Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.12.1887

Cirkul. von Frau Emma Reimer geb. Meyer in Berlin vom 3. November 1887, betr. das am 21. September d. I. er folgte Ableben ihres Ehegatten, des Herrn Hans Reimer, Übergang des von demselben unter der Firma „Weid- mannsche Buchhandlung" geführten Geschäfts auf dieselbe und ihre beiden Knaben, sowie Übernahme der Ober leitung des Geschäfts von seiten des Herrn Paul Parey in Berlin. „ „ Herrn Max Ringe in Wildbad vom 1. November 1887, betr. käufliche Erwerbung des von Herrn Gustav Hase unter der Firma Gustav Hase (vorm. Jul. Weise's Hofbuchhandlung) betriebenen Sortimentsgeschäfts und Leih bibliothek, sowie Verbindung und Fortführung desselben mit seinem seitherigen Buch- und Kunstverlag unter der Firma Max Ringe (vormals Gustav Hase, Buchhandlung). „ „ Herrn Max Röder in Mülheim (Ruhr) vom I. November 18v7, betr. käufliche Erwerbung der seither von Herrn Carl Ziegenhirt betriebenen Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung, verbunden mit Leihbibliothek und Wetterführung der übernommenen Handlung unter der Firma Carl Ziegenhirt Nachfolger Max Röder. „ „ Herrn H. Schon in Berlin vom 5. November 1887, betr. Errichtung einer Verlagsbuchhandlung und Über nahme des Verlags der Deutschen Export-Zeitung. „ ,, Herrn Carl Ziegenhirt in Mülheim (Ruhr) vom 1. November 1887, betr. käufliche Abtretung der seit 18^6 in seinem Besitz befindlichen Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung an Herren Max Röder aus Barmen. Leipzig, den 1. Dezember 1887. Das Centralbureau des Sörsenvereins der Deutschen Buchhändler. vr. P. Schmidt. Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nummer, zum ersten Male angekündigt sind. F. A. Blockhaus in Leipzig. SSSS6 II., (Isntsobs -Vrvöit in ^Iriks. Nor »«»v klntai-oli. llrsZ. von Lnä. v. 6ottso1is.II. 12. Ilisil. knlkenkoi 8t, 6-, <Is>' Xsiivorer vorn LiUius-IIässro. 2. it.uü. — In Lsrnsrun. 2uAV0Ae1s Itsiso- uncl IsAclsdsnIöusr. 3. 8ts»jo;°s Rsiss änrvU cksn Nnnlilon Welt teil. Lssrd. von Lsrtb. Volr. 4. Hüll. F. A. Brockhaus' Sort. in Leipzig. SS54L Ksntc^s//s, k., Tests. 1711>ro psi cciovinotti. Wilhelm Engelmann in Leipzig. SSL41 Overdvolr, ,7., Krisolüsolie Lnsstwz-ttio- loZis. Hesonäersr Tlioil. III. Lsncl. S. Ilueb. 1. litA. Hpollou. Fr. Will». Grunow in Leipzig. 63582 Ruprecht, W., vom deutschen Buchhandel. Sonderabdruck. A. Harrlcben's Verlag in Wien. SS5SS Xeitselii ist lür Ilüssnöslinsn u. IIsin^I- sobiilstirt clor östsrroiolr.-unAsr. Non- sroüitz. 6rsA. von I.«r. v. 8tsin u. 8i^in. öonnsnsolioin. W. Haynel in Cmke». 8SL2l Daniel, A, die Auferstehung der Tote». Vortrag. S. Hirzcl in Leipzig. 83SS8 Aoekius, 7'., Nsssmmolto IVsrke. IV. lisnd, Iirszc. von kV. 8o1ioiI>»or. Bibliographisches Institut in Leipzig. 6S540 Heines sämil. Werke. Hrsg. v. E. Elster. III. Band. Lipsins bi Tischer in Kiel. gssil, zun ll üllon, I.oittsiisn I. <1. llntorriotit iin Kollilt'bsu sn cksn Icodrsnstslten clor Lsissrl. Iloutgolion Usrino. Nichtamtlicher Teil. Internationale Jubiläums-Ausstellung in Melbourne 1888/89. Der Unterzeichnete hatte vor einigen Tagen einer Einladung zu einer Konferenz im Reichsamt des Innern zn folgen, in welcher, unter dem Vorsitz des Reichs-Kommissars für die Mel bourne! Ausstellung, Vertreter der verschiedensten Berufsgrnppeii znm Meinungsaustausch veranlaßt wurden. Meine Einladung war nicht erfolgt wegen meiner Eigenschaft als Mitglied des Börsenvereins-Vorstandes und mir auch erst am Tage vor der Sitzung zugestellt, so daß ich also auch nicht in der Lage war, mich mit Kollegen ins Einvernehmen zu setzen, bevor ich mich zur Sache äußerte. Ich glaubte aber der Zustimmung der Mehrzahl der Kollegen gewiß zu sein, als ich aussprach, daß für den deutschen Verlagsbuchhandel im engeren Sinne eine Betei ligung an der Melbourne! Ausstellung von direktem geschäftlichen Interesse kaum sein dürfte; denn weder der Absatz von Büchern, noch der von Clichos würde dadurch gefördert werden, da die Zahl der in Australien wohnhaften oder die Ausstellung besuchenden Deutschen eine zu geringe sei, und die für den australischen Bücher markt produzierenden englischen Verleger ihren Bedarf an Clichos deutschen Ursprungs anderweitig bequemer beschafften. Anders dagegen verhalte es sich mit dem Musikalien- und Kunsthandel, dessen Produkte nicht an die Sprache gebunden seien, und namentlich könnten die Kunsthändler, deren Blätter (Stiche, Photographieen, Farbendrucke rc.) für den Zimmerschmuck geeignet seien, an der Beschickung der Ausstellung doch Interesse nehmen. Dürfte ich mich, so machte ich unter Zustimmung des Reichs kommissars weiter geltend, nicht nur betrachten als Vertreter des Buchhandels, sondern hätte ich mich auch zu äußern für alle den graphischen Künsten im weiteren Sinne angehörenden Branchen, so läge die Sache anders. Innerhalb dieser Kreise wäre seitens man cher Firmen vielleicht sogar auf eine sehr ausgiebige Beteiligung zu rechnen. Nachdem die Debatte eine Wendung genommen hatte, aus der hervorging, daß die Reichsbehördcn — welche vermutlich aus rein politischen Gründen der Ausstellung bis dahin keine Aufmerksam keit geschenkt, nun aber eilig vorzugehen hatten — es für wünschens wert hielten, daß der Buchhandel zu seiner und des Reiches Ehre doch auf der Ausstellung repräsentiert sei, so glaubte ich eine Be teiligung in der Form als möglich hinstellen zu dürfen, daß von Verlegern verschiedener Gebiete einzelne Werke erhältlich sein wür den, welche in ihrer Totalität ein Bild der Leistungen des heutigen deutschen Buchhandels böten. Diesem Gedanken ist vielleicht später und dann jedenfalls im Verein mit anderen Kollegen näherzutreten; auch giebt möglicherweise unsere in der Ostermesse bevorstehende Ausstellung dazu den besten Anlaß.