Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.01.1934
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- 1934-01-13
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- 13.01.1934
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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M 11, 18. Januar 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. für wahrhafte Volksdichter wie Hermann Claudius, den Hans Grimm in einer von ihm besorgten Auswahl seinen »geliebten Clau dius« nennt, für den unerschöpflichen Reichtum Jean Pauls, für den »ewigen Deutschen« Hölderlin, für Naabe und Gotthelf und Keller und Storni und das ganze »heimliche Deutschland«. Hinweg drum mit der Vielleserei und Reuigkeitssucht, hinweg mit dem nievellierendeu Pluralismus und der internationalen Asphaltliteratur, hin zur Volksdichtung in ihrer volkhaften Ver wurzelung und gnadenreichen Mannigfaltigkeit! Das heißt Deutsch lesen, das heißt teilhaftig werden der Sehergabe des Dichters — »denn jeder hört nur auf den Klang, auf den sein Innerstes abge stimmt ist« (Adolf Hitler in Nürnberg 1933). Kleine Mitteilungen Photos von den Buchmessen. - Das Amt für öffentliche Buch werbung bittet alle Beteiligten - soweit es nicht schon geschehen ist —, Photos von den verschiedenen Buchmessen umgehend einzusenden. Amt für öffentliche Buchwerbung z. H. Herrn v. Valtiers, Berlin N 24, Oranienburger Straße 70. Kainpfbnnd für deutsche Kultur, Ortsgruppe Leipzig. — Am Dienstag, dem 16. Jan., spricht Professor vr. Fritz Karg im Hotel Sachsenhof über »Deutsche V o l k s t u m s f o r s ch u n g, eine Forderung des nationalen Staates«. Beginn 20 Uhr. Jeder Volksgenosse, der die Wichtigkeit der Volkstumsforschung er kennt und der bereit ist, die Bestrebungen des Kampfbundes für deutsche Kultur zu fördern und zu unterstützen, ist ciugelade». Der Eintritt ist frei. Saldo, Verein jüngerer Buchhändler, Hannover. — Als Auftakt zum 60. Stiftungsfest veranstalteten wir am 6. Januar im Kasino einen Gesellschaftsabend. Vorträge wechselten mit deutschen Tänzen ab. Die Hauptüberraschung bildete wie in früheren Jahren für die insgesamt 60 Gäste die Bücherverlosung. Wir möchten nicht ver fehlen, auch au dieser Stelle allen Verlegern für ihre schönen Buch- spenden unfern herzlichsten Dank auszusprechen. — Unsere nächsten Zusammenkünfte finden am Dienstag, 16. und 30. Januar, im Kasino, Artilleriestraße 11, statt. Wir laden hierzu alle jungen Buchhändler freundlich ein. Die Hauptfeier unseres 60jährigeu Bestehens findet im Frühjahr statt. Näheres wird rechtzeitig bekauutgegeben. Jhs. Diebstahl. — In der Nacht vom 7. zum 8. Januar wurden aus meinem Ausstellungslokal gestohlen: 2 D ü r e r - Original-Holz schnitte (Märtyrer-Szene u. ähnl. Blatt) und 2 Neudrucke der I a n s ch a - Z i e g l e r scheu farbigen Nheiulandschaften: Marien- sorst und Lahneck. Bei Vorkommen bzw. Angebot bitte um entspre chende Maßnahmen. M. P l a ß, Kunstantiquariat, Bonn, Münsterplatz 9. Verbotene Druckschriften. — Alle Exemplare der Broschüren und Flugblätter: »Der Weg aus Knechtschaft und Not«; »Sorgt für Fa milie und Wirtschaft«; »Her mit der Einheitsfront«; »Roter Pfeffer vom 10. Februar 1933«; »An alle Agitpropsunktionäre« vom 16.2.33; »Achtung! Bei allen Diskussionen beachten!«; »Für Stubenver sammlungen mit christlichen Arbeitern« sind unbrauchbar zu machen. Auf Grund des 8 7 der Verordnung vom 4. Februar 1933 sind folgende Bücher und Druckschriften für den Bereich des Freistaates Preußen beschlagnahmt und eingezogen worden (Berlin, 4. Jan. 1934. KP., Dtsch. Zentralstelle zur Bekämpfung unzüchtiger Bilder, Schriften und Inserate): »Am Rande der Nacht«, von Frieda Lampe, Rowohlt-Verlag, Berlin. »Mütterreigen«, von Jvlanthe Marös, Verlag Wilhelm Born gräber, Berlin. »Vollgenuß des Lebens in der Ehe«, Die Reform-Ehe, von Alice B. Stockham, Verlag Wilhelm Digel, Stuttgart. »Nacht über St. Pauli«, Eva-Privatbücherei VII, von Philipp Paneth, Eva-Verlag, Leipzig. »1^ Sourire«, Nr. 867 vom 14. Dezember 1933; Nr. 868 vom 21. Dezember 1933; Nr. 866 vom 7. Dezember 1933. »I.a Vis ?arisi«2in6«, Nr. 50 vom 16. Dezember 1933. »Liebe am Kreuz«, von Robert H. Brigg, Fiba-Verlag, Wien. »Grausame Justiz«, »Lasterstätten in Fern-Ost«, beide von Phi lipp Paneth, Eva-Verlag, Leipzig. »Imp«, Mannesschwäche — Sichere Heilung, von Herbert Ger- wich, Fritz Elste-Verlag, Leipzig. Verantwortlich: vr. H c l l m » t h L a n g e n b u ch e r. — Vcrantw. Anzcigcnlciter: Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrist der Lchriftleitung Druck: Ernst Hcdrich