Nr. 141 101. Jahrgang. Leipzig, Mittwoch de» 20. Juni 1934. Bücher zum „Kest der Lugend" am 23. Luni 1934. (S. auch Nr. 138 vom 16. Juni, S. 541.) Am 23. Juni begeht das deutsche Volk das „Fest der Jugend". An diesem Tag wird mehr als sonst das Singen und Jubeln der jungen Menschen durchs Land klingen; an diesem Tag werden sie ihre Kräfte im Sportwettkampf messen; und am Abend werden die Sonnwendfeuer lodern, und im Scheine dieser Feuer steht das junge Deutschland, ergriffen und erfüllt von einem großen Gedanken: Träger und Hüter des Gutes unseres Reiches zu sein. Dieser eine Gedanke muß auch im Buchschaufenster in den Tagen um den 23. Juni zum Ausdruck kommen: alles wertvolle, richtungweisende Schrifttum, das sich an die jungen Menschen wendet, Geschichtswerke, die geeignet sind, sie ganz zu erfüllen von den Großtaten derer, die waren, rassenkundliche Werke, die den Jungens und Mädels klar vor Augen stellen, welch große Auf gabe sie im Volk als Glied des ewigen deutschen Volkes zu erfüllen haben; die Bücher des Krieges und der Zeit nach dem Kriege, denn sie zeigen zweierlei: den Mut und die Liebe zu Deutschland, aber auch die harte Not, ohne die junge Menschen nie reifen werden; Bücher vom Schicksal der Jugend, die Sinn und Aufgabe des jungen Lebens zeigen, die Maßstab werden fürs eigene Leben; Bücher aus deutscher Landschaft, die die Blicke lenken auf die Schönheiten des Landes, die erzählen von Wald und Wiese, von Sommer und Winter, von Menschen und Tieren in dieser Landschaft; Bücher der Lebensbejahung, die den Kopfhängern und Zweiflern den Nacken straffen; Bücher von Wegbereitern und Rufern, die zur Nachfolge aneifern; Bücher über Sport, Spiel, Kör perpflege und Lagerleben, die das Bewußtsein von der Notwendigkeit härtester Körperschulung zur steten Einsatzbereitschaft wecken und fördern; Reise- und Abenteuerbücher, die die Sehnsucht wachhalten und Bilder vom Leben anderer Völker zeigen — und für die Jüngeren und Jüngsten: Märchen-, Sagen- und Legendensammlungen, die alten Schätze des deutschen Hauses und nicht zuletzt Bilderbücher, die der kindlichen Anschauung wirklich angepaßt sind; das alles, das Beste, Echte und Wertvollste, was unser Schrift tum bieten kann, was unsere Jungen zu guten und heldischen Menschen macht, sollen die Schaufenster und Auslagen zeigen. Jeder Buchhändler sollte es als Ehrenpflicht ansehen, den jungen Volksgenossen an ihrem Feiertage besonders zu dienen, ihnen die Schätze zu zeigen, die auf sie warten und mit freundlicher Hilfsbereitschaft die Suchenden unterstützen und die Unkundigen lenken. — Zwei Plakate für den Aushang wurden bereits im Börsenblatt Nr. 139 vom 18. Juni, Seite 2822 angezeigt. ^nrelHen-Teil Soeben ist ensckiensn: Als Ergänzungsband des „Handbuchs der Musikwissen schaft" ist erschienen und wird einzeln abgegeben; von ttusgsds 1S34 vstonstesksndsu in vsutscklsn«! Aufführungspraris s öer Musik von Dr. Robert Haas Professor an der Universität Wien, Vorstand der Musiksammlung 96 Seiten mit 40 Silütotsln äulloge loooo Stück Ppsis kl dl 2.40 Win liefern nur ü i r e k t /^ut Vlkunsck ouck in Kommission T Mit diesem Werk ist ein völlig neueS Gebiet in der musik wissenschaftlichen Literatur bcschritten. Der Werdegang der Musik im Spiegel praktischer Musikbetätigung wird vom Altertum bis zur Gegenwart verfolgt. Wie eS um die Aufführung geistlicher und weltlicher Musik in Kirche, Bühne, Konzert und HauS stand, wie die GesangS- und InstrumentalprariS zu allen Zeiten be gaben vervollständigen die Buchausstattung. DaS Werk gehört zum Grundbestand jeder musik- und kulturhistorischen Bibliothek. r«men»verlsg L.m.d.tt. Svrlin-LkseloNendurg 2 Börsenblatt f. b. Deutschen Buchhandel. 101. Jahrgang. 365