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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.02.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-02-08
- Erscheinungsdatum
- 08.02.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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So suchten wir uns nun Stelle» aus allerlei Büchern, die in haltlich möglichst ilberclnstlnimtcn, und lasen in bunter Relhensolac »Liebeserklärungen«. Wir lasen, ohne den Verfasser zu verraten, Stellen ans Eourths-Mahler, Gottsrlcd Keller, Storni, Golthcls, Otto Ludwig, Tlwtncrmans itttd ans einem Baekflschbuch. Mit todernsten, Gesicht lasen wir pathetische Dialoge der Conrths-Mahler-Hcldeu und machten erstaunte Gesichter, als sich die ganze Gesellschast darüber totlachen wollte. Es entspann sich eine Aussprache über die einzelnen Bnchstellcn, ihre Stärken und Schwächen, stilistisch und gleichzeitig eine Ausclnandcrschnng über das Inhaltliche, dir Art und Haltung der Menschen li» Buch znciuandcr und wir gingen froh über den Abend auseinander mit dem Lied, »Kein Jener, keine Kohle, kann brennen so heiß —« In der Woche daraus machten wir dasselbe noch einmal mit Natnrschlldcrungen. Und dann bekam jeder die Aufgabe, selbst eine Naturschilderung zu schreiben, um cinznsche», das, es nicht einfach ist zu schreiben, und das, ei» Dichter etwas anderes sei» musi als ein Romanschrclbcr. Das Ergebnis war grostartig. Zwar Hörle man viel stöhnen und schimpfen über diese Schularbeit, aber die Freude war bann um so größer. Als wir die Skizzen dnrcharbelteten, zeigte sich, bas, durchweg irische und lebendige Schilderungen entstanden waren. Wir lasen an einem Abend vor und cs entstand ein Wettraten, wer wohl die Schreiber der einzelnen Skizzen waren. Kritik und vor allem Selbstkritik wurden in erstaunlicher Weise geübt. Eine Reihe Abende mit Gedichten schloß sich an, elngeleitet von einer kurzen Besprechung. Später stellten wir Lescabcnde nach verschiedenen Gesichtspunkten zu sammen. Einmal lasen wir aus Kricgsbiichcru, ein andermal versuch ten wir es mit Romantiker». Doch das ist schon schwerer. Es gibt heute nicht viel iungc Menschen, die sich ln den Träumen eines Eichendorfs oder E. T. A. Hossman» verlieren können. Schade viel leicht, man denkt manchmal, sie entbehren damit etwas Schönes. Aber vielleicht sind sic dafür eine» Schritt lebensnaher als wir Wander vögel vor zehn Jahren, und das ist heute wohl wichtiger. Aus jeden Fall waren die Bllchcrabende mit das Schönste an dem gemeinsame» Leben im Lager, vielleicht haben wir de» Mädels damit cl» Stück Schönheit des Lebens mehr geschenkt. Sicher ist, daß alle irgendwie angerührt waren von dein Erlebnis der Sprache, der Form, daß ihnen vielleicht ein Anfang gewiesen ist, sich selber zurechtzusindcn in den Bllchermasscn. Das Schönste für uns dabei ist das Bewußtsein, sllr die, die den Weg zum Buch suchte», ein wenig Wegweiser gewesen zu sein und den andern gezeigt z» haben, daß man den Weg überhaupt suchen muß. Kleine Mitteilungen Freizcitpläne für 1944. — Nachdem auch im Jahre 1933 die vom Börscnverein finanziell unterstützten und zum Teil in Gemeinschaft mit dem Bildungsausschust veranstalteten Kurse und Arbeitswochen mit sehr erfreulichen Erfolgen durchgeführt worden sind, hat der Vorstand des Börsenvereins -auch für dieses Jahr für derartige Ver anstaltungen Unterstützungen in Aussicht genommen. Es ist wegen der Verteilung der für diese Zwecke bereitzustellenden Mittel jedoch erforderlich, das; die für 1 934 geplanten Freizeiten und Kurse bei der Geschäftsstelle des B ö r s e u v e r e i u s möglichst bald, spätestens bis zum 1. März ange meldet und deren Pläne dort zur Begutachtung durch den Bil- duugsausschus; eingereicht werden. Zu spät eingehende Anmeldungen laufen Gefahr, nicht mehr berücksichtigt werden zu können. Bei dieser Gelegenheit weisen wir erneut auf die im Börsen blatt Nr. 280 vom 2. Dezember 1933 veröffentlichte Bekanntmachung des Bildungsausschusses und der Neichsfachgruppe Buchhandel im DBV. hin. In ihr wurde nicht nur die Abgrenzung der Arbeits gebiete zwischen Börsenverein und der Reichsfachgruppe Buchhandel festgelegt, sondern auch dem Wunsche beider Teile zur vertrauens vollen Zusammenarbeit zwischen Börsenverein und seinen Kreisver einen einerseits und der Fachgruppe Buchhandel anderseits zum Nutzen des Ganzen Ausdruck verliehen. Nachstehend geben wir wie in früheren Jahren eine Zusammen stellung der 1933 vom Börsenverein geldlich unterstützten Freizeiten und Kurse bekannt: a) 0^, d) l'eransra/rer, e) ckr'e HauplsäeUre/rLie/r ck) T'er'i- ne/Eerra/t/, e) ckes Lerr'ckts r'nr Lörsendiatt. 