Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.12.1926
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- 1926-12-17
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- 17.12.1926
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293, 17. Dezember 1926. Mitteilungen aus dem Antiquariat. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Weitz L Co. in München. Schon mit ihrem ersten Katalog hat die neue Münchener Firma WeißLCo. die Welt der Antiquare und Bücherfreunde in Erstaunen gesetzt. Jetzt legt sie ihren zweiten vor: Liamdattists Lockout Oxer» tz-pograMoa 1769—1839 (126 S. 4°), der nach Inhalt und Aussehen wieder etwas Besonderes darstellt. Unter seinen 546 Nummern sind 183 von de Lama nicht zitierte Drucke (darunter allerdings etwa 45, die erst nach de Lamas Verzeichnis erschienen sind), nur einige unbedeutende von letzterem genannte sollen im Katalog fehlen. Die Anordnung ist wie bei diesem chro nologisch, ein alphabetisches Versasserregister erleichtert das Auf sinden. Von dem Uanualö Ilxvzrskico sind 3 Exemplare ange zeigt, eines in reichen Maroquinbänden der Zeit für 3500 Mark und zwei in der Originalkartonnage (eins verkauft, das andere 2000 Mark). Man hat sich in letzter Zeit öfters nicht mit Unrecht gegen den zu großen Aufwand ausgesprochen, der mit Anti quariats-Katalogen getrieben wird, aber gerade über diesen muß man sich freuen, er ist des großen Typographen würdig. Joseph Daer L Co. in Frankfurt a. M. Eine Auswahl wertvoller Werke zur katholischen Theologie ver zeichnet Katalog 727 von Jo sephBaerLCo. in Frankfurt a. M. (1741 Nrn.). Handschriften, Inkunabeln, Holzschnittbücher und anderes sind darin in großer Zahl vertreten, und so bietet der Katalog mehr, als man zunächst vermutet. Er unterscheidet sich nicht von der gewohnten schlichten Form der Baerschen Ka taloge, >aber es ist dazu ein Bilderatlas in Kleinfolio von 34 Blatt erschienen (Preis 4 Mark), der die Zimelien besser als alle Be schreibungen vor Augen führt. Miniaturen, Schriftproben, Holz schnitte, Abbildungen von 'Einbänden, Initialen ufw. geben ein anschauliches Bild früher Buchkunst, um derentwillen die Mehr zahl dieser Drucke geschätzt ist. Auch die Textbeschreibungen sind so abgefaßt, daß man eher meint, einen kunstgeschichtlichen Katalog vor sich zu haben als einen theologischen. In der langen Reihe der Baerschen Kataloge sicher einer der wertvollsten. Miszellaneen. James Tregaskis, der bekannte Londoner Antiquar, ist am 23. November gestorben. Er war ein hervorragender Kenner alter Drucke und Graphik. Versendung der Antiquariatskataloge als Bries. — Jeder, der Massendrucksachen versendet, wird wohl die Erfahrung gemacht haben, daß die Schnelligkeit der Versendung manchmal zu wün schen übrig läßt. In Paris scheint man besonders schlimm daran zu sein, und die dortigen Antiquare haben über diesen Zustand öfters Klage geführt. Um diesem übelstartd abzuholfeu, sind einige Firmen dazu übergsgangen, auf Wunsch der Interessenten die Ka taloge als Brief zu versenden, wofür eine geringe Jahresabonne mentsgebühr zu zahlen ist. Steigende Beliebtheit von Luxusausgaben in Frankreich. — Eine bibliophile französische Zeitschrift hat sich die Mühe gemacht, auszurechnen, welche Summen nötig sind, um die neuangezeigten französischen Luxusausgaben zu subskribieren (alle Ausgaben und die ganze Auflage). In der LibUograxkis cke Io kbsnce von! 20. November waren für 2 460 000 Franken Luxusausgaben an gezeigt, in der vom 26. November für 3 600 000 Franken und in der Nummer vom 3. Dezember gar für 5 796 000 Franken, davon allein 2 Werke, deren gesamte Auslage je über 1 Million kostet. Eine Sammlung von Goethe-Raritäten (Bildnisse, Medaillen, Handschriften, Reliquien ufw.) aus dem Besitz eines ehemals re gierenden deutschen Fürsten wird im Februar 1927 von Friedrich Meyer's