Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.05.1887
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1887-05-23
- Erscheinungsdatum
- 23.05.1887
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18870523
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188705234
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18870523
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1887
- Monat1887-05
- Tag1887-05-23
- Monat1887-05
- Jahr1887
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
K. C W. Vogel in Leipzig ferner: Illobormoi^lor, 6., VorlssanASn üv. gpsoistls katboloAis u. IRsrapis. 3. L4. XllAe- Mtzius HrniitclieitLn. Ar. 8°. (VIll, 275 8. M. Illustr.) * 6. — Weil, X., üb. 4is XutAabsn u. NotkollsL 4. msdioiniseb - bliiiisobori Oiiterriebts. Xa- tritts-VorlssunA. Ar. 8". (20 8.) * —. 80 L. Voß K Co., königl. Hofbuchtzr. in Düsseldorf. Beitrage zur Geschichte d. Niederrheins. 2. Vd. gr. 8°. (139 S. m. 1 Plan.) *4 — I. I. Weber in Leipzig. ch Meisterwerke der Holzschneidekunst. 102. Lsg. (9. Bd. 6. Lsg.) Fol. (8 Holzschnitttas. m. 4 S. Text.) 1. — A. Wegcr's Bucbli. in Briren. Viebnor, 8., Oompviulium ^jriris soolssiaotiei s.4 nsnnr olsri. L4. 6. Ar. 8". (IV, 832 n. bXXl 8.) » 9. 60 Oltv Meisert in Stuttgart. 4 Bibliothek der gesamten Naturwissenschaften. Hrsg. v. O. Daminer. 7. Lsg. gr. 8°. (5 Bog.) * 1. — Neinhold Werther in Leipzig. Volkslieder, deutsche. Eine Sammlg. der be liebtesten Liebes-, Trink- u. Wanderlieder. Ausg. X. 16°. (96 S.) * —. 25; Ausg. ö. (192 S.) Kart. * -. 60 Otto Wigand in Leipzig. Enciso, Don D. -k. de, der Prinz Don Carlos. Die größte That d. Kaisers Karl V. Zwei Dramen. Aus dem Span, in fnnffüß. Jam ben übertragen v. A. Schaeffer. gr. 8°. (279 S.) * 4. — Garin, I., die Anarchisten. Eine historisch- krit. Studie, gr. 8°. (243 S.) * 3. — Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nummer zum ersten Male angekündigt sind. I. Baedeker, Verlag in Iserlohn. 26057 Keßler, die neue Verwaltungs-Organisation in d. Provinz Westphalen. Julius Bohne iu Berlin. 2S0S1 IVilXlodor, 14r., nlleibnnü neue n. nlts Llsclalllrsn über 4. WsIt-OrilnunA. Hilirichs'sche Hofbuchh. in Detmold. 26056 Hlorbsvke, N., 4. IXutobui-Aer 4Vy,I4 n. 4. IVgssrAvbist. 5. Xuü. Carl Meyer (Gustav Prior) in Hannover. 26060 8el>ril<«il (log iloiitgolioi, Linlioitstzvbul- vvrving. Nslt 1. u. 2. E. S. Mittler K Loh» in Berlin. S605S Transfkldt, die Kontrol - Versammlung. 2. Allst. Witte, gemeinfaßliche Waffenlehre. Bergmann, über d. Schöne. Rüdiger, d. Versicherungsbüchlein. Simmerlcin, das Kürzungswesen in der stenographischen Praxis nach dem Stolze schen System. 4. Aust. Ernst Nvttger iu Kassel. 28062 Dill ton, dssobiobttz, Wsssa nn4 Wsiss 4sr ovnnA. LonntnAssobnIs. 1'egtnlox/i, 4., Xntiobriotsnturn in alter un4 nsnsr 2sit. Xioinun», I?ris4kn. VortrnA, F. Schneider K Co. in Berlin. 26064 kotlnvigvli, Io., 4is L6V6AUNA iin IVcIt- ranins. I. Iben 4. Bernhard Tauchnitz in Leipzig. 26054 diorrig, >V. Io., n ünobolor's 8Iun4sr. X nsrv novsl. Nichtamtlicher Teil Friedrich Kapp's Geschichte des deutschen Buchhandels. Von Carl B. Lorck. (Fortsetzung aus Nr. 79. 83. 87. 93. 95. 99. u. 107.) VIII. Censur, Preßverfolgungen, Nachdruck und Privilegien. (Kap. IX. S. 522 — 608. Kap. XI. S. 726 — 756.) Wir sind nunmehr zu dem letzten Abschnitt unseres Berichts über das Kappsche Werk gelangt, ohne jedoch damit das Ende der vielen Jämmerlichkeiten, unter welchen der Buchhandel zu leiden hatte, erreicht zu haben; sie verfolgen uns noch durch die zwei Kapitel: »Die Censur« und »der Nachdruck«, und zwar sind sie noch ernsterer Natur als die in dem die Bücherkvminission betreffenden Abschnitt enthaltenen Mitteilungen. Diese melden zwar von unendlichen, das ganze Geschäft erschwerenden Plackereien und