Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.01.1914
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- 1914-01-12
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- 12.01.1914
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. 8, 12. Januar 1914. Angeklagten sehen. Jedoch kann der Tatbestand einer Beleidigung darin nicht erblickt werden. Der Ausdruck »Näubcrhauptmann« ist nicht in ehr verletzender Absicht gegen die P e r s ö n l i ch k ei t von Wigand als solche gerichtet, sondern vielmehr gegen die Art und Weise seiner Ver- lcgcrtätigkeit. Sie wollte lediglich zum Ausdruck bringen, daß durch die Geschäftsführung von Wigand sie und ihre Lcidensgenossen geschädigt und auch ausgeplündert werden. Insoweit hat sie aber auch lediglich eine wahre Tatsache behauptet. Hinzukommt, daß Wigand eine Kritik direkt herausgefordert hat. Er muhte sich auf eine ihm ungünstige Kritik gefaßt machen. In seiner persönlichen Ehre wird er durch eine solche Beurteilung nicht verletzt. Die Angeklagte muhte daher freige sprochen werden. Die Kosten trägt der Klüger. Das Urteil ist rechtskräftig geworden, da der Privatkläger zu der Berufungsverhandlung weder persönlich erschienen war, noch einen be vollmächtigten Vertreter geschickt hatte. Das Format der O.-M.-Nemittcndenfaktureu. — Eine österreichische Firma bittet uns noch einmal vor Toresschluß, für das Einheitsformat von 22X28 om der Ostermeß-Nemittendenfakturen einzutreten, das sich als durchaus praktisch bewährt habe. Wir kommen diesem Wunsche gern nach und hoffen, daß recht viele Verleger, soweit sie der Forderung nach Vereinheitlichung nicht schon entsprochen haben, ihr noch in letzter Stunde Rechnung tragen werden. Der Entwurf eines Wohnungsgesekes ist jetzt dem preußischen Ab geordnetenhaus zugegangen. Er enthält Vorschriften über Baugelände, Baupolizei, Benutzung der Gebäude und Wohnungsaufsicht. Der Buchhandel im Jahre 1913 im Umkreise Berlins. — Uber die Lage des vorgenannten Geschäftszweigs im abgelaufenen Jahre wird der Potsdamer Handelskammer (Sitz Berlin), die auch einen großen Teil der Groß-Berliner Vororte wirtschaftlich vertritt, berichtet, daß der Zcitungsverlag unter den allgemein ungünstigen Verhältnissen, die sich besonders in größeren Ausfällen bei Zahlungseinstellungen kundgeben, leidet; jedoch sei ein abschließendes Urteil erst nach Abschlnß des Weihnachtsgeschäftes möglich. Das Verlagsgeschäft in Luxus- und Geschenkwerkcn habe eine auf fallende Verschlechterung erfahren, während der wissenschaftliche Verlag, der von der wirtschaftlichen Konjunktur ziemlich unabhängig sei, ein zufriedenstellendes Ergebnis aufweise. Im Musikalienverlag ist, wie der Bericht weiter hervorhebt, eine Besserung nicht zu verzeichnen; das für das Jahr 1914 bevorstehende Freiwerden der Werke Richard Wagners hat eine starke Beunruhigung des normalen Musikalienverlags verursacht. Der Kochbücherverlag leidet unter der Konkurrenz der Waren häuser in billiger und schlecht ausgestatteter Ware ganz außerordent lich: auch wird in dieser Branche über unberechtigten Nachdruck sehr geklagt. Die Zcitungsnachrichtcnburcaus klagen über Kündigungen lang jähriger Abnehmer (der Zeitungen), aus deren Begründung zu ent nehmen ist, daß an der redaktionellen Ausgestaltung der Blätter infolge der Ungunst der Zeiten gespart werden mußte. Was den Sortimentsbuchhandel anbetrifft, so hat sich sein Umsatz gegenüber dem Vorjahre hauptsächlich wegen der immer stärker werdenden Konkurrenz verringert. Insbesondere sind die Um sätze im -Handel mit Schulbüchern zurückgegangen und weniger nutz bringend geworden. Allenthalben zeigt sich das Bemühen, zu sparen, und so nimmt die Nachfrage nach antiquarischen Schulbüchern zu; auch tauschen und vertauschen die Schüler die freiwerdenden Schul bücher untereinander, so daß der Buchhändler weniger in Anspruch genommen wird. Ein weiterer Schaden für die Buchhandlungen ist der Umstand, daß bei Schulbüchern fast alljährlich neue Auslagen von den Verlegern herausgebracht werden, die zum Teil so wesentliche Ab weichungen von den älteren Auflagen zeigen, daß ein Verkauf von älteren Auflagen, die der Buchhändler unverkauft auf Lager behalten hat, bei der nächsten Versetzung beinahe unmöglich ist. Diese alten Auflagen werden infolgedessen fast