Buchhandlung in Leipzig versteigert werden. Zwei große gynäkologische Bibliotheken, die von Professor vr. Fehling-Straßburg und die von Professor vr. Franz-Berlin, sind in den Besitz der Buchhandlung Gustav Fock G. m. b. H. in Leipzig Übergegangen. Ein Spinoza-Museum im Haag. — Die holländische Spinoza- Gesellschaft wird das Haus im Haag, das der Gelehrte bewohnte, erwerben und als Museum mit einer möglichst vollständigen Sammlung der Spinoza-Literatur einrichten. Den Anlaß gibt der 250. Todestag Spinozas am 27. Februar nächsten Jahres. Das Zwickaucr Schumann-Archiv hat bei der Versteigerung der Heyerschen Musikerhandschristen mehrere hundert Schumann briefe in ihren Besitz gebracht. Der beabsichtigte Erwerb des Manuskripts der ersten Symphonie Schumanns, für das 10 000 Mark erzielt wurden, scheiterte an den begrenzten Mitteln der Gesellschaft. Verantwortlich für diese Mitteilungen: 80 Eine oberschlesische Provinzialbibliothek. — Die oberschlesische Provinzialverwaltung hat die Bibliothek des Grasen Oppersdors in Oberg log au als Grundstock für eine oberschlesische Pro vinzialbibliothek zum Preise von 16 000 Mark angekaust. Über die erste Zusammenkunft des Internationalen Sammler bundes schrieb die Neue Leipziger Zeitung vom 2. November d. I.: Wenn der Internationale Sammlerbund in der letzten Ok toberwoche in Leipzig seine erste Zusammenkunft abgehalten und seine offizielle Gründung vollzogen hat, so ist das eine Sache, die nicht nur die Sammler von Bildern, Porzellan, Briefmarken, Handschriften usw. interessiert, sondern die jeden einmal angehen kann. Es ist nämlich eine sehr schmerzliche Erfahrung, wieviel Unersetzliches gerade mit der Auslösung kleinerer Sammlungen bei Nachlässen verschleudert wird oder, wenn es von dem Neu besitzer schlecht ausgehoben wird, auch heute noch verkommt. Ein erfreuliches Ergebnis der Leipziger Tagung ist es, daß der Bund sine Beratungsstelle schassen will, die den Weg zur Verwertung auch kleinerer Spezialsammlungen weisen, anderseits aber auch dem Sammler neue Gelegenheiten bieten soll, seine Bestände zu ergänzen. Diese Beratungsstelle will allerdings den Händler keineswegs grundsätzlich beiseiteschieben. Wie weit der Händler in einer internationalen Sammlerorganisation einen Platz be anspruchen kann, war vielleicht das schwierigste Problem, das sich die Leipziger Tagung gestellt hatte. Da die meisten wertvollen Privatsammlungen doch schließlich in den Besitz der Museen kom men, so haben die einzelnen Länder als Besitzer der staatlichen Sammlungen ein großes Interesse an dieser jetzt in Leipzig ge schaffenen Organisation. In der Frage, wohin die Geschäftsstelle des Internationalen Sammlerbundes zu verlegen sei, neigt man in Anerkennung der von Deutschland geleisteten Vorarbeit dazu, sie Deutschland zuzubilligen, wie ja auch die ganze Tagung von dem Direktor des Deutschen Bnchmuseums Professor vr. Schramm, Leipzig, geleitet worden ist. Die Entscheidung ist einstweilen bis Ostern vertagt worden, nämlich bis' man weiß, über wie große Einnahmen der Bund selber verfügen wird, und ob man sich um staatliche Zuschüsse bemühen soll, die ja nur eine Anerkennung der von den Privatsammlern geleisteten Vorarbeit für die Museen usw. bedeuten würde. Neben Leipzig, das voraussichtlich die Ge schäftsstelle erhalten wird, kämen noch Frankfurt, München, Ham burg und Berlin in Frage. Etwas für Alle. — »Schreibt deutlich nur auf einer Seite des Papiers. Die Zeitschrift ist für Druckfehler nicht verantwort lich. Verbotene Bücher werden ignoriert. Jeder Titel muß mit einer neuen Zeile beginnen, ausgenommen Werke desselben Autors». Diese Zeilen stehen am Kopf der »Gesuchten Bücher» in kudlisüers' IVeol-F; sie sollten auch von den Börsenblatt-Inse renten beachtet werden. Pros. vr. Gsrh. Menz in Leipzig.
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