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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.02.1934
- Strukturtyp
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- 1934-02-10
- Erscheinungsdatum
- 10.02.1934
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- Deutsch
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X: 35, 10. Februar 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Dtsch» Buchhandel. auf jeden Fall in der Regel unter dem von 1932. Aber dem Weihnachtsgeschäft ist nicht zuletzt zugute gekommen, daß es dies mal einen Vcrkaufssonntag mehr gab. Die Zahl der Käufer hat überwiegend zugenommen. Wenn die Umsätze picht ganz in dem selben Maß gestiegen sind, so lag das zum Teil an der Preis senkung, auf die an Hand der Durchschnittspreisermittlungen bei der Ncuproduktion schon seit Monaten hinzuweisen war. Immerhin ist der Durchschnittscinzelumsatz vielfach höher gelegen als 1932. Sehr viele Berichte heben in diesem Zusammenhang befriedigt hervor, daß einmal die Klagen über die angeblich zu hohen Bücherpreisc fast ganz verstummt seien und daß zum andern der Preistyp 2.85 RM durch andere in dem Bereich 3.50—4.80 RM abgclöst worden sei. Wirtschaftlich beachtlich erscheint besonders noch, daß fast alle Berichte übereinstimmend den sehr großen Anteil der vom Lager zu erfüllen gewesenen Kaufwünsche hervorhebcn, und das, obwohl überwiegend Neuerscheinungen und immer noch verhält nismäßig sehr wenig ältere Literatur gekauft worden ist. Man bevorzugt das Neueste, wie es heißt, notgedrungen, weil man nicht etwas schenken möchte, das der zu Beschenkende mit größerer Wahrscheinlichkeit schon besitzt. Die Neuerscheinungen lagen aber diesmal schon länger vor, sodaß sich das Interesse hatte klären können. Es zeigt sich vielfach auch, daß der Käufer unbe dingt den Kauf des Werkes vorzieht, das er sich hat ansehcn können, da die Bestellungen lediglich aus Besprechungen hin zu oft Über raschungen und Enttäuschungen gebracht haben. Daß das Besprc- chungswesen weitgehend im argen liegt, wird sonnt auch von dieser Seite bestätigt. Im übrigen hat aber natürlich die nationale Re volution auch auf dem Gebiet der Literatur stark klärend und ver einfachend gewirkt. Die Auswahl ist leichter und selbstverständ licher. Auch aus dem Ausland liegen Berichte vor, die befriedigt und erfreulich genug lauten. Die Ausfuhr von Gegenständen des Buchhandels aus Deutschland ist aber im Jahre 1933 erneut sehr stark zurückgegangen. Die zollamtliche Statistik gibt, verglichen mit 1932, folgende Zahlen: (Tabelle siehe vorhergehende Seite!) Für dieBuchcinfuhr aus dem Ausland nach Deutschland sind der Zollstatistik folgende Zahlen zu entnehmen: 19 Menge in 62 33 Wert in 1000 RM 1932 Menge ! Wert in in 6- ^IVVORM Einfuhr insgesamt. . - 18 717 7 731 26 548 10 525 Davon aus: Helgoland 7 6 Saarqebiet 241 88 241 99 Belgien 220 104 384 186 Dänemark 287 123 218 112 Danzig. . 194 106 230 135 Finnland 93 49 122 69 Frankreich 818 390 980 490 Großbritannien 882 454 898 482 Italien m. A. B 480 243 671 306 Jugoslawien 30 17 74 36 Lettland 80 43 92 45 Litauen 28 17 40 18 Luxemburg 26 15 31 17 Niederlande 596 279 2 056 760 Norwegen 58 30 73 46 Österreich 8 615 3 266 11738 4 115 Polen 269 111 322 150 Rumänien . . . ^ . 34 18 79 41 Schweden 189 112 211 132 Schweiz 2 649 1 212 2 604 1357 Spanien m. A. B 43 21 63 42 Tschechoslowakei 1852 600 3 949 1277 Ungarn 166 73 197 112 U. d. S. Sow.-Rep 375 69 556 113 Japan 62 39 68 54 V. St. v. Amerika .... 