völlig wertlos. Auch im Buchhandel macht sich der heimliche -Handel einiger Be amten sehr unangenehm bemerkbar. Einzelne Verleger senden direkte Angebote an Behörden und geben den die Sammlung von Bestellungen vermittelnden Beamten Rabatt in bar oder in Form von Frei-Exem- plaren. Die Summe der auf diese Weise den ortsangesessenen Buch handlungen entgehenden Licferungsbeträge ist sehr groß. Dem Buchhandel erwächst ferner sehr erheblicher Schaden daraus, daß bei den Militärbehörden die Verfügung erlassen ist, bei Bestel lungen tunlichst den »Jnvalidendank« zu berücksichtigen, indem auf die wohltätigen Bestrebungen dieser Einrichtung hingcwiesen wird. Ob der nach Abzug aller Unkosten für Gehälter usw. übrig bleibende und für die Invaliden zur Verteilung gelangende Reingewinn wirklich so erheblich ist, um eine derartige Schädigung des regulären Handels zu rechtfertigen, glaubt man bezweifeln zu dürfen. Im Papier- und Schreibwarenhandel läßt die aufgekommene Schleuderkonkurrenz kaum noch einen Nutzen, zudem gehen selbst Be hörden und große Verwaltungen zum Bezüge wohlfeileren Schreib materials über, so daß der Konsum in guten Normal-3a-Papieren immer mehr durch minderwertiges Material abgelöst wird. Neue Bücher, Kataloge etc. VollständiAOb VerLoieliniZ der im VorlaZo L d. Lote L O. Look, XöniAiiebe llok-NuZilcalienbändlor, in Loriin, ^väbrond do8 75jäüriAen Lo8toben8 or8ebionenon Uumkalien. Lauot-XataloA. Lex.-Zo. 650 8. XataloAO von Lo>8on L lAaa8eb, Oovvorbe- nnck ^rebitektur- LuebbandlunA in Hamburg, Henkers 9: 1. VorlaA8kataloA 1889—1913. 8°. 28 8. m. ^.dbildunAon. 2. Lolzckeelinmeker Katalog. 25. dabrA. 1914. X1.-8". 140 8. 3. 8tadtobau, WobnunA8>ve80n, Ueimat8eliutL. Literatnr-Vor- X1.-8^ ^8*8^^"' 5tackti8eki6 nnck a dl eke WoknAobaude. 8»H ^8.^ ^^mLnAollnanninLoipriA ^73l'Xrm"*^ ^ 8. (Irn.clio 94. 65. dabrZanA. Xo. 275. 8°. 64 8. 1330 Xrn. Bücher des Verlags Haus Sachs-Verlag in München und Leipzig. 8". 32 S. m. Autoren-Portraits. in n n d lU e x e r in 6 e r I i n ^V. 35, Lot8damer8tr. 27 6. 8°. 38 8. 818 Xrn. katboki8ebe Vo1Ü8bibIiotki6Üen. — ^ntiyuar.-XataloA Xo. 3 von Ortolk L Walt 1i er vorm. XIan2'8ebo kkokbuob- üandIun § in 8 trau bi NA. 8". 84 8. 1643 Xrn. 50*8.^ 933 Xrir ^ ^ ' Personaliiachrichten. Jubiläum. — Am 2. Januar waren 25 Jahre verflossen, seit Herr -Heinrich Funke in Gemeinschaft mit Ernst Harms die Harder'sche Sortimentsbuchhandlung in Altona übernahm. Nach dem Ausscheiden von Ernst Harms am 8. März 1892 wurde Herr Funke Alleininhaber der Firma. Er hat es verstanden, durch rastlose Tätigkeit sein Geschäft zu hoher Blüte zu bringen, so daß es heute den größten buchhändlerischen Firmen Hamburg-Altonas zugezählt werden muß. Das anläßlich des Jubiläums veranstaltete Fest wurde der Herrn Funke eigenen Zurückhaltung entsprechend nur in aller Stille gefeiert: trotzdem hat es dem Jubilar an Ehrungen aller Art nicht ge fehlt. Ein festliches Mahl in seinem Hause vereinte die Familie des Chefs und das zahlreiche Personal und hielt sic lange und in fröhlichster Stimmung beisammen. Auszeichnungen. — Kronprinz Nupprecht von Bayern hat dem In haber der I. Lindauerschen Universitätsbuchhandlung, Herrn Kommer zienrat Carl Schopp ing in München, den Titel Hofbuch händler Seiner Königlichen Hoheit des Kronprinzen Nupprecht ver liehen. Der Titel eines Hoflieferanten wurde auch der Firma Raphael Tuck L Sons Ltd., Berlin, und zwar von der Frau Prinzessin Eitel Friedrich von Preußen verliehen. Georg Haepc f. — Am 9. Januar ist in Leipzig nach längerem Leiden der Geh. Negierungsrat Prof. vr. jnr. Georg Haepe im Alter von 65 Jahren gestorben. Literarisch ist er, abgesehen von kleineren Arbeiten, mit folgenden Schriften hervorgetreten: »Das Krankenvcr- sichcrungsrecht nach dem Neichsgesetz vom 15. Juni 1883«, »Sozial reform und innere Mission« (1885), »Zwangsenteignung nach dem in Sachsen geltenden Recht« (1891), »Bemerkungen zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege« (1898) und »Säch sische Städteverfassung« (1905). Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: Der Bvrsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhäoblerhauS. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 28 sBuchhändlerhauS). 60
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