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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.06.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-06-12
- Erscheinungsdatum
- 12.06.1893
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- Deutsch
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3524 Nichtamtlicher Teil. 133, 12 Juni 1893, und bitte diejenigen Herren, die der Meinung sind, daß ein Beamtenverein nicht als Wiederverkäufe! zu betrachten ist, sich zu erheben, — Diese Meinung ist einstimmig als die der Ver sammlung ausgesprochen Ich weiß nicht, inwiefern Sie weiterhin der Meinung sind, über die Frage der Beamtenvereine im allgemeinen und die von Herrn Bergstraeßer angeregte Frage in eine weitere Dis kussion einzutreten, eventuell einen Beschluß herbeizuführe», Herr Bergstraeßer: Ich habe mit dem, was ich sagte, nur gewollt, daß der Verband hier ausspreche, was die Kreis vereine thun sollen, weil thatsächlich Gefahr vorliegt, daß die anderen Kreisvereine anders entscheiden, als Herr Limbarth wünscht und als auch ich für richtig halte Vorsitzender: Damit ist dieser Punkt wohl erledigt, Herr Th. Lampart-Augsburg: Noch ein Punkt, Wir haben beschlossen, die Delegiertenversammlung sei damit einver standen, daß dieser Fall nicht als Wiederverkäuserfall zu be trachten sei Es wurde aber vorhin beantragt, zu erklären, daß das ei» Schleuderfall sei. Das war noch nicht beschlossen worden und darin liegt natürlich ein Hauptpunkt unseres Vorgehens sür die einzelnen Kreis- und Ortsvereine, Wenn die Delegierten versammlung beschließt: es liegt hier eine Schleuderei vor, so ist das viel weitergehender und wichtiger, als wenn bloß erklärt wird, Ivas wir vorhin beschlossen haben, Vorsitzender: Es fragt sich, ob die Versammlung beab, sichtigt, in eine Prüfung des einzelnen Falles einzutreten. Bisher haben wir nur im allgemeinen die Frage zu untersuchen gehabt: sind diese Beamtenvereine im allgemeinen als Wiederverkäuser anzusehen oder nicht? Würde cs sich um die Frage Handel», ob der von Herrn Limbarth vorgetragene Fall als Schleuderei zu bezeichnen ist, so müßte Ihnen wohl der Fall im einzelnen vorgctragen werden; sonst würde die Versammlung nicht in der Lage sein einen Beschluß zu fassen, Herr Moritz Abendroth-Frankfurt a/M,: Das ist die Folge des jetzt gefaßten Beschlusses, Indem wir beschlossen haben: der Bcamtenverein ist kein Wiederverkäufer, so haben wir das auch schon ausgesprochen, was Sie wünschen Vorsitzender: Ich stimme mit dem Herrn Vorredner voll ständig überein, nur glaube ich nicht, daß es Sache der Ver sammlung ist, diese Konsequenz zu ziehen, sondern überlasse das den Wiesbadener Kollegen, (Zustimmung.) Dann darf ich wohl diese Angelegenheit als erledigt betrachten. Wünscht sonst noch jemand das Wort? Herr Fuendeling: Im Geschäftsbericht ist die Broschüre, die gestern in Ihre Hände gekommen ist, erwähnt. Wie Ihnen wohl bekannt ist, hat der Verein der Buchhändler in der Stadt Braunschweig im Juni vorigen Jahres ein Rundschreiben er lassen, Ich muß zur Einleitung meiner Worte dieses Rund schreiben wörtlich verlesen. Ich bin beauftragt, heute in der Versammlung die Sache anzuregen und Ihnen den Briefwechsel, der eine Folge dieses Rundschreibens war, mitzuteilen. Um die Sache kurz zu machen, gebe ich nur auszugsweise Andeutungen aus diesem Konvolut Der Schweizer Buchhändlerverein begrüßte dieses Vorhaben und wünschte besten Erfolg, Der Chemnitzer Buchhändlerverein wird das Vorhaben auch unterstützen; der Kreisverein Rheinisch- Westfälischer Buchhändler ist mit den Bestrebungen zur Er reichung eines Ausschlags sür die Journalzustellung einverstanden; der Verein Magdeburger Buchhändler gleichfalls; der Kreis- Verein Norden teilt uns mit, daß der Vorsitzende nur seine persönliche Anschauung anssprechen kann, da eine Versammlung bei der Kürze der Zeit nicht mehr einberusen werden konnte, daß er aber persönlich vollständig auf dem Standpunkt dieses Rundschreibens stehe. Auch der Kasseler Buchhändlerverein, der Aachener