Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.03.1930
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- 1930-03-22
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- 22.03.1930
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X: öS, L2. März 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Verein Berliner Buch- und Kunstantiquarc. — Kürzlich fand in den schönen Räumen des Stadt. Opern-Restaurants das 12. Stif tungsfest statt, zu dem zahlreiche Kollegen und Gäste mit ihren Damen erschienen waren. Der Vorsitzende, Herr vr. Homeyer, begrüßte die Teilnehmer und Herr S. Martin Fraenkel sprach in gebundener und launiger Rede auf die Damen. — Neben einer süßen Damen spende des Vereins haben die Verleger Zsolnay und Insel-Verlag die Teilnehmer durch Bücherspenden erfreut. Das an das Festmahl sich anschließende, von Herrn M. Niderlechner in äußerst geschickter und humorvoller Weise geleitete »Antiquar-Kabarett« fand großen Bei fall, besonders das »Aiüiquaralphabct«, die »Antiquar-Kartei« und das als Flugblatt herausgegebcne »Leipziger Liederbuch«, die alle drei als Drucksachen den Teilnehmern nachher ausgehändigt wurden. — Die amerikanische Auktion einer Flasche Cognac brachte für den Unterstützungsfonds einen reichlichen Beitrag. Der Tanz, der sich bis in die Morgenstunden hinzog, beendete das schöne Fest, an das sich die Teilnehmer noch lange erinnern werden. Bibliothekenankauf. — Das Antiquariat Gsellius in Berlin hat die Bibliothek des 's Prof. Paul Seidel, des früheren Direktors der Kunstsammlungen in den kgl. Schlössern sowie die theologische Bibliothek des Prof. Or. v. Jordan, Direktor des Luther-Museums in Wittenberg, erworben. Vom Wiegendruck zur Bremer Presse. — Zum Tag des Buches und gleichzeitig zu Ehren ihres scheidenden Dezernenten, des Herrn Oberbürgermeister vr. Rothe, hat die L e i p z i g e r S t a d t b i b l i o- thek eine Sonderausstellung von Mcisterdruckcn vom XV. Jahr hundert bis zur Gegenwart veranstaltet. Die Eröffnung fand am Sonntag, dem 16. März in Gegenwart des Herrn Oberbürgermeisters statt. Herr Direktor vr. Johannes Hofmann bezeichnet«: die Aus stellung in seiner Ansprache als notwendige Ergänzung zu den Ein bandausstellungen der Stadtbibliothek. In einer knappen, übersicht lichen Schau soll sie die Hauptentwicklungslinien und Höhepunkte der Buchdruckerkunst zeigen. Der Anfang war aber auch gleichzeitig eine Vollendung. Besonders glücklich ist deshalb die Herausstellung von vier Drucken aus dem 15. Jahrhundert, die deutlich zeigen, wie sehr unsere immer wieder abgewandelte Schrift, sei es die Antiqua, die Fraktur oder die griechische Type, auf diesen Vorbildern beruht. Herr Direktor Hofmann dankte Herrn Oberbürgermeister vr. Rothe für die Unterstützung, die er während seiner zwölfjährigen Tätigkeit der Stadtbibliothek hat angedeihen lassen und überreichte ihm Nr. 1 eines in 300 Exemplaren erschienenen Kataloges der Ausstellung, ge druckt von Poeschel L Trepte unter Verwendung einer Schrift des Leipziger Stempelschneiders und Schristgießers Anton Janson (1671 —1687). Ein Gang durch die Ausstellung zeigt besonders den großen Reichtum der Stadtbibliothek an vorzüglich erhaltenen Frühdrucken. An die bereits oben erwähnten Drucke von Schösser, Rusch, Jenson und Aldus schließt sich eine Reihe wichtiger Drucke des 15. Jahr hunderts an, die teils von rein typographischem Interesse sind, teil weise aber ihren Holzschnitten ihre Bedeutung verdanken. