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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.10.1886
- Strukturtyp
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- Band
- 1886-10-25
- Erscheinungsdatum
- 25.10.1886
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- Deutsch
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Beschwerden zur Verhandlung gelangten, welche auf gütlichem Wege ihre Erledigung fanden, mit Ausnahme eines Falles, bei dem es sich um wiederholte Schleuderei handelte und dessen Untersuchung noch fortdauert. Beim nächsten Gegenstände der Tagesordnung: »Vorlage einer zweckmäßigeren Zusammenstellung der neu zu drucken den Normen,« machte der Vorsitzende, nachdem der Entwurf unter die Anwesenden verteilt war, im Namen des Vorstandes den Vorschlag, den Entwurf heute vorläufig nur zur Kenntnis zu nehmen und sich über die Anordnung im allgemeinen aus zusprechen, die definitive Beratung der Einzelheiten und die Beschlußfassung aber erst in der nächsten Generalversammlung vorzunehmen Veranlassung zu diesem Vorschläge sei der dem Vorstande erst jetzt bekannt gewordene Umstand, daß der Ver band Hannover-Braunschweig beabsichtige, seine Rabatt bestimmungen schärfer zu fassen, und diesen Gegenstand ans die Tagesordnung der nächstfolgenden Generalversammlung gesetzt habe. Es sei vielleicht möglich, mit unseren benachbarten Kollegen in dieser Frage Hand in Hand zu gehen und daher zweckmäßig, den Neudruck bis dahin zu verschieben. Die Versammlung erkürte sich mit dem Vorschläge einver standen. Es fand nur eine kurze Debatte über die Art der Zusammenstellung statt, welche gebilligt wurde. Ein von Herrn Fr. Schaumburg-Stade eingereichter Antrag gab Veranlassung, nochmals auf den vorjährigen Be schluß, betreffend die Rabattkürznng für Leipzig, zurückzukommen. — Herr Schaumburg sprach den Wunsch aus, daß nicht nur den Buchbinderkommissionären, sondern auch den Kommittenten derselben nichts geliefert werden möge, und begründete seinen Antrag unter Hinweis auf die große, den wirklichen Sortiments buchhändlern, namentlich in den kleineren Städten, durch die Buchbindersortimenter zugefügte Schädigung in eingehender und zutreffender Weise. Das Resultat der durch diesen Antrag hervorgernfenen Debatte war der Beschluß: im allgemeinen zwar an den im vorigen Jahre beschlossenen Maßnahmen festzuhalten, jedoch durch Cirkular des Vorstandes allen Mitgliedern, welche Verlag hätten, zu empfehlen: »das von Komittenten der Buchbinderkommissionäre Verlangte nicht über Leipzig, sondern nur direkt mit verkürztem Rabatt zu expediren.« — Ebenso sollte in dem Cirkular bei dieser Gelegenheit als wünschenswert betont werden, denjenigen Leipziger Kommissionären, welche den vollen Buchhändler-Rabatt erhalten, die Verpflichtung aufzuerlegen, den nicht in der Stamm rolle stehenden Kommittenten nur mit einem Rabatt von höchstens 16Vg°/o zu liefern. Der Vorsitzende verkündigt hierauf das von den Ordnern inzwischen festgestellte Wahlergebniß. Es waren gewählt: Znm ersten Vorsitzenden: Herr C. Gaßmann-Hamburg; zum zweiten Vorsitzenden, an Stelle des eine Wiederwahl ablehnenden Herrn Schmersahl, Herr G- A. Laeisz-Hamburg; zmll Schatzmeister: Herr A. Frederking-Hamburg; zum ersten Schriftführer: Herr W. Halle-Altona, zum zweiten: Herr Ehr. Brandts-Hamburg; zu Beisitzern: die Herren I. Bergas-Schleswig, E. Schmersahl- Lübeck, A. Schwartz-Oldenbnrg, B. Wahlstab-Lüncburg; ins Schiedsgericht: die Herren A. Lehmkuhl-Altona, L. Gräfe- Hamburg, O. Meißner-Hamburg; zu Revisoren: die Herren I Nissen-Wandsbeck und und W. Peuser-Hamburg. Es gelangte dann noch ein