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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.05.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-05-26
- Erscheinungsdatum
- 26.05.1934
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- Deutsch
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ISO, 26. Mai 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. deckt natürlich nicht die ganze Fülle des Schrifttums, das sich nationalsozialistisch nennt, in Wirklichkeit aber mit dem geistigen Gehalt der Bewegung nichts zu tun hat. Die Unmenge von Bü chern und Broschüren, die mit nationalsozialistischem Anstrich die Konjunktur wohl auszunutzen versteht, darf an diesem geisti gen Einfluß leinen Anteil haben, und so sind die Gründungen von Reichs- und parteiamtlichen Prüfuugsstcllen für das deutsche Schrifttum nur Verwirklichungen naturgegebener Forderungen. Von den mehr als 1606 Büchern und Broschüren, die sich allein im Jahre 1933 als nationalsozialistisch bezeichnen, kann vor einer gestrengen Kritik nur ein bestimmter Prozentsatz als bedeu tendes und in seiner Wirkung entscheidendes Schrifttum ge wertet werden. Wenn deshalb die Leitung der Ausstellung »Deutsches Volk — Deutsche Arbeit- der Deutschen Bücherei den Auftrag gab, für diese Jahresschau deutscher Arbeit eine Sonderschau des nationalsozialistischen Schrifttums vorzubereiten, die in der Ehrenhalle im Rahmen der Geschichte des Dritten Reiches ausgebaut werden sollte, so erbrachte dieser Auftrag auf der einen Seite den Beweis für die Erkenntnis der großen Bedeutung des Schrifttums für die Entwicklung des Natio nalsozialismus. Andererseits aber war es für die Sach bearbeiter dieser Sonderschau eine selbstverständliche Auf gabe, aus der Fülle des Materials, das ihnen durch die Arbeiten an einer »Gesamtbibliographie des nationalsozialisti schen Schrifttums- zur Verfügung stand, in engster Auswahl nur die - grundlegenden und richtungweisenden Schriften für diese Ausstellung zusammcnzustellen. Wenn zu diesen Werken noch das Schrifttum hinzugcfügt wurde, das klar und objektiv die großen Erfolge des ersten Jahres der nationalsozialistischen Regierung auf den einzelnen Gebieten darstellt, so erschien dieser Entschluß für die erste Jahresschau nationalsozialistischen Schaf fens im neuen Staate als eine Selbstverständlichkeit. Die Auswahl der Werke, die schließlich eine endgültige Zahl von 573 Ausstellungsobjekten ergab und so vom Reichsmini sterium für Volksaufklärung und Propaganda genehmigt wurde, ließ auch von selbst die Anordnung der Werke deutlich werden: Da das Material sich im ganzen weniger mit der Entwicklung der nationalsozialistischen Bewegung befaßte als vielmehr mit konkreten Themen aus einzelnen Sachgebieten, so wurde eine Aufteilung der Objekte nach sachlichen Gesichtspunkten einem chronologischen Aufbau vorgezogen. Der Geschichte der Be wegung bis zum Parteitag des Sieges wurde dabei eine beson dere Gruppe eingeräumt. Im einzelnen ergaben sich folgende Gruppen: Der Führer. Geistige Grundlagen. Die Idee des neuen Staates. Der neue Staat. Das neue Recht. Die neue Wirtschaft. Sozialpolitik und Arbeitsbeschaffung. Kulturpolitik. Erziehung. Rasse und Bevölkerungspolitik. Bauerntum. Arbeitertum, Beamtentum. Arbeitsdienst. Sport. Männer der Bewegung. Programm und Organisation. SA und SS. Hitlerjugend. Opfer der Bewegung. Geschichte der Bewegung. Nationalsozialismus im Grenz- und Auslanddeutschtum. Das Jahr I (1933). In den Vitrinen, die den Werken und Biographien des Füh rers gewidmet sind, sind besonders interessant die verschiedenen Ausgaben vom »Kampf-: die erste Auflage von 1925 in einer numerierten und vom Führer gezeichneten Ausgabe, die neueste Auslage der zweibändigen und einbändigen Ausgabe, eine Ausgabe in Blindenschrift, Auszüge in Einhcitskurzschrift, vor allem aber die verschiedenen Übersetzungen des Werkes: eine amerikanische, dänische, englische, italienische und schwedische Ausgabe. Eine bildliche Darstellung zeigt schlagend die gewaltige Wirkung dieses