Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.05.1887
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1887-05-09
- Erscheinungsdatum
- 09.05.1887
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18870509
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188705094
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18870509
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1887
- Monat1887-05
- Tag1887-05-09
- Monat1887-05
- Jahr1887
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nummer zum ersten Male angekündigt sind. I. G. Findel in Leipzig. 2SS9L Die Leuchte. Hrsg,: I. G, Findel, N. Gaertner'» Verlag, H. Heyfeldcr, in Berlin. 2S5SV Alton, Lord, die neue deutsche Geschichts wissenschaft, Autoris, Übersetzung von I, Jmelmann, I. L. V. Laverrenz in Berlin. 23572 Mahlnn St Waldschmidt in Frankfurt a/M. 23591 Laverrcnz, V., das deutsche Heer in Einzel darstellungen. Fr. Lintz'sche Buch!) in Trier. 23593 Der Führer an der Mosel und durch die Eifel, 8oi»i»vrknlirp1iinv vorn 1 Inni 1887. I. Zenkers Verlag in Berlin. 23595 Theatralische Rundschau. 8. Jahrg. Nichtamtlicher Teil. Technische Rundschau im Buchgewerbe. Von G, van Muyden. 1887. Nr. 4. Zunächst einige Worte über die von Or. Schneller in Danzig gezeichnete, im Aufträge der dortigen Firma Kafemann geschnittene sogenannte Danziger Fraktur. Diese Schrift, welche zuerst der Naturforscherversammlung vorgelegt wurde und dort viel Beifall fand, soll dem von den meisten Augenärzten anerkannten Übelstand abhelfen, daß die Fraktur wegen ihrer vielen Schnörkel die Augen mehr angreift als die Antiqua. Sie zeichnet sich vor allem durch kräftigere Haarstriche aus, so daß der Abstand zwischen Grund- und Haarstrichen weniger groß ist als sonst. Das Ver hältnis ist hier gleich 1 zu 2. Ferner ist an der Schrift der Fort fall der unechten Ligaturen wie st, ff, sowie der meisten Schnörkel bei den Versalien hervorzuheben, so daß diese au Lesbarkeit gewonnen bezw. erst lesbar geworden sind. Schön sieht die Schrift freilich, nach unserer ganz unmaßgeblichen Meinung, nicht aus, und den daraus gesetzten Werken wird in einem noch erhöhten Maße der Übelstand des etwas schmutzigen Ansehens anhaften, welches von der Fraktur unzertrennlich ist (? Red.). Die Danziger Fraktur mag sich indessen für Volksschriften wie auch für Druckwerke ganz gut eignen, welche für ältere Leute bestimmt sind. Die vorteilhaft bekannten Herren Alfred von Langen und C. A. Fischer in Bielefeld beschenken uns soeben, laut Patent 38 517, mit einer selbstthätigen Letternablegemaschine, bei welcher, nach dem von den Erfindern bereits früher angewendeten Prinzip, die äußere Form der einzelnen Lettern, bezw. die ver schiedene Stellung der in denselben befindlichen Signaturen als Mittel zur Scheidung benutzt wird. Die Buchstaben werden der Reihe nach vor Öffnungen gebracht, in welche sie eintreten können, wenn sie Hineinpassen. Das Ablegen derselben geschieht in Gruppen, deren Zusammensetzung von der Stärke der einzelnen Typen unab hängig ist, und durch nachfolgende nochmalige Zerlegung dieser Gruppen. Die abzulegende Schrift wird also vorerst in eine Anzahl Gruppen geteilt, wobei die Buchstaben, welche am häufigsten Vor kommen, die erste Gruppe bilden u. s. w. Die Lettern besitzen, außer der sogenannten Leitsignatur, sechs gleiche Signaturen, von denen drei bei der ersten Zerlegung in Gruppen und drei bei der erwähnten zweiten wirken. Leider läßt sich ohne Abbildung das Wesen des Systems nicht verständlich machen, weshalb wir auf die betreffende Patentschrift verweisen müssen. Die Maschine ist für Schriften verschiedenen Schnittes, Antiqua, Fraktur, fette und magere Schriften verwendbar. Aus demselben engeren Gebiete liegt die unter Nr. 38 941 R. Fr. Haller in Bern patentierte Neuerung an Ausschluß- stücken vor. Sie bezweckt die Anordnung von Angriffsflächen für die Zange und damit die Erleichterung der