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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.01.1934
- Strukturtyp
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- 1934-01-13
- Erscheinungsdatum
- 13.01.1934
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- Deutsch
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130 X- li, 13. Januar 1934. Ferti »cher. BsrlendlaU 1 Ü.Ttschii.Buchhandel. 131 Lin LranenI)U6l«L6lii seinen Margarete S Aus dem Leben ein V.-LS 294 Seiten. Gehei »eftl-Bentlage deutschen Stammes 3.80, Leinen 5.50 Will Btzspkk >» der Neuen Literatur Die Erzählungen sind fern aller Literatur, voll Saft und Kraft des Volkes, farbig und ausdrucksvoll, wie alte gute holländische Bilder. Sie spielen in der Gegenwart und sind dennoch ins Zeitlose erhoben, wie Märchen und Sage, echte Dichtungen von eigenartiger, reifer Schönheit. Ich wüßte nichts in unserer Literatur, womit man sie eigentlich vergleiche» könnte. HkltNd Bdlgl-DltökkichA kn Neelams Itniversuil Eine weltoffene, bodenwüchsige Frau, liebend und herzenskunbig, beschwö» in diesen zwölf Geschichten so viel ursprüngliche Menschendinge, daß es uni Lesern vor Dank und Beglückung den Atem verschlägt. Was nur immer, siai und doch schwerelos, auf diesen in Moor und Eichenhain und strotzende Er» kraft gebetteten Bauernhöfen gearbeitet, getanzt, gepraßt und gedarbt, was stumm oder ausbrechend gelebt, geweint und geliebt wird, keimt im Mutte» blut leibseelischer Stammeszugehörigkeit. Dichtersinn durchleuchtet traumhal das Wunder der Wirklichkeit — ist dies nicht das Geheimnis jeder große» nicht zuletzt der deutschen Kunst? Das Buch lst eins der stärksten und unmittelbarsten Bücher dieses Winters. Es lebt ganz aus der un gebrochenen Kraft dieses Stammes. Und das ist das Zwingende an einigen dieser balladesken Geschichten, daß sie nicht das intime tägliche Leben malen, sondern die schaurige Größe der Leidenschaften, die ein Geschlecht aufbauen oder zerstören, wie es das Schicksal will. Berliner Börsenzeitnng Unwillkürlich wird man an Felix Timmermans erinnert, ebenso bildhaft, ebenso ganz aus dem natür lichen Leben herausgewachsen ist ihre Erzählerkunst. Don fast unzerstörbarer Kraft und kaum gekannter Schönheit spricht eine wie die andere dieser zwölf Erzählungen. Deutsches VolkSblatt, Stuttgart Das Leben des Stammes selber formte sich in diesen einfachen Worten bodenständiger Menschen zur dichterischen Wirklichkeit. Oie Summe dieser Ströme ergab die Auslösung der bildenden Kraft in einem Kinde des Stammes. Deutsch- Rundschau, Berlin Man meint, Menschen aus einem anderen Leben, ans einer anderen Zeit vor sich zu sehen. Scharf profiliert sind diese Gestalten und packend gestaltet die Schicksale dieser Menschen. Und trotz aller Schwere, die diesen Bauerngesialten anhaftel, leuchtet durch die Erzählungen der fast kindhafte Humor, der das Leben dieser Menschen eigentlich ganz unbewußt durchsonnl. Hamburger Fremd-nblalt Man möchte, anstatt dieses Buch zu besprechen, am liebsten die zwölf Geschichten — eine köstlicher als die andere — erzählen. Die heimliche Sehnsucht des Stadtmenschen nach den großen einfältigen und ewigen Dingen der Landschaft und ihrer Menschen wird hier für ein paar glückliche Stunden erfüllt. Das kommt so ungewohnt, daß man zunächst fassungslos vor der Leibhaftigkeit dieser Geschichten sitzt und sich erst langsam wieder darauf besinnt, daß man ein Buch in der Hand hält, das von einem Menschen geschrieben wurde. Die Christliche Welt Die Darstellungskraft der Dichterin zeichnet die I heitlichen geschlossenen Welt — mit solcher Kla» vom Schweren bis zum Launigsten, vom Derbi nur noch Andeutbaren — daß man diese Füllet wie ein beglückendes Geschenk empfindet. Das ist ein bezauberndes Buch, bei aller Urwüchstl Wald, der Brodem der Wiesen steigt auf, die trch fruchtbar und sinnenstark. Die strotzende oder hei» Aber dann spielen wieder die Musikanten zur Hol Dogen spannt sich über ihre Geschöpfe aus. Einl Wir verspüren in diesem Werk den Anbruch einel schmelzung von Menschenschicksal und Erdscholle I Es ist alles eigenwüchstg und unverbraucht, von dl kraftvollen und episch