X- IS, 18. Januar 1934. Fertige Bücher. BörzenLlat, s. d.Defchn-Buchhandel. 203 wird alles zur vt^onären Schau, erstaunlich in einer Zeit, die ein solches „Zusammensehen" verlernt hat und zwischen zwei so unversöhnlichen Gegnern wie Begrifflichkeit und Halluzination hin- und hergeriffen wird. Wenn dieses Buch auch so schlesisch ist, wie es nur sein kann, so spielt es doch in der ewigen Landschaft der Seele. Deutsch- Aligem. Arg., Berlin Dieser schöne und gewichtige Roman einer Lebensbesinnung, geschrieben mit der ganzen ruhigen und weitgreifenden Kraft der Stehrschen Prosa, spielt in den Gründerjahren gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts, aber er spricht unmittelbar und wegweisend wie jedes echte Kunstwerk auch zu unserer und jeder Gegenwart. M°Murg Zei-ung Groß und schlackenfrei istStehr immer, wo er seineHelden durch ihre innerenFährnisse leitet. Dahat kl seinesgleichen Nicht. Sein Reich ist das Reich der Seele, nicht das Reich des Wirkens im sich wandelnden Tag. Berliner Börsmzeimng Im Bild der Familienfolge zeigt er die Ralkwekdung der deutschen, und er hebt immer wieder die Kräfte empor, die die Deutschheit im tiefsten ausmachen: die deutsche Seelenhaftigkeit. Sie erblüht aus Stehrs Gestalten und Schicksalsbildern, aus seiner so einfachen und doch so reichen unergründlichen Sprache. Fränkischer Kurier, Nürnberg Wir wissen, daß die tiefste Weisheit am klarsten aus dem Bilde, das der Dichter schafft, erhellt. So können wir Stehr für das neue Geschenk, das er uns mit den „Nachkommen" macht, nur danken, NM UM ihm seit je sÜl seM Ä8eek daukeu. Kölnische Vvlkszeitung Es ist ein Buch ganz ohne Redensarten, aber voll Kraft und Süße, Voll Weisheit UNd Schönheit, Voll gläubiger Aukunstshossnung, und in der Darstellung und Ausprägung der Gestalten und der Natur von großer dichterischer Kraft. Jst's ein Wunder? Nein, denn Stehr ist zur Zeit sicherlich der dichterisch stärkste Mensch deut scher Zunge. Kieler Zeitung Und wie das Buch mit seinem erhebenden Abschluß in die Zukunft weist, so hören wir in Hermann Stehrs Worten Setkündung und (Äluubeu an eine Güte, die die Zukunft unseres ganzen Volkes weislich zur Höhe führt. Neue Breslauer Zeitung Er stellt in einem seelenschwer suchenden Menschen des Ostens die deutsche DaseMsfMge schlechthin, die aufgibt, unter der Last des Blutcrwerbes gegen die Umwelt das Selbst zu behaupten. Königsberg» Alig-m. Zeitung Der Roman erweitert sich zu einem Gegenspiel der in der Zeit widereinander streitenden Kräfte. Die ganze Hohlheit des wilhelminischen Zeitalters wird lebendig mit ihrem Gegensatz zwischen pflichttreuem und selbstgenügsamem, ganz nach innen auf das Seelische gewendetem Tun und wortreich geschäftiger, ganz veräußerlichter Betriebsamkeit. Steht ist düs schönste Beispiel, daß man in der Heimat fest verwurzelt sein muß, soll sie zur Welt sich weiten, und er ist ein echter Dichter, weil er im Kleinen auch das Symbolhafte sieht. Neu- Leipziger Z.i,»ng I.I8I VLKI.^6 28»