Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.06.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-06-16
- Erscheinungsdatum
- 16.06.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19340616
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193406167
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19340616
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
- Monat1934-06
- Tag1934-06-16
- Monat1934-06
- Jahr1934
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^5 138, 16. Juni 1834. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Dtschn BuLbandel. das; der Staatsjugendtag nicht einseitig der Schülerschaft zugute kommen dürfe. Damit wäre weder der HI noch ihrer national sozialistischen Erziehungsarbeit gedient. Schirach weist darauf hin, das; die HI zu 80 Prozent aus Jung arbeitern besteht, die den Staatsjugendtag auch körperlich am nötigsten haben. Die Neichsjugendführung sieht daher, wie der Neichsjugend- führcr dabei erklärt, ihre Aufgabe darin, auf eine Ausdehnung des Staatsjugendtages auf alle Jugendlichen vom 10. bis zum 18. Lebens jahr hinzuwirkcn. Die Schwierigkeiten werden dabei nicht unter schätzt, doch könne kein Zweifel darüber bestehen, das; bei einigem guten Willen der Beteiligten ein Weg gefunden werden kann. Übrigens hat sich heute schon eine große Zahl deutscher Unternehmer frei willig zum Gedanken des Staatsjugendtages bekannt. Zum Schluß fällt noch die Frage, wie die Neichsjugendführung nach der Einführung des Staatsjugendtages die Arbeit der HI zu gestalten beabsichtigt. Der Staatsjugendtag soll die deutsche Jugend von den Schulbänken und den Fabriken weg ins Freie führen. Er soll einen körperlichen Ausgleich schaffen und so nicht nur zur geistigen Erziehung, sondern auch zur körperlichen Gesunderhaltung unserer Heranwachsenden Jugend dienen. Der Staatsjugendtag soll so ein Sport- und Wandertag werden. Außer dem Sonnabend, der voll der Arbeit der HI zur Ver fügung steht, soll in Zukunft nur noch der Mittwochabend mit HJ- Dicnst belegt werden. An diesem Abend werden die Heimabende der HI abgehalten werden. Es ist geplant, diese Heimabende durch Rundfunkübertragung der Abteilung Rundfunk der Neichsjugend- führung zentral für das ganze Reich wöchentlich auszugestalten und so eine eindrucksvolle geistige Erziehung in ihren Mittelpunkt zu stellen. Helmut Sündermann. „Der deutsche Buchhandlungsgehilfe". Sowohl das April- wie das Maiheft enthält verschiedene be deutende Aufsätze und fachkundliche Beiträge. Im Aprilheft schrieb Hans Strobel vom Reichsnährstand einen Aufsatz: »Dichter des deutschen Bauerntums«. Ju seinen sehr beachtlichen Ausführungen wird uns die kulturpolitische Linie des Bauernstandes im neuen Reich klar aufgczeigt, die nach besten Kräften zu fördern eine der verantwortungsvollsten Aufgaben des Buchhandels ist. — vr. Gustav Schwab gibt uns als Fachmann in seinem Beitrag »Gesundes Volkstum und seine Gefährdung« jene Aufschlüsse, die jeder und nicht zuletzt der Buchhändler über dieses vom neuen Staat in besondere Obhut genommene Problem wissen sollte. — Prof. Joseph Antz vermittelt uns interessante Ausführungen unter dem Thema »Der Volkstumsgedanke in der Schrifttumssichtung«. — Ronald Loesch plaudert über das in der Stille gewachsene Werk des lebenskräftigen Dichters Johannes Linke. — Siegfried Schlövogt setzte seine »Bio graphien deutscher Musikalienverlage« im Aprilheft fort mit einem Überblick über das Verlagsschaffen des Hauses Bote L Bock, Berlin. — Außer der Fortsetzung der buchhändlerisch-fachlichen Arbeiten von Hans Köster finden sich unter den »Kleinen Beiträgen« einige wesentliche Buchbesprechungen. — Das Maiheft vom »Deutschen Buch handlungsgehilfen« ist mehr auf die fachliche Fortbildung des Buch händlers eingestellt und bringt mit Aufmerksamkeit zu lesende Ab handlungen über »Buchhändlerfreizeit und Freizeitgestaltung«, »Der vertreibende Buchhandel«, »Der Antiquariatsbuchhandel« und die Fortsetzung »Biographien deutscher Musikalienverlage«, III: C. F. Peters-Leipzig. Unter den »Kleinen Beiträgen« sei in diesem Heft besonders hingewiesen auf die kurzen Aufsätze »An alle, die es an geht«, »Deutsches Volk — deutsche Arbeit« und »Studienfahrten für Berufs- und Wirtschaftskunde«. — In dem in wenigen Tagen er scheinenden Juniheft des »Deutschen Buchhandlungsgehilfen« wird unter anderem die Reihe »Geistige Führer des neuen Deutschland« fortgesetzt mit einem Aufsatz von Christian Jenssen über »Hans Friedrich Blunck«, außerdem wird Rudolf Stoff regen einen Gedenkbeitrag zum 75. Geburtstag des Dorf- und Baucrnerzählers »Heinrich Sohnrey« bringen. S t n. Kleine Mitteilungen RcichsschrifttumSstette. Wettbewerb: Die sechs Bücher des Monats ss. Nr. 132, S. 514). — Von den Werbeblätteru mit den Bedingungen für die Teilnahme am Wettbewerb stellt die Rcichs- schrifttnmsstelle dem Buchhandel noch insgesamt 30 00V Stück zur Nachlieferung kostenlos zur Verfügung. Der Bedarf ist umgehend direkt bei der Ncichsschrifttumsstclle beim Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Berlin W 8, Mohrenstraße 65 sThüringenhaus) zu melden. 