Buchhändlerverein verhalten sich zustimmend, der Würtem- bergische ist der einzige, der sich ablehnend gegen diese» Vor schlag verhält. Meine Herren, nachdem gestern Abend im letzten Augenblick Ihnen diese kleine Broschüre zugegangen und die Frage zu einer brennenderen gemacht hat, als sie bisher durch die Anregung des Braunschweiger Bnchhändlervereins gewesen ist, so ist es, glaube ich, richtig, daß wir hier einmal über den Gegenstand spreche» Spruchreif wird er heute wohl nicht werde»; er wird aber wahr scheinlich aus die nächste Tagesordnung kommen. Ich bin leider im Augenblick nicht im Besitz der kleinen Broschüre; Sie haben sie wohl alle bekommen, (Vielfache Rufe: Nein!) Wer sie nicht in Händen hat, wird sie jedenfalls in seiner Heimat vorfinden; sie ist, wie ich vernommen, allgemein versandt worden. Aus dieser kleinen Broschüre werden Sie ersehen, daß fast bei allen Zeitschriften durch die kolossale Menge der Beilagen unsere Portokosten in außerordent licher Weise gesteigert werden; daß wir infolge dieser Menge von Beilagen an den Zeitschriften nichts mehr verdienen, sondern noch zulegen. Sie werden in der Broschüre ganz genau auseinandergesetzt finden, daß an der Modenwelt, der Gartenlaube, dem Daheim nichts mehr verdient wird. Nachdem im vorigen Jahre der Verband Hannover-Braun- schweig die Sache auf die Tagesordnung gesetzt hatte, ist in verschiedenen Städten der Versuch gemacht worden, ich habe ihn auch gemacht, und habe seitdem bei der Modenwelt z. B. einen kleinen Ausschlag von 15 Pfennigen genommen. Das ist mir anstandslos bewilligt worden, kein einziger Abonnent ist abgesprungen, im Gegenteil, die Abonnenten haben sich noch vermehrt, (Heiterkeit.) Ich habe also das, was wir im vorigen Jahre anregten, bereits praktisch durchzesührt, Natürlich ist das in größeren Städten nicht möglich, da ist die Konkurrenz eine viel zu große, und vor allen Dingen würden die Kolporteure so fort dagegen arbeiten; das gebe ich zu. Aber immerhin ist die Frage wert, daß sie hier zur Diskussion kommt, der Sortimenter muß entschieden geschützt werden, und nicht nur für die große» Verleger arbeiten, die die Zeitschriften mit so wenig Nutzen rabattieren. Ich habe also diese Sache anregen wollen, und es wäre mir sehr erfreulich, wenn aus Ihren Kreisen ähnliche Stimmen laut würden, Herr von Zahn: Ich bin dem Herrn Fuendeling sehr dankbar, daß er die Sache so begründet hat, fürchte aber, daß ein Eingehen auf den Gegenstand uns heute zu weit führen würde Ich würde Vorschlägen, daß Sie beschließen, die Sache dem Verbandsvorstand zu überweisen, ihn beauftragen, die Sache zu studieren und wenn möglich mit geeigneten Vor schlägen an die Kreis- und Ortsvereine heranzutreten. Vielleicht hätte Herr Fuendeling die Güte, uns noch einige Exemplare der Broschüre zugänglich'zu machen oder uns die Bezugsquelle zu nennen Es würde wohl die Debatte abkürzen, wenn Sie in dieser Weise beschlössen, Herr Fuendeling: Ich bin damit einverstanden und will Ihnen zu dem Zweck die bis jetzt gesammelten Papiere übergeben, dann möchte ich noch bemerken, daß mir diese Broschüre voll ständig fremd ist; ich habe sie gestern Abend zum erstenmale gesehen, Vorsitzender: Meine Herren, wenn Sie in diesem Sinne zu beschließen geneigt sind, so sind wir gern bereit, in diesem Sinne zu wirken, (Die Versammlung beschließt einstimmig in der von Herrn von Zahn vorgeschlagenen Weise.) Vorsitzender: Wenn sonst niemand zu dem Bericht das Wort wünscht, so darf ich annehmen, daß er von Ihnen ge nehmigt wird, (Zustimmung.) Er ist genehmigt. Ich bitte jetzt den Herrn Schatzmeister, uns seinen Bericht zu erstaiten, Herr Georg Lehmann-Dresden: Der Verbandsetat beginnt mit einem kleinen Bortrag von 2742 ^ 48 H, Die Einnahmen an Mitgliederbeiträgen betragen 2956 so daß ein Betrag von 5698 48 H zur Verfügung stand. Wie bereits im Jahres bericht angedeutet, war das verflossene Geschäftsjahr ein verhältnis mäßig ruhiges; dementsprechend war unsere Ausgabe auch geringer als
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