331 199 508 258 Brasilien 18 8 — — Der Anteil der wichtigsten Lieferländer an der Gesamteinfuhr der Menge nach hat sich in den letzten Jahrzehnten wie folgt ge staltet: 1913 1926 1929 1931 1932 1933 Österreich . . 27,6°/° 3>,I°/° S7,«7° 44,37° 53,8°/° Tschechoslowakei — 4>S°/° S,6°/° 12,9°/° 14,97° ii,«°/° Schweiz . . . 11,6°/° 27,5°/, 26,4°/° 19,6°/° 10,0°/° 16,8°/° Holland . . . 11,97° 22,3°/° 17,3°/° io,07° 7,7°/° S,7°/° Frankreich . . w,l°/o S,1°/° S,6°/° 3,9°/° 3,7°/° 6,17° England. . . 17,1°/° S,6°/° 3,0°/° 2,»°/° 3,4°/° 5,67° USA 2,9°/° 3,6°/° l,«°/° 1,87° l,9°/° 1,2°/° Sonstige. . . — 11,2°/° S,5°/° 11,37° >4,1°/° 2,5°/° Insgesamt . . 100,07, 100,0°/° 100,0°/° 100,0°/, 100,0°^ 100,07° --69,6°/° -98,2°/° --64,9°/° --47,7°/° --33,6°/° von 1913 von 1913 von19l3 von 1913 von 1913 Die unterste Zahlenreihe zeigt, daß die Gesamteinfuhr von 1929/30 ab dauernd wieder zurückgcgangcn ist und 1933 nur noch wenig mehr als ein Drittel der Einfuhr von 1913 betragen hat. Als Einfuhrlieferanten kommen im Grunde nur noch Österreich, die Tschechoslowakei und die Schweiz in Frage, woher zuletzt über 80"/» der Gesamteinfuhr, soweit sic zollamtlich erfaßt wird, stamm ten. Daß dem so ist, obwohl die Entwertung der meisten fremden Währungen den Bezug erleichtern sollte, läßt erkennen, wie ange spannt die Devifenlage ist, aber auch wie stark die Kaufkraft der wesentlichen deutschen Abnehmer, in erster Linie der Bibliotheken, geschrumpft ist. Die Aufteilung der deutschen Ausfuhr auf die einzelnen Absatzgebiete zeigt folgendes Bild: 1930 1931 1932 1933 Deutschsprachige Gebiete (Österreich. Tschechoslowakei, 67,1°/° -9,47° 60,b °/° 61.6^ Osteuropa (Balkan, Balti- 10,9°/° S,L°/° 7,2°/° 6,6°,h Angelsächsische Gebiete (Brit. Empire. U. S. A.) .... 10,8°/° 9,4°/° 10,9°/° 10,2°/° Holland, Skandinavien, Finnland 9,9 °/° 10,2°/° io,s 7° 10,9 °>z Romanische Gebiete (Frank reich, Belgien, Italien, Spa nien, Lat.-Amerika) . . . 7,7°/° 7,6°/° «,7°/° s.i°/° Ostasien (China, Japan) . I,S°/ö 2,2 7° 1,2°/° 0,9°/st Vorstehend nicht erfaßte Ge biete 1,7°/° 1,77° i,o°/° 0,8°/° Insgesamt 100,0 100.0 0/0 100,07° 100,0 A) von 1913^100 68,17° 63,9°/° 47,7°/° 42,9°/° Hier haben sich für den ersten Blick wesentliche Verschiebungen zunächst nicht herausgestellt! nur die geschrumpfte Kaufkraft Ost europas macht sich bemerkbar. Im einzelnen zeigt sich aber z. B., daß zwar England ungefähr unverändert aufnahmefähig und -willig geblieben ist, daß aber U. S. A. dagegen mehr und mehr ausgefallen ist. Auch hier spricht die allgemeine Krise und zuletzt noch der Währungsverfall eine nur zu deutliche Sprache. Es wird Zeit, daß sich eine Wendung zum Besseren einstcllt, auf die alles längst sehnsüchtig wartet. In dieser Hinsicht verdienen die neuesten Wendungen in der internationalen Währungsentwicklung besondere Beachtung. Vor vier Wochen mußte hier unter dem Eindruck der damaligen Ver handlungen in der BIZ. in Basel sestgestellt werden, daß sich Washington noch immer nicht für eine Stabilisierung festzulegen bereit scheine. Unmittelbar danach erfolgte die Annahme jener Vollmachten für Roosevelt durch den amerikanischen Kongreß, die zunächst allgemein als Stabilisierung des Dollars auf neuer Pari tätsgrundlage und als Rückkehr Amerikas zum Goldstandard hin gestellt werden. Inzwischen ist aber erkannt worden, daß eine solche Auslegung doch zu weit geht. Das Institut für Konjunktur forschung bestätigt in seinem letzten Wochenbericht auf Grund sehr sorgfältiger Prüfung unsere Auffassung. Die Vollmachten sind so formuliert, daß Roosevelt noch immer alle Freiheit hat, den Wert 127
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