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts rückt das Holzschnittbuch in den Vordergrund, aber auch hier wird die Ausstellung ihrer Absicht nicht untreu, denn jedes einzelne ausgestellte Buch zeigt die enge Ver bundenheit zwischen Satzgestaltung und Illustration, über das 17. Jahrhundert ist ein großer Sprung nötig, denn die Bestände einer einzigen Bibliothek reichen nicht aus, die nicht gerade häufigen Muster drucke dieser Zeit vorzuführen. Um so erfreulicher wirkt das 18. Jahrhundert, das überall neue Bestrebungen zeigt und endlich auch dem schönen Buch, das aus jede Illustration verzichtet, wieder zu seinem Recht verhilft. Hier interessieren vor allem auch die Meister- drucke, die die Breitkopf, Göschen und Tauchnitz hervorgebracht haben. Das 19. Jahrhundert führt über vereinzelte Versuche, um zu einer zeitgemäßen Form des schönen Buches zu gelangen, zu Morris, Dru- gulin und Poeschel. Das 20. Jahrhundert sah auch in Deutschland die Entstehung von Privatpressen, ihre letzten Erzeugnisse zeigen deutlich, daß der »Luxusdruck« der Inflationszeit überwunden ist. — Die Auswahl der 50 schönsten Bücher des Jahres 1929, die die Jury der Deutschen Buchkunststiftung heute verkünden wird, wird hoffent lich dartun, daß die Arbeit derjenigen, die sich in den letzten Jahren um eine schöne Form des Buches bemühen, nicht umsonst gewesen ist, und daß auch das heutige Gebrauchsbuch einen hohen Stand von Buchkultur aufweist. Die Sonderausstellung der Leipziger Stadtbibliothek, C 1, Uni versitätsstraße 16: Vom Wiegendruck bis zur Bremer Presse. Meisterdrucke vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart aus eigenem Besitz, ist unentgeltlich geöffnet: Am Sonnabend, dem 22. März, dem Tag des Buches, und an den Sonntagen, den 23. und 30. März von 11 bis 13 Uhr. Um 12 Uhr findet stets eine Führung statt. 278 Manuskriptausstcllung lebender Autoren. — Wie wir bereits in Nr. 65 kurz mitteilten, veranstaltet der Schutzverband deutscher Schriftsteller zum »Tag des Buches« vom 22. März bis zum 5. April eine Manuskriptausstellung in den Räumen der Handschriften abteilung der Preuß. Staatsbibliothek Berlin, Unter den Linden. Die Ausstellung umfaßt handschriftliche Manuskripte der meisten be kannten deutschen Autoren, darunter Manuskripte von Martin Buber, Enrica von Handel-Mazzctti, Gerhart Hauptmann, Erich Kästner, Else Lasker-Schüler, Emil Ludwig, Heinrich Mann, Thomas Mann, Walter von Molo, Ludwig Renn, Arthur Schnitzler, Georg von der Bring, Arnold Zweig, Stefan Zweig. Von einer Anzahl Autoren waren mit der Feder geschriebene Manuskripte nicht mehr zu er halten, weil sie sich nur noch der Maschine bedienen. Die Sammlung wurde von Roda Roda zusammengetragen und ist für die Zwecke des Schutzverbandes deutscher Schriftsteller verkäuflich. Ein Katalog mit ausführlichen Beschreibungen der 139 Manuskripte liegt vor. Konkordia A.-G. für Druck und Verlag, Bühl-Baden. — Bilanz per 30. Juni 1929 für das Jahr 1928/29. Vermögen Gebäude und Grundstücke 42 659 44 Druckerei-Einrichtung, Schriften und Mobilien 77 168 80 Kasse, Postscheck, Banken und Beteilig 143 238 09 Außenstände 130 601 27 Waren 28 608 80 Transit. Guthaben 1 195 60 423 272 Verbindlichkeiten und Kapital Aktienkapital 83 800 Rücklagen und Delkredere 125 392 54 Darlehen . 9 754 44 Dividenden-Rückstände 1 300 79 Schulden - 66 984 37 Wiederaufbau-Konto 124 505 84 Gewinnn 11 634 02 423 272 — Verlust- und Gewinnrechnung am 30. 6. 1929 Soll Allgem. Unkosten 255 519 89 Abschreibungen und Rücklagen 30 202 94 Gewinn 11534 02 297 256 85 Haben Gewinn-Vortrag IS27/28 3 955 60 Gesamtertrag . 293 301 25 297 256 85 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 44 vom 21. Februar 1930.) Malik-Berlag A.-G. in Berlin. — Bilanz per 31. Dezember 1929, genehmigt in der Generalversammlung vom 10. 3. 1930. Aktiva. Kasse und Guthaben bei Banken Inventar 17 251,90 Abschreibung ... 4 2 251,90 Waren laut Inventur Debitoren . . . . Passiva. Aktienkapital Darlehen Banken Akzepte Rückstellungen Transitorische Posten Kreditoren Gewinnvortrag 1928 1 762,20 Gewinnvortrag 1929 1 199,66 Gewinn- und Verlustrechnuung. RM 5 244 02 15 000 — 367 615 — 236 985 87 624 844 89 85 000 233 555 93 147 629 30 47 000 24 000 18 539 45 66 158 35 2 961 86 Soll. RM L, Allgemeine Kosten 292 254 19 Abschreibungen 7 133 90 Gewinn 1 199 66 300 587 75 Haben. Erlöse 300 587 75 In den Aufsichtsrat wurden gewählt die Herren Eduard Fuchs, Berlin, vr. Friedrich Pollock, Frankfurt a/M., und Hans Sarnighausen. Berlin. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 62 vom 14. März 1930.)
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