Verlags-Änstalt für 6nick und Wissenschaft in München vormals Friedrich Brnckmann. s1S44?z München, den 14. April 1887. Wir versandten heute folgendes Cirkular: Geehrter Herr Kollege! Wir beehren uns, Sie von dem in Kürze bevorstehenden Erscheinen des folgenden Werkes in Kenntnis zu setzen: Geschichte der Münchener Kunst im neunzehnten Jahrhundert. Von , Friedrich pecht. LEs groß Oktavformat. — Etwa 30 Bogen reich illustrierter Text und etwa 30 ganzseitige Bilderbeilagen. Das Werk erscheint in 15 Lieferungen ü 1 ^ ord., 70 H bar. Freiexemplare 11/10. - Die erste reich ausgestattete Lieferung gelangt noch im April zur Ausgabe. Das vorstehende Werk des verdienten Kunstschriftstellers wird in mehrfacher Hinsicht eine hochbedeutende und allseitiges Interesse beanspruchende Erscheinung bilden. Nicht nur, weil ein so vollständiges Bild der Münchener Kunst dieses Jahrhunderts bis ans die Gegenwart noch nicht vorhanden ist, sondern, und zwar in erster Linie, auch aus dem Umstande, daß der Autor die Entwickelung der deutschen Kunst dieses Jahrhunderts an ihrem Ursprüngsort mit durchlebt hat und teils als ausübender Künstler, teils als Vorkämpfer für das zu erreichende Ziel inmitten der Künstlerschaft Münchens einen Schatz reicher und interessanter Erinnerungen gesammelt hat. Mit der ihm eigenen, fesselnden Weise hat der Autor diesen Schatz von Erinnerungen in seiner „Geschichte der Münchener Kunst" niedergelegt, wodurch dieselbe, von der Form eines streng wissenschaftlichen Werkes abweichend, sich zu einem lebendigen Bilde dieses glanzvollen Aufschwunges deutscher Kunst gestaltet. Durch die Beigabe von Reproduktionen nach einer Auswahl der hervorragendsten Kunstwerke, die für ihre Periode, beziehungsweise für den betreffenden Künstler von besonderer Charakteristik sind, werden wir uns bemühen, das Werk auch äußerlich anziehend und würdig auszustatten. Wir dürfen daher wohl die Hoffnung hegen, daß auch Sie diesem Werke Ihr Interesse entgegenbringen werden- Nicht nur Künstler, Kunstsammlungen und Bibliotheken werden Käufer sein, sondern bei dem ganzen gebildeten Publikum, soweit es Sinn für die Kunst und ihre Werke hat, werden Sie manchen Subskribenten gewinnen. Ihre Abonnenten auf „Die Kunst für Alle" dürften zum großen Teil auch Abnehmer dieses Werkes sein. Exemplare der ersten Lieferung sowie illustrierte Prospekte stellen wir Ihnen in mäßiger Anzahl zur Verfügung. Ihre Bemühungen werden wir außerdem durch Beilagen in den gelesensten Kunstzeitschriften unterstützen. Den angefügten Prospekt empfehlen wir Ihrer besonderen Beachtung. Hochachtungsvoll und ergebenst Aerlagsanstatt für Kunst und Wissenschaft vormals Friedrich Bruckmann.