1. 10.—17. Juni: a) Solling bei Dassel; — d) Vereinigung Evangelischer Buchhändler; e) Die Verantwortung des evangel. Buchhändlers vor Gott und Volk (Wesen, Sinn und Aufgabe des evangel. Buchhandels in der Gegenwart — Stand ort und Verhältnis des evangel. Jugendführers zum Buchhandel — Buchwirtschaft und berufsständischer Aufbau — Verkaufs gespräche — Neue Bücher, die uns heute wichtig sind - Über windung der Gegensätze zwischen älteren und jüngeren Buch händlern); — ck) 20; - e) Börsenblatt Nr. 160 vom 13. Juli 1933. 2. 18.—25. Juni: a) Vorburg — Trittau b. Hamburg; — 0) B u ch - Händler-Verband »Kreis Norden«; — e) Welche Mächte formen den Menschen der Gegenwart? (Anlage und Um welt — Erziehung und Bildung — Arbeit und Beruf); — ck) 20; — «) Börsenblatt Nr. 174 vom 29. Juli 1933. 3. 9.-15. Juli: u) F-rcudenberg a. M.; —b) Mitteldeutscher B u ch h ä u d l e r - V e r b a n d und Nhein-Maiuischer I u n g b u ch h ä n d l e r k r e i s; — v> Das Volksbuch der Stadt, der Landschaften, der Nation. 4. 0.—13. August: a) Schwarzburg i. Thür.; — b) Sächsisch- Thüringischer Buchhändler-Verband; — e) Zeit wende in Dichtung und Buchhandel (Die Verkaufsordnung des deutschen Buchhandels, Entstehung und Wandel — Der deutsche und ausländische Buchhandel — Der Zeitschriften- und der Reisebuchhandel — Jungbuchhündler und Arbeitsdienst — Uber die Aufgabe des Buchhändlers im neuen Staat — Zeitwende in der Dichtung); ck) 30. 5. 13.-20. August: a) Titisee im Schwarzwald; — >b) Deutsch- öfter r e i ch i s ch e r I u u g b u ch H a n d e l u u 5 V e r e i u d er bst e r r. B u ch-, Kunst - und Musikalienhändler; — «) Das deutsche Schrifttum der Grenzlande in Ost und Siiü — Der Buchhändler und sein Zugang zum Buch; — ck) 20; — e) Börsenblatt Nr. 236 vom 10. Oktober und 280 vom 2. De- ber 1933. 6. 3.- 10. September: a) Langenberg (Nhld.); — d) Kreisver - ein der Rheinisch-Westfälischen Bu ch Händler; - o) Die Berufsaufgaben des Buchhandels in der Gegenwart (Die geistige Orientierung — Die Eingliederung des Buchhan dels in den ständischen Staat — Die Anwendung auf die buch- händlerische Praxis); e) Börsenblatt Nr. 255 vom 2. November 1933. 7. 17.-24. September: a) Jugendkammhaus Rübezahl i. Niesengeb.; - I>) Provinzial verein der Schlesischen Buch händler; e) Der Buchhändler im neuen Staat (Der Neubau des Staates auf der Grundlage des Programms der NSDAP. — Wir richten ein Sortiment ein: Orientierung und Vorarbeiten, Einrichtung und Organisation, Eröffnung und Werbung. — Die Ausgaben des Buchhändlers im neuen Staat. — Arbeiter und Buch im Dritten Reich); — e) Börsenblatt Nr. 259 vom 7. No vember 1933. 8. 4.—10. Juni: u) Neichenberg; — b) Verband der Deut schen Buch-, Kunst- und M u s i k a l i e n - H ä n d l e r und Verleger in der Tschechoslowakischen Re publik;—«) Fortbildungskursus für Buchhaudelslehrlinge. 9. 23. April—6. Mai: a) Leipzig; — b) Bildungsausschust des B ö r s e n v e r e i n s in Gemeinschaft mit dem Deutschen V e r l e g e r v e r e i n; — e) Dritter Fortbildungskursus für Verlagshersteller; — 6) 25. 10. 15.-21. Oktober: a) Leipzig; — d) B i l d u u g s a u s s ch u ß des B ö r s e u v e r e i u s iu Gemeinschaft mit der Deutschen B u ch h ä n d l e r g i l d e; — e) Dritter Sortimenterkursus; — ck) 42; — e) Börsenblatt Nr. 263 vom 11. November 1933. Der B i l d u n g s a u s s ch u ß. Das Winterfest des Vereins der Berliner Buchhändler wurde iu diesem Jahr aus Anlast des 75jährigen Bestehens des Vereins in größerem Nahmen als in den letzten Jahren begangen. In den Krollfchen Festsälen versammelten sich am Abend des 20. Januar die Mitglieder des Vereins mit ihren Angehörigen, Freunden und ge ladenen Gästen aus den Kreisen des Schrifttums, des Buchdruck- und Buchbindereiwesens. Unter den Ehrengästen sah man Ober bürgermeister Sahm, Staatskommissar Hans Hinkel, Intendant Goetz Otto Stoffregen, Neichsverbandführer des Neichsverbands deut scher Schriftsteller, Oberregierungsrat vr. Zierold vom Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung, Präsidialrat vr. Günther Haupt, Geschäftsführer der Neichsschrifttumskammer, Paul Nitsch- mann, Vorsitzender der Deutschen Buchhändlergilde, vr. Walter Bloem, vr. Rudolf Presber, Gerhard Menzel, Karl Rauch, Max Bing, Wolfgang Loeff. — Von den Gästen des Schrifttums verdienen erwähnt zu werden: Frau v. Urbanitzky als Gast aus Österreich, Frau Lisbeth Dill, Frau Marie Luise Becker, Frau vr. Kurlbaum- Siebert, die Herren Prof. Heinrich Sohnrey, Werner Beumelburg, E. Bulcke, Hans Richter, Rudolf Herzog, Hofrat Arthur Nehbein (Atz
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