Umschlag zu 108 Donnerstag, den 10. Mat 1917. Georg Reimer Berlin W. 1« In Kürze wird bei mir erscheinen: was wir- aus Polen! Von Zrieürich Naumann Preis geheftet ca. M. 1.— ord., ca. M. ^.70 netto; Freiexemplare 11/10 /Lin Buch, auf das die mitteleuropäische Welt wartete, und das zunächst einmal lite- ^ rarisch ein Ereignis werden wird. Denn Naumanns große Kunst, die Fremde zu erleben und ihr Bild zu gestalten, nicht nur die Eindrücke jeder Art scharf zu bezeichnen, sondern sie zu verbinden und zu vertiefen, durch erregendes Wort Gefühl und Phantasie zu entfesseln und eine Vision des farbigen, ewig bewegten Lebens zu beschwören, den großen Strom der Entwicklung fühlbar zu machen, der aus dem Reich des Vergangenen in die zum Erwachen drängende Zukunft der tausend Möglichkeiten führt, all das zum Erlebnis zu bringen, den Leser zu erschüttern und seinen politischen Willen anzuspannen — diese große Kunst Naumanns, an sich bekannt genug, im Polenbuch überrascht sie aufs neue durch ihre Vollendung. Mühselig ist die Geburt des Zukunftsstaates neben dem Okkupations. staat, der seine Gewalt in den Händen behalten muß; der Zukunftsstaat hat noch keinen Raum! Naumann überlegt, ratet und hilft, wie dieser Zukunftsstaat zu Kräften kommen kann, wie er Organe und Glieder gewinnen soll, welche Lebensgebiete ihm überlassen werden können, wie aus den Schatten, als die Staatsrat und Armee noch wandeln, Macht, Blut und Körper werden kann. Dies durch seine erstaunliche Sachkunde zur Anschauung zu bringen und den politischen Willen aller für die Lösung der polnischen Frage aufzurufen, das ist die Tat von Nau- mann- Buch- .was wir» au» p»I«»r' Ich bitte auf dem der Nr. 106 beiliegenden Zettel zu verlangen. — a cond. nur sehr mäßig! Berlin, 3 Mai 1017 Gelmer