gelassenen Einkleidung deis und das Schicksal der Jahrhunderte geformt Hai Prägung. Jede einzelne Novelle trägt den Stempel vollkii edelster Frucht wie ein Erntewagen, ziehen die I nicht ein Motiv, das nicht fest stünde in dem wil innerer Notwendigkeit! AkÄlLÜ In den Kasseler Neuesten Nachrichten In diesen Erzählungen ihres Dorfbuches hat Margarete Schiestl-Bentlage Ine künstlerische Leistung vollbracht, daß sie vielleicht in der erzählerischen lraft, aber bestimmt nicht in der Art ihres Dichtertums unter den deutschen Irauen ihresgleichen hat. rie erzählt unbefangen, unbekümmert aus dem Erleben ihrer Kindheit, er- »hlt mit einer Frische und Kraft, einer Naturverbundenheit und tzellsichtig- lit, daß sie nicht nur bis zu jenem Kreuzweiser gelangt, bei dem die Dichtung »ginnt, sondern in das vtelbegehrte, aber, ach, unendlich selten erreichte Land vrdringt, in dem die Epik daheim ist. Otto Brües «» »«» Ksiuisch-n g«it»ug Es ist in diesen Monaten so viel von Erde und Scholle die Rede gewesen, daß man fürchten mußte, auch diese Worte wü den zu Schlagwörtern ent wertet. Vielleicht sagt man das Beste über diese neue Dichterin aus, wenn man feststellt, daß sie nie über Erde und Scholle spricht, sondern in Wort und Gesinnung sie innehat. »ebensten Gestalten als reichen Ausdruck einer etn- und Lebensfülle, mit so vielfältiger Abwandlung lichen bis zum Innigsten, kaum noch Sagbaren, tbogenen Menschenseins, unverdorbener Gefühle 1 Fränkischer Kurier, Nürnberg picht und fest geformt. Man schmeckt und riecht de» !en Kräfte der Erde dampfen in Mensch und Tier, tülle wird manchmal schmerzlich, märchenhaft zart, auf, das Leben geht weiter, die Erde steht fest, ein Pterin der Erde offenbart sich. Belhagen und Klasiug's Monatshefte tn Zeit im literarischen Schaffen, das sich die Ver ben macht. Der Freiheitskampf, Dresden Iken und frischen Motivführung bis zu der realistisch II. Ein deutscher Bauernstamm, wie ihn der Boden Inder in diese» Erzählungen die volle uud gültige Kölnische Volkszeitung Kister Echtheit. Schwer und voll, hochbeladen mit »vollen Novellen vorüber. Nicht ein leerer Satz, : Leben und das zugleich nicht herauswüchse aus Zittauer Nachrichten Man scheut sich, diese ruhig und stark, harmonisch und tragisch bewegten Bilder aus dem Leben eines niederdeutschen Stammes, diese Bilder, die von Bre ghelscher Lebensfülle, Humor und unheimlicher Phantastik sind, als „Erzählungen" oder „Novellen" zu bezeichnen. Sie sind mehr: realistische nd zu gleich symbolische Ausschnitte aus einem merkwürdigen Bauerntum, das in dieser Urhaftigkeit großartig märchenhaft anmutet. Der Mittag, Düsseldorf Bilder von einzigartiger Kraft, ganz unreflektiert, aber mit einer großartigen Anschaulichkeit des Seeli schen und des Landschaftlichen. Ich wüßte nicht, daß der norddeutsche Bauer mit all seinen Vorzügen und Schwächen jemals in einer solchen Echtheit gezeichnet wäre. Wests. Neueste Nachrichten, Bielefeld Es bedarf keines Vergleichs, um diese ursprüngliche, allen literarischen Moderichtungen widerstrebende Begabung zu rechtfertigen. Sie ist in einer Zeit, in der nur zu oft Begabung durch Talente ersetzt wird, ein doppelter Gewinn und verpflichtet zu Dankbarkeit. Berliner Börsen-Courier Es ist noch nicht lange her, daß mit einem Schlage Worte wie „Blut und Boden" da waren und Anlaß gaben zu unzähligen Romanen, die alle den „Bauern" entdecken wollten. Und die doch nur von seiner äußeren Beschäftigung wußten. Hier ist das ganz anders: hier leben die Menschen wirklich; hier spürt man wirklich die Verbundenheit zwischen Erde und Mensch; eine Verbundenheit, die aus Jahrhunderten wuchs und nun breit, unangreifbar, unversehrbar alles ruhig umklammert. Kreuzzeitung, Berlin Selbst die ekstatischen Worte, die Margarete Schiestl-Bentlage kürzlich auf einer literarischen Veranstal tung in Berlin einführten, sie als deutsche Lagerlöf bezeichneten und damit naturgemäß die kritische Bereitschaft stärkten, vermochten das Erlebnis des Bekanntwerdens mit dieser Dichterin und ihrem ersten Buch nicht zu verkleinern. Deutsche Tageszeitung, Berlin ^ II I 8 V Irr
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