändlerbörse und mit den zur Ausführung dieses Projektes einzuschlagenden Wegen be schäftigt. Es ist in den letzten Stunden noch ein Amendement eingekommen, welches uns bezüglich der formellen Behandlung der Sache gewisse Bedenken macht. Gestatten Sie uns daher, daß wir die Sitzung jetzt auf 10 Minuten unterbrechen, um innerhalb des Vor standes uns über die formelle Behandlung dieses Gegenstandes schlüssig zu machen. (Pause.) Vorsitzender: Meine Herren! Wir wollen die Sitzung fortsetzen. Der Antrag des Vorstandes zu Nummer IV. der Tagesordnung lautet: Die Hauptversammlung wolle beschließen: 1) daß auf dem vom Stadtrate zu Leipzig dem Börsenvereine geschenkten Bauplatz ein Buchhändlerhaus nach dem in der vorjährigen Hauptversammlung von Herrn vr. Hase vorgctragenen Bauprogramme aufgeführt, 2) daß vom Vorstande des Börsenvereins für dieses Unternehmen ein Anlehen bis zur Höhe von Mk. 900 000 aus genommen und 3) daß ein außerordentlicher Ausschuß für den Börsen-Neubau eingesetzt werde, bestehend aus den 5 Mitgliedern der vom Vorstande eingesetzten provisorischen Bau-Kommission, 2 Mitgliedern des Vorstandes und 3 vom Vorstande zu wählenden auswärtigen Mitgliedern. Hierzu sind verschiedene Amendements eingelaufen. Das des Herrn Lampart beantragt: (Zu Absatz 1 des Vorstandsantrags): Daß auf dem von dem Stadtrate zu Leipzig dem Börsenverein geschenkten Bauplatze ein Buchhändlerhaus nach dem der vorjährigen Hauptversammlung von Herrn Do. Hase vorgetragenen Bauprogramme ausgeführt werde, vorbehältlich derjenigen Änderungen, welche sich später als wünschenswert heraus stellen sollten. (Zu Absatz 3 des Vorstandsantrags): Daß ein Ausschuß für den Börsen-Neubau eingesetzt werde, aus 2 Mitgliedern des Vorstandes, 3 Leipziger und 4 auswärtigen vom Vorstande zu wählenden Mitgliedern bestehend. Hier ist also eine andere Zusammensetzung der Kommission gewünscht. Endlich ist ein Amendement eingelausen, unterzeichnet von den Herren Th. Lampart-Augsburg, Carl Meißner-Elbing, E. Morgenstern-Breslau, H. Reimer-Berlin, W. Spemann-Stuttgart, Franz Vahlen-Berlin, Fritz Borstell-Berlin, Max Winckelmann-
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