Erpressungen; das neunte Kapitel zeigt uns aber das Damoklesschwert, das über dem Haupt des einzelnen hing und tötend oder doch schwer verwundend jeden Augenblick auf ihn niedersallcn konnte, während sich das elfte Kapitel mit der üppig Wuchernden Giftpflanze, dem Nachdruck, beschäftigt, durch welchen der eine »Kollege« bemüht war den anderen zu berauben oder zu bestehlen, eine bei der bereits vorhandenen bedenklichen Lage des Buchhandels den Regierungen gegenüber doppelt widerliche Erscheinung, deren Nachteilen nur in sehr kümmerlicher Weise durch das ebenfalls gefährliche Gegengift der Privilegien begegnet werden konnte. Mit vielen Einzelheiten des reichen Inhaltes wurden wir bereits in den früheren Kapiteln bekannt gemacht. Hier führt der Verfasser die Leser gleichsam in die großen Lagerhäuser, um sie die Stoffe massenhaft angchäuft beschauen zu lasse», denen sie bisher im täglichen Verkehr in den verschiedenen Läden zerstreut begegneten. Folgen wir ihm auf seiner Umschau. Wenn auch eine Eensnr vor der Erfindung der Bnchdrnckcr- kuust bekannt war (vergl. S. 522), so wurde doch durch die letztere eine ganz andere Lage geschaffen. Die ersten Schritte zur Eensnr der Druckerzeugnisse gingen von Köln aus. Die dortige 1388 vom Papste Urban lV. zu einer Zeit, wo die scholastische Philo sophie und die streng katholische Theologie in voller Blüte standen, »zum Lobe Gottes und zur Verbreitung des wahren Glaubens« gegründete Universität betrachtete es als ihre Pflicht, streng darüber zu wachen, daß die ihr ketzerisch und unchristlich erscheinenden Schriften vom Büchermärkte ferngehalten wurden. Die Befugnis, gegen Drucker, Käufer, selbst Leser solcher Bücher vorzugehen erhielt sie vom Papste Sixtus IV. 1479. Für alle Fakultäten wurden Censoren ernannt und Übertretungen der Anordnungen mit Konfiskation, Bußen von 100 Gulden und Exkommunikation bestraft. Ein Gesinnungsgenosse dieser Bestrebungen wurde in dem kräftigen und ehrgeizigen Mainzer Erzbischof und Kurfürst Berlhvld (vergl. Art. VI) gesunden, dem ersten deutschen Fürsten, welcher die Censur als ein weltliches Hoheitsrecht in Anspruch nahm, während seit dem Kaiser Justinian die Unterdrückung der Bücher als ein Vorrecht des Kaisers galt. Ohne weiteres erließ derselbe am 4. Januar 1486 sein »Strafmandat« und es gelang ihm auch den Rat der freien Reichsstadt Frankfurt durch einen Vertrag für sein Vorgehen zu gewinnen. In Köln dauerte die Ausübung der Censur durch die Universität nur bis gegen Ende des fünfzehnten Jahrhunderts. Ans Grund von Bullen der Päpste Jnnocenz VIII. (von 148,6) und Alexander (von 1496) gegen die Drucker schlechter Bücher nahm der Erzbischof von Köln im Jahre 1496 die Censur in seine Hände. Bei Strafe der Exkommunikation sollte künftig kein Buch ohne seine Approbation und Druckerlaubnis erscheinen. Bis jetzt hatten die Censnrmaßregeln nur die Übersetzungen der lateinischen und griechischen Codices im Auge; deutsche ketze rische Schriften gab es noch nicht. Im Jahre 1501 dehnte jedoch der Papst Alexander VI. die Censur auf Schriften jeden Inhaltes aus und legte somit den Grund zu einer methodisch durchgeführten Präventivcensur, welche allen späteren Bullen, Reichslagsabschicden und landesherrlichen Erlassen gegen die Preßfreiheit als Norm diente. Nicht zufrieden ans zukünftige Verhältnisse einzuwirken, griff er auch zurück und verordnete die Reinigung der älteren Bücherverzeichnisse von allen ketzerischen Büchern und die Ver brennung solcher. In den betreffenden Kreisen erweckten übrigens alle diese Anordnungen keine große Erregung. Man beschränkte sich zunächst ans den passiven Widerstand und auf die Umgehung der sich immer erneuernden Anordnungen. Die Bewegung der Geister ließ sich
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder