Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1887
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- 1887-10-24
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- 24.10.1887
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- Deutsch
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begangen, wie sie hier vorliegt. Ließe diese prachtvolle Ausstattung durch nichts anderes sich rechtfertigen als durch den für einen Buch händlerverein wirklich unvergleichlich schönen Namen Sphynx, der un willkürlich die Erinnerung weckt au das einst in seiner Art prächtige Kolossalbild der Sphynx, so würde man schon aus diesem Grunde mit solch reicher Ausstattung sich gern einverstanden erklären. Eine nähere Durchsicht des eleganten Werkes rechtfertigt übrigens diesen Schmuck auch in anderer Weise. Die erste Abteilung der Fest schrift »Aus der Geschichte der Sphynx« belehrt uns, daß der Berein Sphynx einer der ersten Buchhandlungsgehilfenvereine Deutschlands ist. Die erste Anregung zur Gründung ging 1857, in dem Grüudungsjahr des »Krebs« in Berlin, von H. Isert aus, eine scstere Gestaltung ge wannen die Zusammenkünfte jedoch erst am 24. August 1862 in dem »Berein jüngerer Buchhändler Hamburg-Altonas«. Der Name »Sphynx« wurde erst 1870 angenommen. Was dem Verein zu besonderer Ehre gereicht, ist, wie schon neulich im Festbericht des Börsenblatts (Nr. 207, 8. Septbr.) hervorgehobeu worden, daß die erste Anregung zur Grün dung des »Allgemeinen deutschen Buchhandlungsgehilfen-Verbandes« von ihm ansging. — Von den mancherlei freudigen Erlebnissen der »Sphynx« — auch Trauer wurde dem Verein leider nicht erspart — ist besonders das fünfzigjährige Jubiläum desEhrenmitglieds Grübeling in weitere Kreise gedrungen. Neben dem in mannigfaltigster Weise sich gestaltenden harmlosen Vergnügen fanden und finden Kunst und Wissenschaft, östcr unterstützt durch hervorragende Kräfte, reiche Pflege im Verein. Dieser Rich tung entspricht es, wenn man in der zweiten Abteilung der Festschrift, »Festgaben der Dichter und Künstler«, einige der berühmtesten, teilweise in nahen Beziehungen zu Hamburg stehenden Schriftsteller der Gegen wart (s. B.-B. Nr. 207) mit trefflichen poetischen und wissenschaftlichen Beiträgen vertreten findet. Wir können uns nicht versagen hier wenig stens den ersten Teil eines Epigramms von Felix Dahn wörtlich an- znführen: Bücher schreiben ist leicht, es verlangt nur Feder und Tinte Und das geduld'ge Papier. Bücher zu drucken ist schon Schwerer, weil oft das Genie sich ersreut unleslicher Handschrift. Bücher zu lesen ist noch schwerer, von wegen des Schlafs. Aber das schwierigste Werk, das ein sterblicher Mann bei den Deutschen Auszusühren vermag, ist: zu verkaufen ein Buch. Ohne den Wert der übrigen poetischen Gaben zu verkennen, möchten wir den Preis dem in jedem Worte Poesie atmenden Sonett von Stephan Waetzoldt: »Das Venusbild« zuerkennen. Dem Artikel von Professor Or. Daniel Sanders: »Die Geschäftssprache des Buchhandels in Bezug auf Sprachreinheit und -Richtigkeit < gebührt vor allem die Anerkennung, daß wenn man bisher dem Kampf gegen die Fremdwörter wenig Teilnahme geschenkt, mau durch Lesung dieses Artikels doch unwillkürlich augeregt wird, wenigstens selbst aller Sprach- verderbung sich zu enthalten. Auch die dritte Abteilung »Aus der Liederniappe der Sphynx« weist eine Anzahl heiterer und gemütvoller Gedichte auf, die zugleich einen weiteren Einblick in das humorgewürzte Leben und Treiben des Vereins gewähren. Zum Beschluß können wir nicht umhin den durch ihre Zeichnungen das Werk zierenden Künstlern A. v. Roeßler, H. Dietrich (treffliches Titelbild zur ersten Abteilung in mittelalterlichem Geschmack mit Ab bildung, der Bohn'schcn Buchhandlung) und Fischer-Lörlin unfern Beifall zu zolle». Verdient die Schrift schon an und für sich die Beachtung >edes Buchhändlers, so läßt außerdem der Umstand, daß der Erlös derselben teilweise zu wohlihätigem Zwecke verwendet werden soll, einen flotten Absatz besonders wünschenswert erscheinen. Vermischtes. Die Pflichtexemplare in Deutschland. (Vgl. Nr. 218, 222, 234 d. Bl.) — Der Güte der N. G. Elwertschen Buchhandlung in Marburg verdanke ich die nachfolgende Berichtigung. Die preußische Provinz Hessen-Nassau ist nicht, wie angegeben, in ihrem ganzen Um fange pflichtexemplarsrei, sondern die dort lhätigen Verleger müssen, so weit sie im Bezirke des Kurfürstentums Hessen ansässig sind, zwei Pflichtexemplare abliesern und zwar eines an die Königliche Universitätsbibliothek in Marburg, das andere au die Ständische Landes bibliothek in Kassel. Weitere event. freundliche Berichtigungen verpflichten den Unter zeichneten zu verbindlichem Dank. Berlin. Konr. Weidling, I)r. zur. Vom Postwescn. - Postpakete ohne Wertangabe sind nunmehr auch zulässig: Nach Nassau (Bahama-Jnscln) und nach Tanger Marokko) im Gewicht bis 3 Icx- auf dem Wege über England, nach Niederländisch Indien im Gewicht bis 5 kx auf dem Wege über Niederland. — Das Formular für Begleitadrcsseü zu Paketen jeder Art »ach dem Auslande, mit Einschluß von Österreich-Ungarn, hat eine etwas veränderte Einrichtung durch Aufnahme eines Vordruckes für die Angabe des Wertes und des Nachuahmebetrags erhalten. Die zur Zeit vorhandenen Bestände an Formularen älterer Art (in dunkelblauer Farbe) können jedoch ausgebracht werden. — Es ist nachgegeben worden, die lithographischen und hektographischen Vervielfältig ungen der mit der Schreibmaschine her ge st eilten Schriftstücke unter den für Hektographieen re. vorgeschriebenen be sonderen Bedingungen des Z 13a der Postordnung (Einlieserung von mindestens 20 vollkommen gleichlautenden Exemplaren am Postschalter u. s. w.) gegen das Drucksachenporto zu versenden. — Von besonderer Wichtigkeit für den Buchhandel ist die nach folgende Verfügung des Reichspostamtes vom 10. d. M. »Nach Maß gabe der Postordnung ist es gestattet, in Drucksachensendungen einzelne Teile des Inhalts, auf welche die Aufmerksamkeit gelenkt werden soll, durch Striche kenntlich zu machen, wobei solche Stellen ebensowohl unterstrichen, als durch Striche am Rande, Einklammern bezeichnet werden können. Voraussetzung dabei ist, daß durch Anbringung dieser Zeichen nicht ein besonderer Text entsteht, welcher einer brieflichen Mit teilung gleich zu achten ist; andernfalls sind derartige Drucksachen von der Beförderung gegen ermäßigtes Porto auszuschließen. Neuerdings werden von Geschäftsleuten gegen Entrichtung des Drucksachenportos vielfach gedruckte Karten eingeliesert, deren Rückseite eine Reihe unter sich im Vordruck abgegrenzter, auf einzelne geschäftliche Vorkommnisse (Warenbestellungen, Anzeigen über Abjendung, Lieferung, Nichteingang von Waren rc.) berechneter Mitteilungen unter Hinzufügung des Vermerks enthält, daß nur diejenige Angabe, welche durch Unterstreichung, Striche am Rande, Einklammern rc. kenntlich gemacht sei, für den Empsäuger Giltigkeit haben solle. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß nach Hinzufügung des handschriftlichen Zeichens die so hervorgehobene Stelle des Vordrucks eine auf den in Betracht kommenden Fall passende be sondere Mitteilung für den Empfänger bildet, und daß hierdurch die betreffende Drucksache zur Beförderung gegen ermäßigtes Porto un geeignet wird. Die Postanstalten werden veranlaßt, auf solche Druck sachensendungen zu achten, dieselben vorkommenden Falls anzuhalten und dem Absender wieder zuzuführen.« Brüsseler Wettstreit. — England hat, wie wir einer Mittei lung des Deutschen Reichs-Anzeigers entnehmen, für den Brüsseler Wettstreit einen Raum von 20 000 grn fest übernommen. Verhielten sich die Engländer bisherigen Weltausstellungen gegenüber ablehnend und ausstellungsmüde, so sehen wir heute, daß die Idee des Brüsseler Wettstreits die praktischen und ihre Vorteile wohl erwägenden Engländer ergriffe» hat, und wenn auf den srüheren kontinentalen Weltausstell ungen die englischen Abteilungen dürftig, zerrissen und somit nur wenig wirksam zur Erscheinung kamen, so wird nunmehr zum allerersten Male die Industrie Großbritanniens aus dem Festlande in hervorragender Weise beteiligt sein. Damit die Vertreter unserer Industrie mit ihren ost unscheinbaren, aber um so wertvolleren Erzeugnissen nicht wieder in verborgene Eckplätze gewiesen werden, ist eine Beachtung des Schlußtermins (I. Dezember), d. h. eine baldige Einreichung der Anmeldungen empfehlenswert. Warnung vor Ankauf. — Der National-Zeitung entnehmen wir folgende Mitteilung: Aus dem Berliner »alten Museum« im Lust garten, Abteilung für christliche Plastik, wird seit Sonntag den 16. d. M. ein kleines (0,10 Meier) rundes Flachrelief aus Papiermasse, welches aus seinem Rahmen herausgerissen und mutmaßlich entwendet worden ist, vermißt. Das Reliefbild, die heilige Familie darstellend, zeigt zur Rechten die Maria sitzend, auf dem Arme das nackte, mit einem Korallenhalsband geschmückte Kind ; eine Hand des letzteren erfaßt Joseph, der links in halber Figur sichtbar ist. Das Fleisch ist bemalt, die Ge wänder vergoldet. Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschrifteu, Kata loge rc. für die Hand- und Hausbiblivthck des Buchhändlers. Ilor LOlportnAolmnckot. l'rnlctisoüo liVinüo kür äio blinrielitunx unck clon Lotiiob clor XolxortuAS in gortimontsAosoiiüttan von l/riockr. 8troi6Ior. 8". 70 8. I-oipMK-Rouclnit?. 1887, Onrl linlilo. Modernes Antiquariat. Auslieferungslager von Emil Strauß in Bonn. 1887/88. Für den Handgebrauch des Buchhändlers. 8°. 104 S. Schriften - Atlas. Eine Sammlung der wichtigsten Schreib- und Druckschriften aus alter und neuer Zeit nebst Initialen, 'Mono grammen, Wappen, Landesfarben und heraldischen Motiven für die praktischen Zwecke des Kunstgewerbes zusammen..estellt von Ludwig Petzendorfer. Fol. 1. Heft. 8 Taseln. Stuttgart, Julius Hoffmann. Vollständig in 15 Lieferungen L 1 Preußische Hauptbibelgesellschaft. — Dem bei Gelegenheit ihres dreiundsiebzigsten Jahresfestes erstatteten Berichte -der Preußischen
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