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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.05.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-05-10
- Erscheinungsdatum
- 10.05.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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108, 10. Mai 1917. Redaktioneller Teil. lSSrs-ndl-II I d Dllchn BuchbankU Vom Vorstand des Börsenvereins sind zugegen die Herren Kommerzienrat Artur Seemann, Geheimer Hofrat Karl Siegismund, Georg Krehenberg, Max Kretschmarin und Curt Fernau; das sechste Mitglied des Vorstandes, Herr Oscar Schmarl, befindet sich im Heeresdienst. Der Syndikus des Vereins, Or. Orth, führt das Protokoll, die Verhandlungen werden außer dem stenographisch ausgenommen. Herr Kommerzienrat Seemann leitet als Erster Vorsteher des Börsenversins die Hauptversammlung, er eröffnet sie gegen 10 Uhr vormittags durch eine Begrüßungsansprache, er verliest dabei ein Schreiben des Ehrenmitgliedes Sr. Exzellenz des Herrn Ministerialdirektor vr. Schrocder. Der Herr Vorsitzende weist dann unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung des Vor standes des Börsenvereins im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel vom 14. April 1917 nach, daß die heutige Hauptver sammlung satzungsgemäß einberufen, und daß die vorstehende Tagesordnung vorschriftsmäßig mit der Einladung bekanntge macht worden ist. Der Herr Vorsitzende ernennt die Herren. Paul Toeche-Kiel und Friedrich Feddersen-Berlin zu Stimmzählern der Hauptversammlung und schließt alsdann die Wahl. Es wird nunmehr in die Erledigung der Tagesordnung eingetreten. Punkt I der Tagesordnung: Geschäftsbericht über das Vereinsjahr 1S1S/17. Die Versammlung ver zichtet auf Anfrage des Herrn Vorsitzenden auf die Verlesung, dieser stellt ihn alsdann in seinen einzelnen Abschnitten zur Be sprechung. Zum Punkt »Reichsbuchwoche« teilt Herr Geheimrat Siegismund mit, daß das Zentral-Komitse für das Rote Kreuz am 24. Juni 1917 ff. einen allgemeinen Opsertag zur Beschaffung von Geldmitteln für Anschaffung von Lesestoff für die Truppen im Felde einzurichten beschlossen habe, er hebt die Bedeutung dieses Tages für den Buchhandel hervor, er selbst sei zum Schatzmeister des Arbeitsausschusses erwählt worden. Redner bittet den Buchhandel um seine Mithilfe. Zum Abschnitt »Feldbuchhandlungen« spricht Herr R. L. Prager-Berlin; er wünscht eine rege Beteiligung des Sorti ments an den geplanten Feldbuchhandlungsgesellschaften; zunächst müsse man aber die weiteren Berichte des Vorstandes des Börsenversins abwarten. Zur Regelung des «Zahlungsverkehrs mit dem Ausland« erhält Herr Kommerzialrat Wilhelm Müller-Wien das Wort; er bespricht die Schwierigkeiten des Ausfuhrverkehrs von Deutschland nach Österreich-Ungarn, doch sei Prüfung und Abhilse zugesagt. Weit schwieriger sei aber für die österreichischen Buchhändler die Valutafrage; deutsche Bücher seien jetzt in Öster reich teurer als im Frieden; Redner bespricht dann die Schritte, die er bei österreichischen Behörden unternommen habe, um die Einsuhrschwierigkeiten für Gegenstände des Buchhandels auseinanderznsetzen und tunlichst zu beheben, er bittet schließlich, die Schwierigkeiten der österreichischen Buchhändler zu bedenken und auf sie bei der Ostermesse Rück sicht zu nehmen; sie würde übrigens glatt geregelt werden. Zum Abschnitt »Zensurvorschriften« verliest Herr Geheimrat Siegismund ein Schreiben des Preutz. Kultusmini steriums, in dem es dem Buchhandel rege Unterstützung der Fach-Z.-B. empfiehlt; das Ministerium beanstandet aber, daß bisweilen eine doppelte Vorlegung von Zensurartikeln bei der Fach-Z.-B. und den Generalkommandos erfolgt, ohne daß dies angegeben wird. Herr Richard Linnemann-Leipzig verliest weiter eine Veröffentlichung im Amtsblatt des Reichspostamtes von 1917 Nr. 27, die jüngst ergangen ist, nach der Ausklebnngen, insbesondere von Adressen, bei Versendungen nach dem Aus land unzulässig seien; dies wäre eine schwere Belastung insbesondere des Leipziger Buchhandels. Die gestrige Verleger- vereins-Hauptversainmlung habe deshalb auf seinen Vorschlag Protesttelegramme an Reichsbehörden beschlossen, diesen haben sich der Börsenverein, der Leipziger Verein und der Leipziger Kommissionärverein angeschlossen. Herr Kommerzienrat Seemann teilt mit, daß der Syndikus des Börsenvereins, Or. Orth, ab 18. Mai 1917 zum Heeresdienst, und zwar zur neubegründeten Zentral-Registratur in Leipzig einberufen sei, er bitte deshalb, der dadurch erschwerten Geschäftsführung Rechnung zu tragen. Herr Prager spricht zum Punkt »Ostermeßabrechnung«, er bittet den Vorstand, auf Grund des § 21, Ziff. 12 der Satzungen zu erklären, baß die Frist für die Abrechnung zur Ostermesse um vier Wochen hinausgeschoben werde, die Verleger möchten auch sonst dein Sortiment in Anbetracht der besonderen Verhältnisse Rücksicht entgcgenbringen. Die Versammlung stimmt widerspruchslos zu. Herr Hofrat Meiner spricht über die glückliche Entwicklung der Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei und bittet die Buchhändler, nicht nur selbst Mitglied zu werden, sondern auch neue Mitglieder zu werben. Herr Ernst Reinhardt-München weist daraus hin, daß es im Buchhandel früher mit Genugtuung begrüßt worden sei, daß in der Deutschen Bücherei auch Buchhändler angestellt worden seien; dies scheine jetzt anders geworden zu sein, denn das Beamtentum der Deutschen Bücherei sei doch anscheinend daran, die Buchhändler aus der Deutschen Bücherei wieder hinauszudrängen; er frage deshalb, wie sich dies verhalte. Herr Kommerzienrat Seemann erwidert, daß es nicht richtig sei, daß viele geeignete Buchhändler aus dem Dienst der Deutschen Bücherei entlassen worden seien, er bitte eventuell privat bestimmte Namen zu nennen, damit er sich dazu äußern könne; es sei übrigens wünschenswert, daß der Vorstand vorher von solchen Anfragen verständigt würde, da mit das Material zur Stelle geschasst werden könne. Herr Hofrat Or. Ehlermann weist darauf hin, daß der Buchhandel in den Organen der Deutschen Bücherei stark vertreten sei, und daß die betreffenden Buchhändler dafür sorgen würden, daß der Buchhandel in der Deutschen Bücherei zu seinem Rechte käme.
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