grundlegenden Werkes der natio nalsozialistischen Idee. Aus der Fülle der Biographien des Füh rers, deren Anwachsen ebenfalls in bildlicher Form klargeinächt wird, wurden nur die wesentlichsten ausgewählt. Die Gruppe über den Führer wird abgeschlossen durch die Ahnentafel des Füh rers, die von K. Fr. v. Frank bearbeitet und von der Zentral stelle für deutsche Personen- und Familiengeschichte zur Ver fügung gestellt wurde. Die Gruppe der geistigen Grundlagen der Bewegung bringt die geistigen Ahnherren des Nationalsozialismus in lebendigen Zusammenhang mit den Kämpfern um die nationalsozialistische Idee: Paul de Lagardes »Schriften für Deutschland-, Houston Stewart Chamberlains »Grundlagen des 19. Jahrhunderts-, Moeller van den Brucks »Drittes Reich- und Dietrich Eckarts »Vermächtnis- bilden hier eine Einheit mit den Schriften von Joseph Goebbels, Alfred Rosenberg, Graf Reventlow, Dietrich Klagges u. a. — Auf die Schriften zur Idee des nationalsoziali stischen Staates, mit denen vor allem die Namen von Rudolf Buttmann, Otto Dietrich, Gottfried Feder, Max Frauendorser, Hans Gerber, Hermann Göring, Helmut Nicolai, Hans Pfundt- ner und Carl Schmitt verbunden sind, folgen die Werke über die Verwirklichung dieser Ideen in der Innen- und Außenpolitik des neuen Staates: Neben dem »Adreßbuch der nationalsozialisti schen Volksvertreter- taucht »Der preußische Staatsrat-, das »Programm der Reichsregierung und Ermächtigungsgesetz- von Albrecht Medicus sowie Helmut Nicolais.»Neuaufbau des Rei ches nach dem Reichsreformgesetz- auf, und neben Haushofers »Wehrwille als Volksziel» steht Weberstedts »Wehrpolitik im Dritten Reich». Mit der Gruppe »Das neue Recht« beginnt die Darstellung von Sondergebieten, die als Einzelglieder der nationalsozialisti schen Idee in die Erscheinung treten, in ihrer Gesamtheit aber wiederum den Kreis der nationalsozialistischen. Weltanschauung schließen und so die unzerstörbare Einheit: »Nationalsozialismus bilden. Die Gesetzsammlungen des neuen Reichs tPsundtner- Neubcrt: Das neue deutsche Reichsrecht; Werner Hoche: Die Ge setzgebung des Kabinetts Hitler; Reclam-Hitlergesetze I—VI u. a.) geben Zeugnis von den gewaltigen gesetzgeberischen Leistungen des letzten Jahres, während neben einer Anzahl von grundsätz lichen Werken über das neue Recht vor allem die Reihe national sozialistischer juristischer Zeitschriften einen Einblick gewährt in das lebendige Wirken des neuerstnndenen nationalsozialistischen Juristen. — Die Gruppen: »Neue Wirtschaft« und »Sozial politik und Arbeitsbeschaffung» beweisen das zähe Ringen des Nationalsozialismus um die Wiedergesundung der deutschen Wirtschaft, die Sorge um Behebung der furchtbaren Arbeitslosig keit und um das Wohl des deutschen Arbeiters: Gottfried Feder, Arthur R. Herrmann, Dietrich Klagges, Fritz Reinhardt und Walter Schuhmann stehen in diesem Kamps um eine neue Wirt schaftsordnung in vorderster Reihe. — Der Begriff »Kultur politik« vereinigt in sich eine Reihe von Gebieten, von denen jedes ein besonderes Schrifttum hervorbrachte: Die Fragen des Films wurden ebenso erörtert wie die Probleme des Theaters; Musik, Dichtung und bildende Kunst kämpften ebenso um neue Gestaltung und Form wie die Presse und der Rundfunk. In Broschüren und Zeitschriften wurden all diese Forderungen für die einzelnen Gebiete mit unerschütterlicher Zähigkeit erhoben, bis sie ihre Erfüllung fanden in dem Reichskulturkammergesctz, das ebenfalls bereits literarische Form und weitere literarische Auswirkungen gezeitigt hat. — Die Fragen der »Erziehung- ver binden sich im wesentlichen mit den Namen von Alfred Baeum- ler, Wilhelm Hartnacke, Philipp Hördt, Ernst Krieck und Jo hannes Stark. Ihre Werke behandeln neben den allgemeinen Problemen der politischen Erziehung vor allem die national politische Erziehung in der Schule und Hochschule und zeigen ihre festumrissenen Forderungen für die Erziehung der zukünf tigen Führergeneration unseres Volkes. — Die Rassenfrage 471
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