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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.03.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-03-06
- Erscheinungsdatum
- 06.03.1934
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- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
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F: öS, 6. März 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschu Buchhandel. UnlWG. imd BGB. 88 824, 249. Das OLG. Nürnberg gab der Klage recht. Es war in der Tat für den unbefangenen Leser des Vorworts ein Angriff gegen die Zuverlässigkeit usw. der jetzt nicht mehr inse rierenden Firmen herauszulesen. Es handelte sich auch um Zwecke des Wettbewerbs und um Schädigung des Kredits, Ansehens und Betriebs der Firmen, die man in dem Katalog vermißte — was bei einiger Branchenkenntnis leicht festzustellen war. Der Verlag hat also der Unterlassungs- und der Schadenersatzklage zu entsprechen. . Die Bibliographierung der Antiquariatskataloge. Zugleich eiu Beitrag zur Theorie der Bibliographie. Bon HansStäglich. Begriff und Art des Titels des Antiquariats- Kataloges und der Autiguariats-Liftc: Der Titel des buchhändlerischcn Antiquariats-Kataloges ist eine Zusammenfassung vieler Objekte unter einen oder wenige Begriffe. Dieser Vorgang wird neben sachlichen Gründen durch die Art des Antiquariatsgeschäftes und des nicht im Buchhandel erscheinenden Kataloges grundlegend beeinflusst und erweist sich gegenüber dem nor malen Buchtitel als spezielle Erscheinungsform. Als Titel des buchhändlerischen Antiquariats-Kataloges tritt in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle die Art des Umschlagtitels In Erscheinung. Nur wenige Antiquariats-Kataloge besitzen eine» Jnnentitel bezw. einen Rückcntitel oder alle drei Titelformen zu sammen*). In vielen Fällen befindet sich auf dem Umschlagtitel eine Abbildung (entnommen aus einem angebotenen Werk), ge gebenenfalls auch das Inhaltsverzeichnis. Daneben enthält der Um schlagtitel meist die genaue Anschrift des Antiquariates, die Zahlungs- Möglichkeiten (letztere müssen bei der Titclanfnahme Wegfällen) und ähnliche. Auch sonst hat der Antiquariats-Katalog-Titel gegenüber dem Buchtitel seine Besonderheiten. Der Antiquariats-Katalog-Titel enthält fast nie das Erscheinungsjahr; oftmals besteht er aus Schlag worten, teilweise ist er auch nur eine Nebenform des Kopftitels. Aus Sparsamkeitsgründen gewinnt die in einzelnen Blättern ge heftete, in Schreibmaschinenschrift hcrgestellte Antiquariatsliste oder der gedruckte, gefaltete Antiquariatsprospekt immer mehr an Boden. Nebenformen bilden die hektographierten Kataloge und ähnliche. Der Sparsamkeitsgrund führt bei der Autiquariatsliste und ihrer Nebenformen zum Kopftitel oder zum Firmenkopf und Antiquariats- kopftitcl. Periodisch erscheinende Antiquariats-Angebote haben teil weise infolge der Not der Zeit den Umschlagtitcl aufgegeben und führen lediglich einen feststehenden Kopftitcl und einen Schlagwort titel, doch ist die Titelform meist eine variable, ebenso wie die ein- getretcnc zwanglose periodische Erschcinungsart. Bisherige A u f n a h m c f o r m c n (Vollständigkeit ist bei der Aufzählung der Quellen nicht angestrebt): 1. Das Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel bringt unter der Rubrik »Für die buchhändlerische Fachbibliothek» (AntiqnariatS- kataloge) auch die Anzeige von neu erschienenen Antiquariats- Katalogen. Angabe des Antiquariats (Familienname an den Anfang, Ort) (im Fettdruck), Strafte, Hausnummer. Katalog (bzw. Anzeiger usw.) Nr. (oder Monat etc.). Titel (bei Schlagworttitel nur die wichtigsten Schlagwörter), Anzahl der Nummern, Seitenzahl. Sofern der Katalog nicht in Oktav vorliegt, Angabe des Formates <4"), Anzahl der Tafeln. Teilweise ist die Titelaufnahme aus führlicher (Angebotene Bibliotheken). — Alphabetisch geordnet nach Firmen. Enthält auch ausländische Kataloge. 2. Philobiblon, Zeitschrift für Bncherlicbhabcr, Wien. Kataloge. Nur Familienname, Ort (kursiv). Katalog -I- Nr., Schlagwort, Anzahl der Nummern. — Alphabetisch nach Firmen geordnet. Enthält auch ausländische Firmen (Dänemark, Schweiz, Italien, England, Lettland, Holland, Schweden, Frankreich, Norwegen, Vereinigte Staaten, Rußland, Spanien). (1938, 7.) *) In meiner Sammlung von Antiquariats-Katalogen findet sich nur ein Katalog, der Umschlag-, Innen- und Rückentitcl besitzt. Und zwar Kat. 812 (1981:888) von Karl W. Hicrsemann, Leipzig. Dieser Katalog muß als vorbildlich angesehen werden. Neben 18 Tafeln und 14 Textabbildungen enthält er ein Verzeichnis der Autoren, Künstler und der anonymen Bücher; Personenverzeichnis; Sachver zeichnis; Orts- und Länderverzeichnis. Der Drucker ist auf der letzten Umschlagseite angegeben, das Erscheinungsjahr auf dem Jnnentitel. Umschlag-, Innen- und Rückentitcl unterscheiden sich voneinander, was zu beachten ist. 208 3. Zentralblatt für Bibliothekswesen, Leipzig. Unter der Rubrik: Antiquariats-Kataloge. Firma (Familien-Name 4- Vorname), Ort. Katalog 4- Nr., Titel (meist ein Wort), Anzahl der Nummern. — Alphabetisch nach Firmen geordnet. 