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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.10.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-10-22
- Erscheinungsdatum
- 22.10.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1919
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Satzungsänderungen. Bis zur Rechtsgültigkeit der neuen, durch den heute einzu- setzendcn Ausschuß vorzuvcrcitenden und von der nächsten .Haupt versammlung zu beschließenden Satzungen und Verkaufsbestim mungen wird der Absatz 2 des ß 4 der Satzungen, soweit er auf Frauen Bezug nimmt, außer Kraft gesetzt. Dadurch erhält der angezogene Absatz der Satzungen jetzt folgenden Wortlaut: -Bevormundete sind zu den Ehrenämtern des Vereins nicht wählbar und können an den Versammlungen und Ab stimmungen nur durch Bevollmächtigte teilnehmen, welche Ver- einsmitgliedcr sein müssen.« Die in 8 6 Absatz 5 der Satzungen festgelegte Höhe der Tage gelder wird, als mit den Zeitvcrhältnissen unvereinbar, aufge hoben und eine Neubestimmung dem Vorstand bis zum Inkraft treten neuer Satzungen anheimgegeben. Dadurch erhält der an gezogene Absatz der Satzungen jetzt folgenden Wortlaut: »Die Vorstandsmitglieder verwalten ihre Ämter unent geltlich. Für Reisen in Vereinsangelegenheiten werden ihnen ihre Auslagen für Eiscnbnhnfahrt und Tagegelder aus der Vereinskasse erstattet. Den zu Verbandsversammlungen ge sandten Vertretern des Kreisvereins werden, außer den Kosten für die Eisenbahnfahrt, Tagegelder bis zu 4 Tagen gezahlt.« 8. Verkaufsbestimmungen. Ziffer 5 des Z 2 erhält folgenden Wortlaut: »Öffentlichen Büchereien mit einem jährlichen Vernich« rungsaufwand von 10 000 und darüber wird der Teue- rungszuschlag nach der Notstandsordnung vom 29. April 1918, solange er 10°/» beträgt, nicht berechnet. Tritt eine Erhöhung dieses Zuschlags ein, mutz der 10"/» übersteigende Teil auch den genannten Büchereien berechnet werden.« Die am 12. Dezember 1918 beschlossene und vom Vorstand des Börsenvereins unterm 20. Dezember 1918 genehmigte Neu fassung der Ziffer 4 des 8 2 erhält folgenden Zusatz: »Einzelnummern von Zeitschriften sind wie Bücher zu behandeln und mit dem Teuerungszuschlag zu belegen.« Der Vorstand hat zu diesen Änderungen der Satzungen und Derkaufsbestimmungen seine Genehmigung erteilt, in Ansehung der abgeänderten Bestimmung in 8 2 Ziffer 4 der Verkaufsbestim mungen jedoch mit der Einschränkung, daß der Kreisverein den Schutz dieser Vorschrift selbst übernehmen muß, da sie über den Rahmen der durch den Börsenverein schutzfähigen Vorschriften hinausgeht. Kapitolschwund. Der Buchhändlerausstand in Leipzig ist beendigt oder bei gelegt; die Ursache aber, aus der er erwuchs, ist nicht beseitigt. Es ist zweckmäßig, sich das klar zu machen. Die Ursache ist die Entwertung des Zahlungsmittels und das langsame Verdunsten der Werte. Aus den Reichsbanknoten steht beispielsweise: »Fünfzig Mark zahlt die Reichsbankhauptkassc in Berlin gegen diese Banknote dem Cinlieferer«. Wenn aber der »Einlieferer« an der Reichsbankhauptkasse in Berlin erfkkkOljit — was erhält er? Bare Münze? Nein. Er bekommt neue Zahlungsver sprechen, Reichskassenscheine der Reichsschuldenverwaltung, Dar lehnskassenscheine. Kann man die für bare Münze nehmen? Doch Wohl nicht; denn ein Schein ersetzt den andern. Die Ein lösung wird weiter auf unbestimmte Zeit vertagt; es ist, als ob ein Sichtwcchsel durch neue Sichtwechsel ersetzt würde. Das darf nicht allzulange so fortgehen; sonst verwandelt sich der Glaube des Wechselgläubigers in Zweifel, in steigenden, wach, senden Zweifel, und was wird dann aus dem Gläubiger? Ein Ungläubiger, der sich genarrt dünkt. Wie weit nun der Glaube, d. h. die gewisse Zuversicht auf Honorierung der papiernen Zusage geschwunden ist, läßt sich bequem an dem Aufgeld zei gen, das das Reich selbst fesisetzt, wenn es sich um Goldzahlung handelt. Wer einen Betrag für Zollgebühren in Gold leisten soll und dies nicht kann, weil er ehedem seine Goldmünzen ge horsam zur Reichsbank gebracht hat, von dem verlangt die Be- Hörde heule «in Aufgeld des Reichsbank-Zahlungsversprechens, und zwar beträgt dies heute 385, d. h. an Stelle von 100 ,1k in Gold, das es nicht haben kann, beansprucht das Zollamt 485 ,1k in Papier, also bald fünfmal so viel. Der also, der seinerzeit dem Vaterlande mit seinem Goldvorrat beisprSng, wird für seinen Patriotismus heute mit minus 385 belohnt, oder, was dasselbe ist, mit plus 385 bestraft. Wer sein Gold zurückgehalten und verborgen hat, geht frei aus und erkennt, daß seine Münzen heute 385"/» mehr leisten, als Mitte 1914, also fast fünfmal so viel als ehemals. Nun ist jedes Goldstück als eine Art geronnener oder kri stallisierter Arbeit anzusehen (nach Karl Marx: Arbeitsgallert); denn die produktive Arbeit ist die letzte Quelle aller Werte. »Die jährliche Arbeit«, sagt Adam Smith, der Vater der neueren Nationalökonomie, »ist der Schatz, aus dem ein Volk alle seine Bedürfnisse bestreitet«.*) Dadurch, daß das Reich selbst fast den fünffachen Betrag seines eigenen Zahlungsmittels fordert, wenn es sich um Goldzahlungen handelt, legt es fest, daß seine Geldeinheit nahezu vier Fünftel seiner Kaufkraft ein- gebützt hat. Dagegen wäre ja nun nichts zu sagen, wenn das für alle Werte gälte; dann würden alle Preise, Gehälter und Löhne, alle Schuldforderungen einfach mit fünf multipliziert, und man hätte nur größere Ziffern. Also ein Ullsteinband, der vor dem Kriege 1 kostete, würde dann für 5 verkauft, ein Heft von Reclam für i ^ statt für 20 L,; das Porto eines Briefes kostete statt 10 H 50, ein Fünfkilo-Paket statt 50 H *) IMo annual lsdour ok everr- Nation is tks knack «Mick ori- ginallv snpplies it «itk all tbo necesssrios anck eonvonionces ok liko 929
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