Wir erledigten heute alle V o r a u s b e ft e l l u n g e n auf Hans Fallada er einmal aus demBlechnapfsrtßt Kart. RM 4.50 / veinenband RM 5.50 / I.—20. Tausend Die gedruckte Auflage ist fast vergriffen. Da ein Neudruck erst in etwa drei Wochen lieferbar ist, erbitten wir Ihre sofortige Lagerergänzung, damit pünktliche Lieferung nicht in Frage gestellt wird. Wir teilen mit, daß wir der gesamten Auflage obigen Buches untenstehende Vorankündigung in Form eines Pro spektes beigefügt haben. Weitere Nachrichten über „Wir hatten mal ein Kind" erfolgen durch unsere Vertreter und Börsenblattanzeige im Herbst. Bestellungen auf dieses Buch bitten wir schon jetzt entgegenzunehmen. hier sende ich Ihnen nun mein liebstes und schönstes Buch*. Es ist fertig. Ich laufe umher im Garten und auf dem Feld, leer und unsagbar glücklich, daß ich dies habe schaffen können: es ist schon eine Wonne zu schreiben! All meine andern Bücher, vom ,Goedeschall angcfangen bis zum,Blechnapf hin werden mir blaß und undeutlich vor diesem neuen Buch. Wie ich nach rund zwanzig Jahren städtischen Umhergetriebenseins wieder heim gefunden habe auf das Land, so, habe ich, glaube ich, heim gefunden zu meinen liebsten geistigen Vätern: Jean Paul und Wilhelm Raabe. Mir ist, als hätte ich meinen ersten Roman geschrieben, das Buch, das ich wirklich bin. Meine Mutter hat mir vor ein paar Tagen gesagt, daß ich mich irrte, meine Ahnen seien garnicht so sehr Bauern gewesen, als vielmehr Landpastoren im Hannöverschen und Kronanwälte im Friesischen. Nun, jedenfalls müssen sie alle eine herzhafte Liebe zum Ländlichen, zum Bauerntum gehabt haben, sonst hätte ich wohl kaum diese Welt auf die Beine stellen und mich so an ihr freuen können. Freilich, es ist ja doch kein,richtiges Bauern roman geworden, und wenn Sie nun auch, geplagtester aller Verleger, jetzt beim Lesen werden lernen müssen, wie man Weizen mäht und die Blattläuse auf den Saubohnen vertilgt, so werden Sie doch außerdem und hauptsächlich von einem guten Dutzend deutscher Menschen erfahren, und von dem Bauern sohn Johannes Gäntschow und der Christiane Freiin von Fidde vor allem. Wenn dann aber Ihr altes Verlegerherz nicht schneller schlägt und Sie meine Christiane nicht lieben und meinen Hannes Gäntschow nicht abwechselnd wütend hassen und doch, doch, doch leiden mögen - dann, ja, dann ist mein Buch eben doch nicht so schön geworden, wie ich es jetzt hoffe und glaube. Eigentlich grolle ich doch mit Ihnen, weil Sie den,Blechnapf, bloß weil er,fettig gebunden^ ist, früher herausbringen wollen als diese Geschichte von den Fiddichower Kindern. (Nein, ich weiß ja, nicht bloß deshalb!) Ich kann es ja garnicht abwarten, was die deutsche Lesewelt zu dieser schönen, stolzen und wahr haftigen Schwester meines Lämmchens sagen wird: zur Chri stiane. Doch da muß ich mich Ihnen ja nun fügen. Aber nicht wahr, das sagen Sie meinen Lesern möglichst bald, daß sie ein ganz anderes Buch von mir zu erwarten haben, ein schöneres, ein reiferes, ein reicheres?! So recht aus meinem Eigenen geschrieben, wie ich heute an diesem Vorfrühlingstage in meinem Eigenen sitze, alles Vogelgetier schwätzt und lärmt und freut sich schon und ist hoffentlich so glücklich wie Geschrieben 4. März Zm Mäckeln- bvrgischen Zn der Weltenein- famkeit Auf der Büdnerei Nr. 17 VfL lick 19Z4 LL8LNLIdH Wir hatten mal ein Kind Eine Geschichte und Geschichten Koman - ca. 600 8eiten - Karton, cs. 4.50 - l.eiaenb6. cs. 5.50