Korrektur. Es dienen dazu am Kopfende der Ausschlußstücke angebrachte Ansätze von kleinerem Querschnitt als der übrige Körper des Stückes. Es sind heute mehrere Neuerungen von Buchdruckprcssen zu erwähnen. Zunächst die von der bekannten Firma Klein, Forst L Bohn in Johannisberg erfundene Greiservorrichtuug (Patent Nr. 38 696). Dieselbe soll besonders das Bedrucken von steifem Papier erleichtern, welches mit Schwierigkeiten verknüpft ist, weil die gewöhnlichen Greifer das Papier nicht genügend au die Druckfläche des Cylinders anbiegen. Die Vorrichtung besteht in einer der Greiferstange Parallel laufenden, mit langen, gebogenen Greifern ausgerüsteten Stange, welche das Papier andrücken, nach dem es von den Vorgreifern erfaßt worden. — Ferner ist die Ablegeeinrichtung von H. Jullien in Brüssel (Patent Nr. 38 819) zu erwähnen. Dieselbe ist für Pressen bestimmt, die nur durch einen Arbeiter bedient werden, und ermöglicht eine Kontrolle der aus der Maschine kommenden Bogen von dem An legetisch aus. Selbstverständlich eignet sich die Einrichtung nur für kleine, bezw. Tiegeldruckpressen. Ferner ist die Billetdruckmaschine von I. M. Black in London (Patent Nr. 38 867) zu erwähnen. Dieselbe druckt den Text und vielfache Zahlenreihen auf einem fortlaufenden Papier oder Pappstreifen, zerschneidet dann die Scheine und stapelt sie nach Nummern geordnet in einem Kasten auf. Leider fehlt jede Angabe über die Leistungsfähigkeit der Maschine. Nach den Abbil dungen zu urteilen muß dieselbe sehr bedeutend sein. — Die Liniiermaschine von R. Herrmaun in Stötteritz (Patent Nr. 38 718) weist verschiedene Verbesserungen auf, u. a. die, daß man Bogen von verschiedener Größe leichter liniieren kann als bisher. — R. Auerbach in Berlin endlich erfand, laut Patent Nr. 38 820, eine Vorrichtung zum selbstthätigen Einstellendes Nummerzeichens bei Zifferwerken und Paginier maschinen. Nach 9, 99, 999 rc. mußte bisher das Nummerzeichen mit der Hand zurückgeschoben werden, was vielfach Verwirrung verursachte. Diesem Übelstande hilft die patentierte Vor richtung ab. Die sich dafür interessierenden Leser möchten wir auf eine im lLriKinserinA vom 4. März erschienene prachtvolle Abbildung der kürzlich in London aufgestellten Rotationspresse von Feister in Philadelphia aufmerksam machen. Diese Presse zeichnet sich dadurch aus, daß sie Broschüren fix und fertig herstellt, also nicht bloß druckt und falzt, sondern auch die Arbeit des Klebens verrichtet, auch die Broschüren mit Umschlag versieht. Ferner liegt eine Eigen tümlichkeit derselben darin, daß der Typencylinder sechzehn Formen trägt, die aber nicht dicht bei einander liegen, sondern durch Zwischenräume getrennt sind. Jede Form enthält acht Kolumnen, so daß die Presse bei jeder Umdrehung 128 Kolumnen druckt. Die Leistungsfähigkeit betrügt bei dem verhältnismäßig langsamen Gang von 600 Umdrehungen in der Stunde 2400 Hefte von 32 Seiten. Interessant ist die Veranlassung zur Aufstellung der Maschine in London. Ein amerikanischer Reklameheld wollte eine Schrift in zwanzig Millionen Auflage verbreiten und bestimmte, daß die Engländer mit acht Millionen beglückt werden sollten. Da erwies es sich einfacher und wohlfeiler, die englische Auflage mittelst einer eigens nach London geschafften Maschine zu drucken, als die Ver sendung der acht Millionen Hefte von Amerika aus. In der »Papierzeitung« teilt C. Kempe das Ergebnis seiner Versuche mit, um, gleich Alauzet, in Zeitungen einzelne Anzeigen durch Farbendruck hervorzuhcben, ein Gegenstand, der für die Zeitungsverleger ein großes Interesse bietet. Die Lösung könne mau auf zweierlei Weise erstreben. Entweder man benutzt dicke Linien oder bloße Randleisten, die in sich selbst den Farbstoff enthalten und die betreffende Stelle, unabhängig vom schwarzen Farbwerk, drucken. Oder man verwendet eine mechanische Farbevorrichtung,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder