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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.03.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-03-22
- Erscheinungsdatum
- 22.03.1930
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19300322
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69, 22, März 1930, Redaktioneller Teil, Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. vresslei-s I<UN8lh3Ndbuch. Drs^. von Willy Oskar Drssslcr. Dildends Luvst. Derliu: Larl Ourtius 1930. (XVIll, 1376 8., lak.) 8° kvv. IM 48.—. Für den Künstler, Kunsthändler, Kunstgelehrten und Kunst freund ist der »Dreßler« längst ebenso unentbehrlich geworden wie für den literarisch Interessierten der »Kürschner«. Es ist nicht mehr als recht und billig, daß das Werk von Reichs- und Landcsbehörden in weitestem Maße unterstützt wird. Wie der »Kürschner« mit jedem Bande umfangreicher wird, so hat auch der »Dreßler« seinen Um fang gegenüber der letzten Ausgabe fast verdoppelt: er enthält rund 32 000 Namen! Der Begriff »bildende Kunst« ist dabei so weit als möglich genommen; er umfaßt »Baukünstler, Bildhauer, Bühnen bildner, Griffelkünstler, Maler, Werbe- und Werkkünstler«. Zahl reiche Stichproben, die Referent vornahm, beweisen die Reichhaltig keit und Zuverlässigkeit der Angaben. Daß das Werk dennoch Lücken aufweist, ist unvermeidlich und kann dem Herausgeber kaum zum Vorwurf gemacht werden. So sucht man z. B. George Grosz ver gebens, so fehlt der jedem Zeitungsleser durch seine Porträtköpfe be kannte B. F. Dolbin; auch Ernst Haider, den hochbegabten Sohn Karl Haiders, findet man nicht. Erfreulich ist die starke Be rücksichtigung der Bühnenbildner; gerade auf diesem Gebiete ist in den letzten Jahrzehnten in Deutschland Hervorragendes geleistet wor den. Leider fehlen immer noch einige Namen von bestem Klang, wie Ludwig Sievert oder Franz Nitsche; bei einigen anderen wie Leo Pasetti-Mllnchen oder Alexander Baranowsky-Dresden vermißt man den Hinweis ans die Beziehungen dieser Künstler zum Theater. Die Angaben beruhen im allgemeinen auf dem von den Künstlern selbst gelieferten Material; das ist wohl auch der Grund, warum sie nicht einheitlich gestaltet werden konnten — das allgemeine Schicksal aller Nachschlagewerke! Während bei einzelnen Künstlern ausführliche Daten über Bildungsgang, Schaffen, amtliche Stellung, sogar Orden und Auszeichnungen, auch literarische Veröffentlichungen, die mit bildender Kunst nichts zu tun haben, zu finden sind, begnügen sich andere mit der bloßen Nennung des Namens und der Adresse. Zu diesen gehört leider auch der Erbauer des Hamburger Chilehauscs, Fritz Höger, von dem man gern mehr wissen möchte! Auch die vielen Freunde von Paul Simmel und Walter Trier erfahren nichts über das Alter und das künstlerische Werden der doch so populären Zeichner. An das 1139 Seiten umfassende Verzeichnis der schaffenden Künstler schließt sich das der Kunstgelehrten, Archäologen und Kunst schriftsteller auf 178 Seiten. Auch hier ist der Rahmen sehr weit ge spannt. Wir finden hier nicht nur die Professoren und Dozenten der Kunstwissenschaft an den deutschen Hochschulen, nicht nur die Mu seumsdirektoren und Museumsbeamten, nicht nur die Herausgeber der bekannten Kunstzeitschriften und die Kunstschriftsteller im engeren Sinne, sondern auch zahlreiche literarische Persönlichkeiten, die sich nur gelegentlich mit Fragen der bildenden Kunst beschäftigt haben, sowie die Kunstrcfercnten der Tagespresse. Neben Wilhelm Waetzold und Theodor Wiegand, Heinrich Wölfflin und Wilhelm Pinder, Georg Steindorff und A. A. Le Coq stehen Julius Meier-Graefe, Wilhelm Hauscnstein, Kurt Pfister, Hermann B8hr, Oskar Bie, Mar Osborn, Egbert Delpy usw. Der große Umfang des Bandes läßt es kaum möglich erscheinen, daß die nächste Auflage noch vergrößert würde. Und doch wird das nicht zu umgehen sein. Wenn Referent da einen besonderen Wunsch anssprechen dürfte, so wäre es dieser: sollten nicht in Zukunft auch die bedeutenderen L i ch t b i l d k ü n st l e r berücksichtigt werden? Kurt Hielscher findet man zwar schon jetzt unter den Kunstwissen schaftlern, Moholy-Nagy unter den Künstlern, aber auch Albert Nenger-Patzsch, Walter Hege, Hans Finsler, Hedda Walter und noch manche andere sähe man hier gerne vertreten. Dem Bande sind zwei Bildnisse beigegeben: Max Liebermann (Selbstbildnis) und Heinrich Wölfflin (Büste von Edwin Scharss). Dem ganzen Werke kann man aber nichts besseres wünschen, als was sein Herausgeber selbst am Schluß des Vorworts, seine Arbeit be scheiden-stolz charakterisierend, ausgesprochen hat: »Möge der Band in immer steigendem Maße seiner Aufgabe gerecht werden, die Per sonalkenntnis zu fördern und eine Verbindung zu sein zwischen Kunstschaffendem und Kunstabnehmer und Generationen nach uns zeigen, daß trotz des harten Schicksals, das Deutsche betroffen, der Geist des Idealismus bei ihnen nicht erstorben und Träger der Kunst in gewaltiger Zahl lebten und wirkten zur seelischen Erbauung und zur Hebung der Volkswirtschaft der kämpfenden Menschen ihrer Zeit«. Artbur Luther. Osksrmann, Theodor: Ounte ln Deutschland. DihlioAraphjtz der Deutschen Dante-Literatur 1416—1927. (8ammluu8 romanischer Llementar- und Handbücher. II. Leide. Land 8.) Heidelberg, Oarl Winter, 1929. XV, 588 8. 8" Oeb. IM. 44.—. Der verdienstvolle Dante-Forscher Scartazzim hat in dem Münch ner Bibliothekar Ostermann einen würdigen Fortsetzer seiner Dante- Bibliographie gesunden: mit einer verständnisvollen Einleitung ein geführt, die in kurzen Strichen zu zeigen versucht, wie Dante zu verschiedenen Zeiten verschieden auf das deutsche Geistesleben ein gewirkt hat, liegen nun in zeitlicher Reihenfolge über 4000 Nummern von Titeln vor dem Leser, um ihm die überragende Bedeutung des großen italienischen Dichters für die deutsche Kunst und Literatur, aber auch die erfreuliche Aufgeschlossenheit des deutschen Geistes für fremde Größe deutlich zu veranschaulichen. Dabei ist über das Bibliographische ein gutes Stück hinausgegangen und durch Hin weise auf einzelne Buch-Abschnitte und Äußerungen über Dante eine weitgehende Stoffsammlung zu geben versucht. Hier wird am schwersten Vollständigkeit zu erreichen sein. So wäre z. B. etwa aus älterer Zeit die im Jahre 1608 in Frankfurt erschienene Ge dichtsammlung von Nanutius Gherns »DeUtiae Italorum poetarum«, worin den deutschen Lesern ein lateinisches Gedicht von Pamfilo Sasso aus Dante vorgelegt wurde, so aus neuerer Zeit eine Dante- Novelle Heinrich Federers in den »Wander- und Wunder-Geschichten aus dem Süden« nachzutragen. Der Dantcforscher sowohl als auch jeder Freund der deutschen Geistesgeschichte wird auf jeden Fall die arbeitsvolle Gabe als höchst wertvolles Nachschlagewerk be grüßen. München. Karl Schottenloher. Das Leckt der dieureit 1914- I960. Lin Lükrer durch das 861 IM 12.—. In 6., erweiterter und überarbeiteter Auslage liegt nunmehr der seit Jahren bewährte Führer durch das geltende Recht des Reiches und Preußens vor. In alphabetischer Anordnung ist die Fülle des Nechtsstoffes nach Stichworten geordnet, ein unentbehrliches Hilfs mittel für die Praxis, da gerade das Auffinden der in unzähligen Verordnungen verstreuten Spezialmaterien oft größte Schwierigkeiten bereitet. Ob es sich um Dawesplan oder Aoungplan, irgendein Steuergesetz, Druckschriften, Warenzeichen oder gewerblichen Rechts schutz, Mieterschutz oder Reichsbahn, Handels- und Doppelbesteue rungsanträge oder Kartelle, Jugendwohlfahrt oder Kriegsschäden, Betriebsräte oder Strafprozeßordnung handelt, immer findet der Suchende sofort die nötigen Angaben unter gleichzeitiger Verweisung auf die Gcsetzesquellen. So wird dieser moderne juristische Führer auch in der Nedaktionsstube am Platze und nicht nur der prak tischen Juristen, sondern auch dem in der Flut des Nechtsstoffes er trinkenden Laien ein nützlicher Wegweiser sein. Dr. Kurt Runge, Rechtsanwalt in Leipzig. Kleine Mitteilungen Sondernummer des Börsenblattes »Reisen und Wandern«. — Die außerordentlich starke Beteiligung und gute Aufnahme, die in den beiden letzten Jahren unsere Sondernummern »Reiseführe r und Karten« gefunden haben, bestätigen uns, daß eine solche Zusammenstellung kürz vor Beginn der Reisezeit den Wünschen von Verlag und Sortiment entgegenkommt. In diesem Jahre beabsich tigen wir, die Nummer 87 des Börsenblattes vom 12. April als Sondernummer »Reisen und Wandern« herauszubringen. Neben sämtlichen lieferbaren Reiseführern und Karten sollen in dieser Nummer auch R e i s e e r i n n e r u n g e n, Be schreibungen von Land und Leuten, Bilderwerke der b e v o r z u g t e st c n Reiseziele, Sprachführer u. a. angezeigt werden. Um die Nummer auch als Nachschlagemittel nutz bar zu machen, ist geplant, ihr auf unsere Kosten ein Ortsregi - st er der darin angezeigtcn Bücher, Führer, Karten usw. mit Ver lagsangabe anzufügen. Anzeigenmanuskripte bitten wir möglichst bald an die Expedition des Börsenblattes einzusenden. Schriftltg. 277
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