Schreiben des Mitteldeutschen Bnchhändlerverbandes zur Verlesung, in welchem der Kreis Norden ersucht wurde, eine vom Mitteldeutschen Verbände an den Verein der Leipziger Kommissionäre gerichtete Eingabe, be-! treffend die Entschädigungsfrage für die in Leipzig abhanden kommenden Pakete, auch seinerseits zu unterstützen. Die Unter stützung wurde von der Versammlung beschlossen. Letzter Gegenstand der Tagesordnung war die Bestimmung des Ortes der nächsten Generalversammlung. Ans Vorschlag von Herrn Boysen wurde für das nächste Jahr einstimmig Bremen gewählt. Nachdem hierauf noch Herr Hollmann-Bremen die An wesenden veranlaßt hatte, durch Erheben von den Sitzen dem Vorstande für seine Thätigkeit ihren Dank abznstatten, schloß der Vorsitzende gegen 3 Uhr die Generalversammlung. Ebenfalls im Saale des Waterloo-Hütels fand programm gemäß um 5 Uhr das gemeinschaftliche Mahl statt, welches dies mal durch die Anwesenheit einer größeren Anzahl Damen ver schönert wurde und, gewürzt durch ernste und heitere Toaste, Musikvorträge und humoristische Tischlieder, in durchaus har monischer, heiterster Weise verlief. Zum fünfzigjährigen Jubiläum der Firma Fr. Bartholomäus in Erfurt. Am 18. Oktober d. I. beging die Verlagsbuchhandlung von Fr. Bartholomäus in Erfurt die Feier ihres fünfzigjährigen Bestehens. An demselben Tage des Jahres 1836 hatte Friedrich Bartholomäus in Erfurt eine Buchdruckerei nebst Verlags buchhandlung begründet, nachdem ihm bereits am 18. Novem ber 1833 die Konzession zum Betriebe einer Steindruckerei er teilt worden war. Bartholomäus, der ein Jünger der Stahl stichkunst, ein Schüler des berühmten Professors Schwerdtgeburth in Weimar war, hatte es verstanden seine lithographische An stalt zu hoher Blüte emporzubringen; doch nahm das Geschäft erst nach Begründung der Bnchdruckerei und Verlagshandlung einen bedeutenderen Aufschwung, als Bartholomäus eine weit verzweigte und vielseitige Vcrlagsthäligkeit entwickelte. Er war ein strebsamer, unternehmender Geschäftsmann, der, wie er selbst schrieb, »von Jugend ans an streng geregelte Arbeit gewöhnt«, in dem Ausbau seines Geschäftes, in der Er weiterung seines Verlages und in der Vervollkommnung seiner Druckoffizin seine Lebensaufgabe erblickte und dadurch den Ruf begründete, den die Firma noch heute im Buchhandel genießt. Neben dem Verlag von geschichtlichen, technischen, belle tristischen und populären Schriften richtete Bartholomäus sein Augenmerk hauptsächlich auf die Herausgabe von Zeitschriften. Im Anfang der vierziger Jahre faßte er den Plan, eine prak tische Modenzeitung herauszugeben; zu diesem Zweck verband er sich mit den Herren H. Klemm ans Mühlhausen (jetzt in Dresden), B. Voigt in Berlin ünd H. Diete ebendort, und vom 1. Januar 1845 ab erschien nun in seinem Verlage der »Phönix. Allg. technische Modenzeitung für Herren-Kleidermacher.« Es war dies, abgesehen von einigen ähnlichen, aber sehr unbe deutenden Unternehmungen, welche in Wien erschienen, das erste deutsche Mode-Journal für Herren-Garderobe. Das Blatt ging, nachdem es in 23 Jahrgängen bei Bartholomäus erschienen war, im Jahre 1868 in den Besitz der Herren Klemm, Müller und Schmidt in Dresden über, wo es noch heute im Verlag der Expedition der Europäischen Modenzeitung er scheint. Ferner übernahm Bartholomäus im Jahre 1851 von dem bisherigen Verleger Ernst Schäfer in Leipzig die im Jahre 1800 ! gegründete belletristische und mit Modekupsern versehene »Zeitung I für die elegante Welt«. Die Redaktion derselben lag früher längere Zeit in den Händen von Heinrich Lande, und zu den
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