542 Wirtschaftswcrbung durch Anzeigen in Druckschriften. Der Werberat der deutschen Wirtschaft ersucht uns, unsere Mitglieder nochmals darauf hinzuweisen, daß nach seiner Zweiten Bekannt machung vom 1. November 1933 die Werbung durch Anzeigen in Druckschriften grundsätzlich genehmigungspflichtig ist. Eine Aus nahme gilt unter gewissen Voraussetzungen nur für laufend erschei nende Druckschriften. Die Genehmigungspflicht gilt daher insbeson dere für Sortimentskataloge und für andere einmalig erscheinende Druckschriften, die mit Anzeigen ausgestattet sind. Dabei sieht der Werberat die Wirtschaftswerbung durch entgeltliche Anzeigen in Sortimentskatalogen als unerwünscht an und versagt daher aus grundsätzlichen Erwägungen heraus die Genehmigung, wenn die Ka taloge nur mit Verlegeranzeigen finanziert werden. Besuch des Reichsfinauzministers in der Deutschen Bücherei. — Gelegentlich einer Anwesenheit in Leipzig stattete der Neichsfinanz- minister Graf Schwerin von Krosigk in Begleitung von Oberbürgermeister Vr. Goerdeler und Bürgermeister vr. L ö - ser der Deutschen Bücherei einen Besuch ab, den er bereits vor längerer Zeit angekündigt hatte. Er wurde von Direktor vr. U h - lendahl und Abteilungsdirektor vr. Rust empfangen und, nach dem ihm von dem Direktor Geschichte, Wesen und Entwicklung der Deutschen Bücherei in kurzen Zügen dargelegt worden waren, durch die Benutzungssäle und Verwaltungsräume geführt. Der Herr Neichsminister bezeigte für die Organisation der Anstalt und ihren Dienstbctrieb lebhaftes Interesse, was in einer Reihe von Fragen, die er stellte, zum Ausdruck kam. Besonderen Anteil nahm er an der Einrichtung der Zeitschriftenstclle sowie an der Sammlung der künst lerischen Drucke und ließ sich über einige aktuelle Bibliotheksfrageu eingehend unterrichten. — Kurz vorher war die Anstalt mit dem Besuch des Sächsischen Ministerpräsidenten Frh. Manfred von Killinger und dem der Kronprinzessin Eecilie be ehrt worden. 150. Wiederkehr des Geburtstages des Gründers der Firma B. G. Tcubner. — Am 16. Juni 1784 wurde Benedictus Gott helf T e u b n e r, der Gründer der Firma B. G. Tcubner, als elftes Kind des Pfarrers August Friedrich Teubner und seiner Frau Christiane Sophie Hentzschel, einer Pfarrerstochter, in Groß-Krauß- uigk in der Lausitz geboren. Michaelis 1798 kam er zu dem Buch drucker Carl Christian Meinhold, Dresden, in die Lehre. 1803 nach Vollendung seiner Lehrzeit trat er in Leipzig seine erste Stelle au und blieb dort bis zum Herbst 1804, bis sich der Wandertrieb regte. Um mehr zu sehen und zu lernen, ging er zunächst nach Un garn. Im Begriff weiter nach Italien, der Schweiz und Frankreich zu reisen, wurde er in die Heimat zurückgerufen, um in eine von seinem Schwager Weinedel am 22. Februar 1806 erworbene Buch druckerei einzutreten. Die Firma B. G. Teubner ist dann von ihm am 21. Februar 1811 durch Übernahme der Weinedelschen Buch druckerei auf eigenen Namen gegründet worden. Die Firma B. G. Teubner, bis heute im Besitz der Nachkommen des Gründers, entwickelte sich trotz der Kriegsereignisse rasch und gehörte bereits 1816 mit zu den größten Leipziger Druckereien. Die Teubnersche Offizin pflegte von Anfang an besonders den wissen schaftlichen, zunächst philologischen, dann auch mathematischen Satz. Die Freude am philologischen Druck sowie Beziehungen zu Leipziger und anderen sächsischen Philologen ließen in Teubner 1823 den Ge danken reifen, einen eigenen Verlag ins Leben zu rufen. Der Aus gangspunkt war die Antike. Aber im Laufe der Entwicklung wurde die Verlagstätigkeit auf fast sämtliche Gebiete der Geisteswissen schaften ausgedehnt, insbesondere soweit sie die Erforschung der Kulturen der neueren Zeit zur Aufgabe haben. Dabei fanden auch Kunst und Literatur sowie Philosophie Berücksichtigung. Neben den philologischen trat frühzeitig der mathematisch-naturwissenschaftliche Verlag. Von der Philologie als Schulwissenschaft ausgehend, wandte sich der Verlag andererseits dem immer größere Bedeutung gewinnenden Gebiete des Bildungs-, Erziehungs- und Unterrichtswcsens zu. Er brachte einerseits Werke heraus, die der Erkenntnis der Aufgaben und Ziele der Erziehung dienen, andererseits suchte er die Aus gestaltung der Unterrichtsmethodik in den einzelnen Fächern sowohl durch theoretische Untersuchungen und Fachzeitschriften als auch durch praktische Versuche in Gestalt neuer Unterrichtsbücher zu fördern. Von den höheren Schulen ausgehend, betätigte er sich auch auf dem Gebiete der Volks- und Mittelschule wie der Berufsschulen aller Art, andererseits von dem mathematischen Gebiet ausgehend, wandte er sich auch der Technik, insbesondere der Literaur für die Technischen Hochschulen und die Höheren Technischen Lehranstalten zu. Im Ver lauf seines nunmehr fast 126jährigen Bestehens hat der Verlag nahezu 15 000 Werke veröffentlicht.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder