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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.01.1934
- Strukturtyp
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- 1934-01-18
- Erscheinungsdatum
- 18.01.1934
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- Deutsch
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raffe haben prächtige Aussicht auf Gebirge und Tal. Die Verpflegnng ist nicht üppig, aber ansgezeichnet und abwechselungsreich: die Pächter, das vortreffliche Ehepaar Windmeier, tun für ihre Gäste, was sie ihnen an den Augen absehen können, und stehen ihnen mit Rat und Tat jederzeit zur Verfügung. Oberstdorf, das mir bis dahin nur von einem flüchtigen Besuch her bekannt war, bietet mit seinen grünen Matten und Bergen ein herrliches Bild der Gebirgswelt. Wer gut zu Fuß ist, findet immer neue Gelegenheiten zu Ausflügen ins Ge birge. Aber auch der, dem große Wanderungen nicht möglich sind, findet bequeme Promenadenwege mit prächtiger Aussicht, deren Be nutzung keine erheblichen Anstrengungen verlangt. Das Haus ist das ganze- Jahr offen. Sehr empfehlenswert ist ein Besuch in der Vor oder Nachsommerzei.t, da dann mehr Balkonzimmer frei sind und im Frühling die höheren Berge noch mehr Schnee aufweisen als im Sommer, während bereits im September, wie wir es erlebten, zu weilen die höheren Teile des Gebirges in wundervollem Neuschnee prangen. Und auch im Winter sollte das Haus eifrig besucht werden, zumal für Spaziergänger und Schi-Läufer sich gute Gelegenheit bietet. Erwähnt sei noch die vorhandene Bücherei, die reichlich Lesestoff anfweist. Nachdem eine Neihe undeutscher Bücher entfernt worden ist, wäre es wünschenswert, daß die Verleger neue Literatur zur Verfügung stellten, deren Beförderung die Geschäftsstelle des Börsen vereins, falls es gewünscht wird, gern übernehmen wird.« G ö t t i n g e n. vr. Wilhelm Ruprecht. Fachgruppe Buchhandel im DHV., Ortsgruppe Frankfurt a. M. — Unsere Bildungsarbeit für die große Aufgabe, die dem Buch handel durch Berufung in die Neichsschrifttumskammer zur tätigen Mitverantwortung an der geistigen Führung der Nation gestellt wurde, begann mit einem Vortrag unseres Kameraden Bode über »Die nordische Renaissance in der Literatur«. Unsere III. Arbeitsgemeinschaft »Dichtung und Volkstum« be ginnt am 21. Januar unter Leitung von Herrn Bibliotheksdirektor l)r. Beer, der uns auch für dieses Jahr seine Mitarbeit in dankens werter Weise zusagte. Der Pflichtkursus »Buchhandelsbetriebslehre« für alle Lehrlinge des Sortiments und Verlags wird am 17. Ja nuar fortgesetzt. Unser Arbeitsprogramm wurde versandt. »Die deutsche Schrift als Sprachgebot« ist das Thema des Vor trags, den Professor Niemeyer am Freitag, dem 19. Januar, 20 Uhr in der Gntenberghalle des Deutschen Buchgewerbehauses zu Leipzig halten wird. Mit Lichtbildern. Eintrittskarten zum Preise von 50 Pf. in der Geschäftsstelle des Deutschen Buchgewerbevereins, Dolzstraße 1. Verbotene Druckschriften. — Die 2. Hilfsstrafkammer des Land gerichts I Berlin hat am 24. Juni 1933 für Recht erkannt: Die Buchreihe »Allmacht Weib« bestehend aus folgenden Bänden: »Das grausame Weib«, von vr. Birlinger, »Das Weib als Sklavin« von vr. Welzl, »Das lüsterne Weib« von vr. Hoyer, »Das lasterhafte Weib« von Gräfin Agnes Esterhazy, »Das feile Weib« von Rudolf Brettschneider, »Das üppige Weib« von vr. F. L. Wangen und vr. F. Schmer, ist einzuziehen und unbrauchbar zu machen. Die zur Herstellung bestimmten Platten und Formen sind unbrauch bar zu machen. (1 vnr X ^l 3/33 (91/33). Berlin, 6. Januar 1934. GenStA.) Die Verbreitung der ausländischen Druckschrift »Ny Tid« (Neue Zeitung), (Stockholm), ist im Inland bis auf weiteres verboten. Die Druckschriften »Heute noch, weil es morgen fjjr dich zu spät sein könnte« von Nagler, Lanfenberg i. Baden (II v 2031/33. Berlin, 10. Januar 1934. Geh. StaatspolA.); »Rost an Mann und Schiff« von Willi Richard Sachse, Traditionsverlag Kolk L Co., Berlin (II v 2021/33. Berlin, 10. Januar 1934. Geh. StaatspolA.) ; — die von der Firma Mamelok L Söhne, Breslau, hergestellten Bilder bogen mit den Städtebildern Berlin und Moskau, auf denen die schwarz-rot-goldene Flagge sowie Hammer und Sichel abgebildet sind (II v 1899/33. Berlin, 11. Januar 1934. Geh. StaatspolA.) wurden gemäß § 7 der Verordnung des Reichspräsidenten vom 4. Februar 1933 für Preußen beschlagnahmt und eingezogen. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1753 vom 15. Januar 1934.) Auf Grund des 8 7 der Verordnung vom 4. Februar 1933 sind im Bereich des Freistaates Preußen folgende Bücher und Druck schriften beschlagnahmt und eingezogen worden (Berlin, 11. Januar 1934. KP, Deutsche Zentralstelle zur Bekämpfung unzüchtiger Bilder, Schriften und Inserate): »Dämonische Weiber«, von Rachel M. Gaikowa, Eva-Verlag, Leipzig; — »vack^ Oüsttsrlsx's Vovsr«, von D. H. Lawrence, Martin Secker, London; — »Viva Xricko«, »Xmss 8auva§6s«, »kUckoIins«, von Alera; — »Sur Is Oslers cks vssb^s«, von Max des Vignons; — »vrilw cks Vsr^ss«, »^u XouFs Vil«, 2. Serie »ves vetitss XlaAsIIations«, von Jean de Villiot, sämt lich Paris; — »Sexus«, Nr. 1, Jahrgang 1933, Verlag Institut für Sexualwissenschaft, Berlin; — »§ 175, Die Schmach des Jahr hunderts!«, von Kurt Hiller, Paul Steegemann, Hannover; - »Liebe, Geschlechtsbeziehungen und Geschlechtspolitik«, von Fritz Bru- bacher, Neuer deutscher Verlag, Berlin; — »Jugend nnd Scxual- reform«, von Oswald Preisner, Deuko-Verlag, Berlin; — »Nasse und Schönheit«, Nr. 1, Jahrgang 1926, Verlag »Der Eigene«, Berlin. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1754 vom 16. Januar 1934.) ?ersonalnaclrrickten. 70. Geburtstag. — Am 18. Januar vollendet eine im Buchhandel wohlbekannte Persönlichkeit, der frühere Verlagsbuchhändler Herr- En rt Kabitzsch in Würz bürg in erfreulicher Rüstigkeit sein 70. Lebensjahr. Herr Kabitzsch begann nach dem Besuch des Gymna siums in Weimar im Jahre 1883 in Aachen seine buchhändlerische Laufbahn. Sein Beruf, den er stets als einen Dienst an der Wissen schaft angesehen hat, führte ihn durch viele europäische Städte. Er arbeitete nacheinander in bedeutenden Buchhandlungen in Paris, Edinburgh, Berlin, Gent, Wien, Prag, bis er am 1. April 1896 den am 1. Juli 1862 von A. Stüber gegründeten Verlag erwarb. Es war von vornherein sein Bestreben, das Geschäft, welches unter Stuber alle Richtungen gepflegt hatte, zu spezialisieren, was ihi.n in kurzer Zeit gelang, wobei er von den Professoren der Würzburger Uni versität beraten wurde. Außer Medizin und Naturwissenschaften führte 1909 die Verbindung mit der Deutschen Gesellschaft für Vor geschichte zur Gründung der Zeitschrift »Mannus« und der Mannus- bibliothek. — Durch Kränklichkeit veranlaßt, verkaufte Kabitzsch seinen Verlag am 1. Januar 1917 nach Leipzig, wo er noch heute unter seinem Namen weitergeführt wird. 60. Geburtstage. — Herr Verlagsbuchhändler Friedrich Krause in N o r d h a u s e n, Vorsitzender des Anssichtsrats der Firma Heinrich Killinger Verlagsgesellschaft m. b. H., feiert am 19. Januar seinen 60. Geburtstag. Von 1906 bis 1933 hat er das als Neisevertrieb bedeutende Haus in der erfolgreichsten Weise zu führen verstanden, das heute außer dem Vertreterstab weit über hundert Mitarbeiter beschäftigt. Am 11. Januar beging Herr Gustav Poerschk e, Prokurist von Loewes Verlag Ferdinand Carl in Stuttgart und als dessen Vertreter seit 35 Jahren beim deutschen Sortiment bekannt und be liebt, seinen 60. Geburtstag. Gestorben: Am 12. Januar im Alter von 64 Jahren Herr E r n st Rudolf Schlapp, seit November vorigen Jahres Alleininhaber der Firma H. L. Schlapp, Hofbuchhandlung, D a r m st a d t. Der Verstorbene entstammte einer alten hessischen Bnchhändler- familie. Sein Großvater H. L. Schlapp, ursprünglich Lehrer, grün dete im Jahre 1836 die heutige Firma, die von da an ununterbrochen im Besitz der Familie war, mit Ausnahme der Jahre 1922—1933, in denen der Antiquar C. W. Buemming der Firma als Teilhaber angehörte. Seine bnchhändlerische Ausbildung erhielt Ernst N. Schlapp bei Bangel L Schmitt in Heidelberg, und nach einem längeren Aufenthalt in Nordamerika trat er in das väterliche Geschäft ein. Unter seiner Leitung entwickelte sich die Firma zu einer hauptsächlich in Hessen angesehenen Buchhandlung, deren Inhaber zum Großherzog lich Hessischen und Kaiserlich Russischen Hofbuchhändler ernannt wurde. Sein Hauptgebiet war in den letzten Jahren die Pflege des billigen Buches, um dadurch auch den minder bemittelten Volksgenossen den Genuß an den Kulturgütern zu vermitteln, wie er sich überhaupt auch in karitativer Weise gern und eifrig betätigte. Neben seinem Beruf liebte er Natur nnd Weidwerk über alles, und in früheren gesunden Tagen war er als weidgerechter Jäger und guter Schütze bekannt. Er war auch Ehren oberschützenmeister der Darmstädter Privilegierten Schützengesellschast und deren eifrigster Förderer. C. W. Bg. Ferner: Anfang Januar nach schwerem Leiden im Alter von 47 Fahren Herr Josef Ostermann in Tegernsee. Der Verstorbene hat 1921 in Tegernsee eine Buchhandlung ge gründet, der er großes Ansehen zu verschaffen wußte. Eine große Zahl treuer Freunde hat dem geachteten nnd beliebten Mann das letzte Geleit gegeben. Verantwortlich: vr. H e l l ui n t h Lange nb »che r. — Verantw. Anzeigenleiter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Der Börsen verein der Dcntschen Bnchhündlcr zn Leipzig. — Anschrist der Schriftleitnng »nd Expedition: Leipzig C I. Gerichtsweg 26, Postschlichsach 274/72. — Drnck: Ernst Heürich N a ch f., Leipzig C l, Hospitalstraße 11a—13. — DA: 6100 XII. 56
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