N a ch f„ Leipzig »Victor ^lar^ueritto's I^a Oai^onne«, parodiert von Hans Nei- manu, Interterritorialer Verlag »Renaissance« (Erdtracht), Wien. »Hinter verschlossenen Türen«, von Heinz Dalberg, Lipsia-Ver- lag, Leipzig. »Prostitution und Verbrechen«, von Weka, Eva-Verlag, Leipzig. »Eine Kartothek zu 8 218«, von Alfred Grotjahn, Alfred Metzner Verlag, Berlin. Die Druckschrift »Die Lösung der Fachzeitschriftenfrage im Ma lerhandwerk« ist gemäß § 7 der Verordnung vom 4. Februar 1933 für Preußen beschlagnahmt und eingezogen. (II v 1937/33. Berlin, 4. Januar 1934. Geh. StaatspolA.) (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1749 vom 10. Januar 1034.) Alle Exemplare des Flugblattes »Die rote Volksmacht« Nr. 2, Mürz 1933, sind unbrauchbar zu machen. Das Schöffengericht Berlin hat am 25. November 1933 für Recht erkannt: Die Asasonderhefte Nru. 9, 10, 11 und 12 werden eingezogen und sind unbrauchbar zu machen. (603/202 I Du? N 158 33 s306/33j. Berlin, 5. Januar 1934. StA. I.) Die Verbreitung nachstehend genannter ausländischer Druck schriften ist im Inland bis auf weiteres verboten: »Der Spruch von London« (Prag); »Blätter für die jüdische Frau« (Prag); »Die Deutsche Tragödie. Der Selbstmord einer Republik«, von Georg Bern hard (Prag). (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1750 vom 11. Januar 1934.) ?ersonalnaclrrickterr. Gestorben: am 9. Januar nach langem schweren Leiden im 68. Lebensjahre Herr I)r. Ir. e. Wilhelm L a u g e w i e s ch e, Inhaber der Verlagsbuchhandlung Wilhelm Langewiesche - Brandt in E benhause n bei München. Der Schöpfer der »braunen« Bücher: »Die Bücher der Rose«, hat seinen jüngeren Bruder Karl Robert Langewiesche nicht lange überlebt. Beide werden in der Geschichte des deutschen Buchhandels als Verlegcrgestalten weiterleben, die nicht anders als mit genial zu be zeichnen sind, und deren Erfolge immer Bewunderung erregen wer den. Daran ändert auch nichts, daß es um Wilhelm Langewiesche in den letzten Jahren stiller geworden war. Sein letztes Verlagswerk: »Das Buch vom Kriege 1914—1918« zeigte ihn auf alter Höhe. Wilhelm Langewiesche, geboren am 18. März 1866 zu Barmen, ist Sohn und Enkel bekannter Buchhändler. Zwe'iundzwanzig Jahre war er Sortimenter, bevor er Anfang April 1906 den eigenen Ver lag gründete: »Ich glaubte zu wissen«, heißt es in seiner Selbst biographie, »wie ein gutes Buch beschaffen sein und vertrieben wer den müsse, um wirklich einzudringen. Ich wollte, an die beste deutsche Tradition anknüpfend, eine Reihe solcher Bücher, einheitlich nach Wert, Ausstattung und Preis, nach und nach ins Leben -rufen. Und zwar nur deutsche.« — Welches diese Bücher sind, ist im Buch handel zu bekannt, als daß es hier wiederholt zu werden brauchte. Auch »müssen wir es uns versagen, aus den Lebenslauf des Ver storbenen näher einzugehen, nachdem darüber die oben erwähnte Selbstbiographie (in Menz: Der deutsche Buchhandel der Gegen wart in Selbstdarstellungen. Leipzig, Felix Meiner 1925) so schönen Aufschluß gibt. Wie hoch seine Arbeit als Verleger, Heraus geber und Dichter geschätzt und anerkannt wurde, geht am besten aus den Worten hervor, mit denen ihm 1923 die Philo sophische Fakultät der Universität Bonn die Würde eines Ehrendoktors verliehen hat. Sie galt »dem wissenschaftlich trefflich unterrichteten rheinischen Mitbürger in Anerkennung der ganz hervorragenden Dienste, die er dem gesamten deut schen Volke, nicht zuletzt der deutschen akademischen Jugend in ungewöhnlicher, schöpferischer Verlegertätigkeit uneigennützig und weitblickend geleistet hat durch einheitlich angelegte, zielbewußt aus wählende und kundig deutende Ausgaben wichtiger Denkmale deutscher Dichtung und deutscher Geschichte, dem Urheber und Verfasser von Werken, die dem Wesen des Deutschen zu wahrem Verständnis und rechter Würdigung verhelfen und daher einen hohen volkserzieheri- scheu Wert in sich tragen«. Nun ist »aus einem dunklen Tor das große Du« an Wilhelm Langewiesche herangetreten, wir werden ihn aber nicht vergessen! Ferner: am 9. Januar Fräulein Maria Jeep, Buchhalterin der Firma Philipp Reclam jun. in Leipzig. Seit dem 2. Januar 1904 hat Fräulein Jeep dem Hause Reclam mit unermüdlichem Fleiß und Pflichteifer gedient. Ihr stilles, lie benswertes Wesen hat ihr die Sympathie ihrer Vorgesetzten und Kollegen erworben. Walter H e r s u r t h, Leipzig. — Verlag: Der Börsenvercin der und Expedition: Leipzig C 1, Gerichtsweg 2g, Postschließsach 274/75. — E 1, Hospitalstrasic 11a—13. — DA: KINO XII. 40
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