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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.03.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-03-06
- Erscheinungsdatum
- 06.03.1934
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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X- 55, 6. März 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. zwecklos sei. Das vermehrte Einstellen ungelernter Kräfte m der Industrie bestärkte ihren Glauben und versprach vor allem von vorn herein eine höhere Bezahlung. Das ivar die Erkenntnis, von der die Hitlerjugend ausging, als sie nach der Übernahme der Jugend der Deutschen Arbeitsfront ihre Berufsschulungsarbeit begann. Es soll alles darangesetzt werden, um durch enge Verbindung von Weltanschauung und Arbeit in der Jugend ein neues Berufsethos zu schaffen. Zu diesem Zweck wurde auch der Reichsberufswettkampf der deutschen Jugend vom »Sozialen Amt« der Reichsjugendführung und dem Jugendamt der Deutschen Arbeitsfront in die Wege geleitet. Er wird durchgeführt von den »Sozialen Ämtern« der Hitler-Jugend und den Verbänden und ihren Jugendgruppen in der Deutschen Ar beitsfront. An dieser Arbeit beteiligen sich Führer der Arbeitsfront, die Innungen, die Lehrerschaft und Praktiker, wie auch Wirtschaft und Behörde fördernd am Berufswettkampf mithelfen werden. In der Woche des Berufes vom 9. bis 15. April d. I. werden an jedem Tage bestimmte Berufsgruppen in ganz Deutschland zum Wettkampf antreten. Da sind die vielen Gruppen der jungen Ange stellten, die Bäcker und Kellner, Schreiber und Tischler, die Schlosser und die Schmiede ebenso wie die jungen Knappen aus dem Bergbau, aber auch die landwirtschaftlichen und sogar die Heimarbeiter ver treten. Tie gesamte deutsche Jugend von 14 bis 18 Jahren bei männ lichen Arbeitern, von 14 bis 21 Jahren bei weiblichen Arbeite rinnen und von 14 bis 21 Jahren bei männlichen und weiblichen Angestellten soll sich daran beteiligen. Da also vornehmlich Lehr linge und junge Gehilfen oder Gesellen in Frage kommen, werden dementsprechende Anforderungen auch gestellt. Es sind für alle Be rufe vier Aufgabengruppen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden vorgesehen, die im wesentlichen den vier Lehrjahren entsprechen. Es ist jedem Wettkämpfer freigestellt, in welcher dieser Schwierigkeits stufen er sich beteiligen will. Die Anmeldung zur Teilnahme am Neichsberufswettkampf wird jedem so leicht wie möglich gemacht. Es ist nicht der Sinn dieses Berufswettkampfes, Strebertum zu züchten, sondern es soll in erster Linie die Jugend wieder den Wert der beruflichen Leistung erkennen. Wie notwendig das ist, ersieht man daraus, daß heute wieder nach berufstüchtigen Kräften in der Wirtschaft gefragt wird. Die Arbeitsfront und die Hitler-Jugend fühlen sich gemeinsam verantwortlich dafür, diesen beruflichen Nach wuchs heranzubilden. So wie in der Hitler-Jugend jeder Dienst in kameradschaftlicher Weise erfüllt wird, soll die deutsche Jugend au diesem Berufswettkampf auch teilnehmen aus dem Willen heraus, den Stand der heutigen beruflichen Leistung festzustellen. Sie soll ihre Kräfte messen und sehen, was ihr noch zur vollen Auswertung ihrer beruflichen Tätigkeiten fehlt. Zu diesem Wettkampf haben die Neichsminister, die Reichsjugend führung und die Deutsche Arbeitsfront aufgerufen. Die politischen und wirtschaftlichen Verbände wie auch die Behörden werden seine Bestrebungen fördern. Das ganze Volk aber wird seine Jugend zur Beteiligung an diesem Wettkampf anhalten und wird mit Freude am Tag der nationalen Arbeit, am 1. Mai 1934, die Ehrung der jungen