4. Der Schweizer Sammler, Bern. a> Unter der Rubrik: Schweizer Antiquariats-Kataloge Vor name -h Familienname. Ort, Strafte, Hausnummer. Katalog 4- Nr., Titel. In Klammern: Anzahl der angebotenen Nrn. — Alphabetisch nach Firmen geordnet, b) Verschiedene Kataloge (Ausland). Aufnahme wie unter a). 5. Lsia Major, Leipzig. Im Anschluß an Uibliotiroea OrientMs unter dem Titel: Eilige gangene Kataloge. Nur soweit sie bas Fachgebiet betreffen. Firma, Katalog -l- Nr., Titel (relativ ausführlich), angebotene Nrn., Ort, Jahr, Format (8°), Seitenzahl. 8. »Gesuchte Bücher», Leipzig. Unter der Rubrik: Neue Antiquariatskataloge Angabe des Antiquariats (Vorname, Familienname, Ort, Strafte und Hausnummer), Katalog 4- Titel, Anzahl der angebotenen Nummern (in Klammer). Alphabetisch nach Firmen geordnet. 7. Zeitschrist für Bücherfreunde, Leipzig. Angabe des Antiquariats (Vorname, Familienname, Ort) (in be sonderer Zeile ausgerückt), Katalog 4- Titel, Anzahl der ange botenen Nummern. Theorie der Bibliographie der Antiquariats- Kataloge: Es ist einerseits selbstverständlich, daß der Antiquariats-Katalog in seiner Eigenart und in seinem abweichenden Titel vom normalen Buchtitel einer besondere» Instruktion hinsichtlich der bibliographi schen Ausnahme bedarf, andererseits, daß die noch gegenwärtig in periodischen Erscheinungen geübte Titclanfnahme wohl den sachlichen Ansprüchen vollaus genügt, was aber nicht der Fall ist, wenn der Antiquariats-Katalog selbst Instrument einer Wissenschaft sein soll. Der Antiquariatskatalog wird, von Ausnahmen abgesehen, kosten los abgegeben. Ein Objekt jedoch, das nichts kostet, wird gering ge achtet. Es gibt deshalb nur sehr wenige Bibliotheken*), die einen annähernd vollständige» Bestand an Antiquariatskatalogen aufzu- weiscn haben. Sachlicher Umfang: Die Güte der bibliographischen Tätigkeit entscheidet nicht eine Wertung bei der Bibliographierung, sondern eine anzustrebende Voll ständigkeit, die sich notfalls mit einem Teilgebiet bescheidet, weil aus irgendwelchen Gründen auf den anderen Gebieten eine Vollständig keit nicht erreicht werden kann. Der Grundsatz, daß in einer Biblio graphie eine Trennung des Wesentlichen vom Unwesentlichen statt- sindcn kann, ja erstrebenswert sei, ist ein Irrtum. Denn was zur Zeit als wertvoll angesehen wird, kann späterhin seinen Wert ver lieren und umgekehrt. Eine Verzeichnung der Antiquariats-Kataloge muß es systematisch erreichen, daß alle erscheinenden Kataloge als erstes Exemplar der Aufnahmestellc vorliegen. Die dazu notwendige Vorarbeit, ohne die Vollständigkeit und Genauigkeit Illusion bleiben, wird regionale und sprachliche Grenzen zu beachten haben, sie wird sich im Interesse der Sache selbst mit diesen Grenzen bescheiden müssen. Es ist nutzlos und sinnlos, in einer Bibliographie zum Gebrauch der Wissenschaft wohl spanische Kataloge aufzuflihren, eine annähernde Vollständig keit der deutschen Kataloge aber nicht zu bringen. Es kommt eben nicht darauf an, nur größere Firmen und größere Kataloge biblio graphisch zu erfassen, sondern auch jene Katalogerschcinungcn, die ohnehin in einer sehr eng begrenzten Öffentlichkeit erscheinen, zu berücksichtigen. Erscheinungsweise: Wie oft eine periodische Bibliographie erscheinen soll oder kann, ist eine rein wirtschaftliche Frage. Das »kumulierende» Verfahren ist auch bei Fachbibliographien**) eine ungünstige Zwitter-Erscheinung. *) Es sind zu nennen die Bibliothek des Börsenvercins der Deut schen Buchhändler in Leipzig und die Wiener Universitätsbibliothek. Beide Bibliotheken verfügen über große Bestände an Antiquariats katalogen und sammeln diese schon seit Jahrzehnten. Auch werden diese Bestände der öffentlichen Benutzung zugänglich gemacht. **) Ich verweise insbesondere ans die Darlegungen von Joris Vorstius in seiner Schrift: Der gegenwärtige Stand der primären Nationalbibliographicn in den Kulturländern. Otto Harrassowitz, Leipzig 1938, aus der Seite Lg. Gleichzeitig mache ich ans die Dar stellung des Problems der Bibliographie ans den Seiten 18—19 auf merksam.
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