Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.02.1934
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- 1934-02-03
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- 03.02.1934
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ 29, 3. Februar 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. schildernngcn »E. Wegener, Alfr. Wegeners sidste Grönlandssärd« (H. Hirschsprung): A. Schweitzer, I Lambarenes Urskovshospital (P. Brauner); ferner vr. O. Dietrich »Med Hitler til Magien« (Hage- rnp). Eine neutrale Schilderung »Adolf Hitler og den nationale Re volution« versuchte A. Brandt Pedersen (Nyt Nordist Forlag). Der größte Bncherfolg des Jahres war Falladas »Lille Mand, hvad nu?« (Gyldendal), der es dank sehr umfassender Verlagswer- bung, unterstützt von Rundfunk und Kino, die den Inhalt zu Hör spiel und Film nmwandelten, vom 30. August bis Weihnachten auf 44 Tausend Auflage brachte. Als literarisch hervorragend unter den neuen dänischen Romanen bezeichnete die Kritik Jac. Palndan, Under Negnbncn (Hasselbalch), und Hulda Lutten, De Uansvarlige lGyldendal). Kleine Klitleilungen Für 1934/35 noch keine neuen Schulbücher, aber Zulassung von Ergänzungshcften. — Der Preußische Kultusminister Rust hat, wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, in einem Erlaß die Weiterbenutznng der bisher genehmigten Bücher auch im Schuljahr 1934/35 verfügt. Damit jedoch die aus der nationalen Erneuerung sich ergebende unterrichtlich-stoffliche Umgestaltung auch jetzt schon in den Schulen in genügender Weise berücksichtigt werden kann, beabsichtigt Kultus minister Rust, die Verwendung einzelner Ergänzungshefte zu den bisher genehmigten Schulbüchern zu gestatten. Der Erlaß bringt des halb weiter die Erwartung zum Ausdruck, daß dem Minister Anträge auf Einführung von Ergänzungsschriftcn nur nach sorgsamster Prüfung mit eingehender Begutachtung vorgelegt werden. Bei der Prüfung werde wegen des nur vorübergehenden Gebrauchs der Er gänzungshefte daraus zu achten sein, daß die Hefte keinen über mäßigen Umfang annehmen. Der Minister erklärt am Schluß dieses Erlasses eindeutig, daß solche Schriften, die nur rein äußerlich der neuen Zeit angepaßt sind, nicht genehmigt werden. Werbung für Zeitungen und Zeitschriften in den Schulen. — Der Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung hat im Zentral blatt für die gesamte Unterrichts-Verwaltung in Preußen, Heft 2 vom 20. Januar unter 0 II 6 20090 folgende Verfügung erlassen: »Es wird berichtet, daß Organisationen und Zeitschriften-Verleger an die Leiter und Lehrer herangetreten sind, um sie zum Bezug bestimmter, besonders in der allerletzten Zeit nengegründetec Zeit schriften, Zeitungen nsw. aufzufordern. Sie kommen vielfach mit Empfehlungen, die amtlichen oder halbamtlichen Charakter haben und mit denen ein gewisser Zwang ans die Schulen ansgcübt werden soll. — Um Klarheit zu schaffen, wird folgendes angeordnet: Es ist verboten, Zeitschriften, Zeitungen nsw. in einer Form zu empfehlen, die den Anschein eines amtlichen oder halbamtlichen Zwanges erwecken könnte. Es kann somit auch niemand zum Bezug solcher Zeitschriften, Zeitungen nsw. verpflichtet werden. Es muß der Schule, den Lehrern und Schülern vollkommen freigestellt bleiben, sich für. ein Buch, eine Zeitschrift, Zeitung nsw. zu entscheiden, die sie selbst aus dem Verzeichnis empfehlenswerter Bücher und Zeitschriften gewählt haben. Ich ersuche die Herren Oberpräsidenten und Regierungspräsi denten, nnnachsichtlich gegen alle Schulleiter und Lehrer vorzugehen, über die wegen Ausübung eines Zwanges Beschwerden einlanfen sollten.« Gegen Reklame unter Bezugnahme auf den Nationalsozialismus. Es kommt noch immer vor, daß Firmen mit irgendeinem Hin weis auf nationalsozialistische Grundsätze, Reden des Führers, be kannter Persönlichkeiten der NSDAP, oder unter Bezugnahme ans die Parteizugehörigkeit des Geschäftsinhabers Reklame treiben. Der Ncichsstand des Deutschen Handels hat erneut, unter Berufung auch auf die diesbezüglichen Erlasse der Neichsleitnng der NSDAP., sich gegen diese N e k l a m e m e th o d e n gewandt und alle Organisationen des Handels aufgefordert, für ihre sofortige Unterbindung in ihrem Bereich Sorge zu tragen. Es ist zu erwarten, daß beim erneuten Auftreten dieser üblen, den Grundsätzen des Nationalsozialismus schärfstens widersprechenden Geschäftsmcthoden mit aller Strenge auch seitens der Verbände vorgegangen wird. »Fachgruppe Buchhandel« im Verband der weiblichen Ange stellten, Ortsgruppe Berlin. — Tie Fachgruppe Buchhandel im »Verband der weiblichen Angestellten«, Ortsgruppe Berlin, ver sammelte sich am 24. Januar 1934 im Plenarsaal des ehemaligen Neichswirtschaftsrates. Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die den Beginn der Arbeit im Jahre 1934 bedeutete, stand ein Vortrag von Frl. Else Kesting über »Die Fachgrnppenarbeit im Verband der weiblichen Angestellten«. Ausgehend von dem neuen Nahmen, der für die Fachgruppe durch Eintritt in die Neichsschrifttnmskammcr gegeben worden ist, legte die Nednerin in ihren Ausführungen die besonderen Pflichten der weiblichen Buchhandels-Angestellten ein gehend dar. Wenn schon jeder deutschen Frau — getreu dem Vor bild der Vorfahren — die Pflicht zufällt, das rechte Maß und die richtige Form zu wahren, so gilt diese Pflicht vornehmlich für die Frauen, die im Dienst des Buches stehen. Die Vortragende rief alle, ob sie an untergeordneter oder an gehobener Stelle stehen, auf, sich jederzeit ihrer wichtigen Aufgabe bewußt zu sein, um so der Forde rung des Dritten Reiches, der Gemeinschaft zu dienen, gerecht zu werden. Air die Frühjahrsarbeit sind im Februar und März Vorträge von Frau Diers, »Frau und Nationalsozialismus« und von Pg. Nitschmann, »Buch und Buchhandel im Dritten Reich«, vorgesehen- außerdem ist eine nachdrückliche Bearbeitung wichtiger Themen in kleinen Arbeitskreisen geplant. »Hauff«, Verein jüngerer Buchhändler, c. V., Stuttgart. — Am 10. Januar versammelte sich im Saale des Hotels Rauh eine stattliche Anzahl Mitglieder zu einer schönen Feier. Es galt, Herrn Direktor- Paul Jünemann vom Hanse Koch, Nefs L Oetinger und den Herren Richard Härtel und Albin Ncttclbusch im Hanse Union Deutsche Ver lagsgesellschaft durch Überreichung der Urkunden zur Ernennung als Ehrenmitglieder den Dank für ihre außerordentlichen Verdienste um den »Hauff« abzustatten. Der Vorsitzende, Herr C. Nappl, schilderte nach der üblichen Ein leitung der Feier durch Musik und Gesang in kurzer, eindrucksvoller Rede den Werdegang des »Hanfs« und unterstrich hierbei die Ver dienste der neuen Ehrenmitglieder, durch die einesteils dem alten, in den letzten Jahren auch schwer um seinen Bestand kämpfenden Ver ein neue Ziele und neues Leben (Hauffgedächtnis-Stiftung, Feuer reiterorden usw.) gegeben wurden, anderntcils durch freundliche Un terstützungen (Überlassung der Vercinsräume, Erneuerung des Banners usw.) die neue Entwicklung gefördert wurde. Reicher Bei fall bewies, daß der Redner ganz im Sinn der Anwesenden gespro chen hatte und daß die Verdienste der Ehrenmitglieder von allen Sei ten gebührend bewertet wurden. Die gleiche Ausnahme fanden auch die Entgegnungen der Jubilare. Auch wurde hierbei von Herrn Direk tor Jünemann gern vernommen, daß der Württembcrgische Buch- händlervcrein seine pekuniäre Unterstützung trotz der erhöhten An sprüche von anderen Seiten nicht ganz aushebcn werde. - Im Ver lauf der Stunden stieg die Stimmung immer mehr, so daß man sich nach Eintritt der Fidelitas in die Blütezeit des »Ulk« zurückversetzt glauben konnte, der in erster Linie dem Humor lebte im Gegensatz zu den jetzigen Zielen des »Hauff«, der wohl gern einige Stunden der reinen Geselligkeit widmet, aber nicht minder dem geistigen Leben im Sinne seines Namens und zur Ehre uusers Standes-dient. S. Eine Leipziger graphische Firma spendet den Festanzug der Deutschen Arbeitsfront. — Am Mittwoch, dem 31. Januar d. I., hielt, wie uns berichtet wird, die bekannte Leipziger Großbuchbinderei L. Sieke L Co. G. m. b. H. ihre im Aufträge der Ortsgruppe Leipzig Osten 12 der Deutschen Arbeitsfront einbernfene Beleg schaftsversammlung ab. Sämtliche Angehörige des technischen Be triebs, alle technischen und kaufmännischen Angestellten und die Ge- schäftsleitnng hatten sich vollzählig und einmütig znsammengefun- den, wobei der bewußte Wille zur Niederreißung aller trennenden Grad- und Standesgefühle erfreulich stark besonders durch die völ lige Untermischung aller Anwesenden znm Ausdruck kam. Es gab hier nicht mehr den obligaten Tisch der Geschäftsleitnng und die undurchdringlichen Panzer stolzer Klassengefühle. Von Anfang an stand diese erste Vollbetriebsversammlung unter dem allen Dünkel und jedes Mißtrauen abdämmenden starken Gefühlsstrom einheit licher Volksverbundenheit, nicht zuletzt beeindruckt noch von dem großen Ereignis des Vortages mit der starken und bestärkenden Rede unseres Führers Adolf Hitler. Beispielgebend aber dürfte es sein, daß nach Eröffnung der Versammlung durch den Betriebs obmann einer der Herren Geschäftsführer, Herr Wilhelm Prenß, zugleich im Namen seiner Mitgeschäftsführer, eine ans die Ver bundenheit aller Betriebsmitglieder hinzielende und die großen völ kischen Zusammenhänge herausstellende Ansprache hielt, die neben ihrem ideellen Gehalt der Gesamtbelegschaft die freudige Überraschung einer materiellen Spende brachte. Ein Gesamtbetrag von 5000 Mk. wird sofort zur Beschaffung von Festanzügen der Deutschen Arbeits front für alle männlichen Mitglieder des Betriebs zur Verfügung gestellt. Der für diesen Zweck nicht benötigte Teil dieser Summe wird gleichmäßig an alle weiblichen Betriebsangehörigen verteilt, sodaß 111
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