Sieger vom Kampfplatz der Arbeit miterleben. Diese Matern können von der Geschäftsstelle des Börsenvereins bezogen werden. Verlangen Sie die Liste der anderen verfügbaren Matern. H Der Struwwelpeter*). Entstehungsgeschichte und Erfolg. In den Fahren 1840 bis 1843 hatte ich sehr viel der poetischen Produktion gesröhnt, und wenn auch meine Sachen nur einen be scheidenen Erfolg hatten, so muß ich doch gestehen, daß dies die glück lichsten Jahre meines Lebens waren. Ich hatte von je ein schlechtes Gedächtnis und kann noch nicht und konnte niemals nur vier Zeilen des von mir geschriebenen im Gedächtnis behalten. Wenn ich nun ein Lied oder eine Ballade geschrieben hatte, so steckte ich das Blatt in die Westentasche, ging hinaus vor die Stadt, bas und besserte mein Opus und hatte meine reine Herzensfreude daran. Nun ließ ich im Jahre 1842 die Gedichte drucke» und bei Sauerländer hier erscheinen. Ein paar gute Kritiken wohlwollender Freunde und ein sehr geringfügiger Absatz waren die Folge, Von Honorar konnte natürlich gar keine Rede sein. Ich aber psiss und sang, skandierte und reimte fröhlich darauf los und war guter Dinge. Im Winter nun versuchte ich mich mit einem etwas größeren Wurfe. Ich war nie ein Freund der systematischen Philosophie, Scheiling hatte uns die Naturphilosophie gebracht, und als ich nun Aus »St r u w w e l p e t e r - H o s s m ann« erzählt aus seinem Leben, Lebenserinnerungen vr, 'Heinrich Hosfmanns, herausgegeben von Eduard Hcssenberg, Englert L Schlosser, Frank furt a, M,, 1828, VI, 231 S, m, 7 Abbildungen, Lw. Mk, 1,88, Der Aufsatz steht im Rahmen des Winterhilfswerkes des Buch handels der gesamten deutschen Presse zur Verfügung, Abzüge bitte» wir zu verlangen, 202 Hegels Naturphilosophie in die Hände bekam, da standen mir förm lich die Haare zu Berg; ich wollte dem Unsinn in aristophanischer Schärfe zuleibe gehen und schrieb: »Die Mondzllgler«. Ich habe mir alle Mühe gegeben und mit viel Liebe daran gefeilt. Es ward hie und da gelobt, aber die Form ist keine für einen größeren Leser kreis. Ich mußte, da ich ein Halbpartgeschäft mit dem Verleger ge macht hatte, schließlich etwa 8V Gulden Druckkosten zahlen. — Der Erfolg kommt immer da, wo wir ihn am wenigsten er wartet hatten, — Wir hatten im Jahre 1843 die Wohnung an der Brücke ver lassen und waren in das neuerbaute Haus des Ratsmitgltedes Herrn Ohlcnschlager in der Nähe am neue» Mainquai gezogen. Anfangs bewohnten wir den ersten und dritten Stock des Hauses, später den zweiten und dritten Stock; es waren im ganzen 7 Stuben und Küche, Am 11, Dezember des Jahres 1844 nun schenkte mir meine Frau bas zweite Kind, unsere Tochter Lina, Um diese Zeit wollte ich unserem Sohne Carl die Weihnachtsbeschcrung vorbereitcn, und suchte in den Buchläden nach einem Bilderbuch, wie es für einen solchen kleinen Weltbürger sich schicken mochte; aber alles, was ich da zu sehen bekam, sagte mir wenig zu. Endlich kam ich heim und brachte ein Heft mit, welches ich meiner Frau mit den Worten über- reichte: »Hier habe ich was wir brauchen.« Verwundert öffnete sie die Blätter und sagte: »Das ist ja ein leeres SchreibheftI», woraus sie die Antwort erhielt: »Jawohl, aber da will ich dem Jungen schon selbst ein Bilderbuch Herstellen I« Ich hatte in den Buchläben allerlei Zeug gesehen, trefflich ge zeichnet, glänzend bemalt, Märchen, Geschichten, Indianer- und Räu berszene»; als ich nun gar einen Kolioband entdeckte mit den Ab bildungen von Pferden, Sunden, Vögeln, von Tischen, Bänken, Töpfen und Kesseln, alle mit der Bemerkung '/', '/-, V>° der Lebens-
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