wir liefern jetzt aus das zweite Tausend von dem eben erschienenen Werk Vroder Lhriftianfen Dev neue Gott (175 Seiten, Leinen z.60, karr. r.-zo) Hcro klkap schreibt in der Freiburger Zeitung: Der Litcraturbistoriker Professor Roman Wocrncr sagte einmal in seinem Äollcg: „Den wert eines Buches kamt inan nach den Haustseblägen bcnrtcllcn, die cs uns erteilt". Nun, mir scheint, daß dieses neue Luch eine Stimme von Hausischlägcn auszutcilen vermag. Es führt uns zu fragen heran, die aus Tiefe und Höbe bcrvorspringcn und gibt Sicht in die Herne -„nkclgcabntcr weiten. Es ist Eigenart des Verfassers, daß er nicht nüchtern lehrhaft gibt, sondern so zu fesseln weiß, daß inan nicht mcbr davon loskommt. Man spürt den Hauch des Dämonisch-Hortgerisscnseins im Schaffen des Verfassers, wir nennen das Luch das beste seiner bisbcr erschienenen Werke. In streng wissenschaftlich-mathematischer Methode aufgctürmt, belebt sich der CUiadcrbau mit Bildfigurcn, wie sie uns am Freiburger Münster cntgcgcnschaucn. — Zwei Reiche sind cs, die der vbilosopb gegeneinander stellt, zugleich logisch verbindet: die Welt des realen Lebenswillens und die andere, die des dämonischen Willens, die über jene hinauswcist. Beiden ist Erfahrung zu eigen. So entwickelt Brodcr Christiansen aus dem Fundament der Erfahrung die Gesetze der Ubcrwclt-Erkcnntnis, die zu Gott kinanreichcn. — Das Werk gebt seinen eigenen neuen weg zur Gott-Erkenntnis; es wird Widersacher finden, wie jede neue wabrkcit, die ans Licht drängt; aber cs hat auch schon begeisterte Anhänger gefunden. Ein starker Vorstoß m eine neue Zeit geistiger Revolution. Ulrich von Huttens: „Oie Geister sind erwacht, cs ist eine Lust zu leben" — wird wieder wahr. Selsen-Devlag München