9020 I. » ««Ichtt. Künftig erscheinende Bücher. ZL 207, 23. September 19i9. auch durch dis Landschule. Ihm möchte die neue Monatsschrift Erlösung bringen. Der Hauptraum unserer Monatsschrift soll in der Regel der praktischen Lehrsr und Erziehsrarbeit gewidmet sein: Wir wollen erprobte Stoff- und Konzentratlons- pläne bringen. Großes Gewicht wollen wir legen aus ausführliche, g. g. F. begründete Wochenpläne, die zeigen, wie die Stunden zweckmäßig verteilt und die Abteilungen nebeneinander sördersam unterrichtet werden können, und zwar geistbildend, inter- esseweckend, willenanspornend. Altere und neuere Stoffe, die sllr die wenigklajsigs Dorfschule von Wert sind, sollen in sorgfältig durchgearbsitetsr kindsrtümlicher Form und in scharfer durchsichtiger Gliederung dargeboten werden. Namentlich sollen Gcgenwartsaufgaben, soweit sie in der Dorfschule Berücksichtigung verdienen, in gründlicher, zweckdienlicher, leichtsaßlicher Bearbeitung Darstellung finden; denn das reichslutende Leben der Gegenwart soll nicht spurlos an der Schule Vorbeigehen, sondern darin einen tieken» lebensstarken Widerhall wecken. Aber auch Stoffe aus der deutschen Vergangenheit sollen aus dem dunkeln Hintergrund, wo sie bisher ein kärgliches Dasein sristetsn, hervorgeholt und der Schule zugänglich gemacht werden. Endlich sollen auch packend bearbeitete Lebensbilder von Männern der Tat, vornehm lich solchen, dis sich durch eigene Kraft aus der Tiese zum Licht emporgearbeitst haben, durch unsere Seitschrist der Schule zugänglich gemacht werden. / Durchdrungen von der hohen erziehlichen und unterrichtlichen Bedeutung der Schniausgänge und der selbständigen Schiilerbeobachtungen, soll durch ausführliche Darstellung solcher Ver anstaltungen gezeigt werden, wie auch die wenigtzlassigs Schule aus ihnen Nutzen ziehen kann. Mit besonderer Freude werden wir es z. D. jederzeit begrüßen, wenn durch aussührlichs, künstlerische schöne Darbietungen gezeigt wird, wie aus den Schulaus gängen Dichtkunst und bildende Kunst ihr blühendreiches Leben auch in denLand- schülsrn das Blut zum jauchzen bringen kann. / And Präparationen wollen wir bringen. Trotz aller absprechendsn Arteile, die immer wieder über diese Hilfsmittel gejällt werden. Gerade dem Lehrer an wenigßlassigen Schulen, dem viel Nebenarbeit mit und ohne innere und äußere Notwendigkeit zugeschoben wird, kann nicht zugemutet werden, daß er sich ständig aus dem lausenden der wissenschaftlichen und pädagogischen Forschung erhalte, daß er sich durch eigens sslbstschöpssrischs Aberlsgung Tag sllr Tag sllr jede Stunde vorbsreits. / Aber diese Hilfen müssen rechter Art sein. Sie müssen dem Amstand Rechnung tragen, daß der größere oder doch ein großer Teil der Anter- richtsstunds der stillen Beschäftigung gewidmet werden muß, daß nur eine geringe Sahl von Minuten dem mündlichen Anterricht Vorbehalten ist; und endlich darf auch die Tatsache nicht übersehen werden, daß wenige Stoffe den oberen Klassen bei der Darbietung völlig neu sind. / Anser Augenmerk wollen wir ssrner aus den Lehr« und Lernmittelmarkt richten und genau prüfen, was den Bedürfnissen der wenigklassigsn Schule entspricht. / Auch dis Frage, ob und inwieweit dis wenigklassige' Dorfschule bereits in den Dienst des künftigen Berufs gestellt werden kann, soll fleißige Erörterung finden. / Das Hauptgewicht möchten wir allerdings auf die Mittel legen, die dis Erziehung unserer Dorfsugend zu beeinflussen in der Lage sind. Daß wir in der kommenden Seit mehr Gewicht auf die Willsnsbildung als bisher legen müssen, das bedarf wohl an dieser Stelle keiner näheren Begründung. Es wäre noch viel zu sagen; denn so vielgestaltig die Erzishungs- und «Unterrichtsarbeit ist, so vielgestaltig soll auch der Inhalt unserer Monatsschrift sein.