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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.06.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-06-19
- Erscheinungsdatum
- 19.06.1934
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- Deutsch
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MrAchMMmDtMlM ViMaM Nr. 14Ü <R. 77). Leipzig, Dienstag den lg, Juni 1934, 1Ü1. Jahrgang. TA Virchhandlevische Gemernschaßtsarbeit (Kundgebung des Berliner Buchhandels am 11. 3uni 1934) Am 11, Juni 1834 veranstaltete der Berliner Buchhandel in seiner Vortragsreihe „Buch und Buchhandel im Dritten Reich" eine Kundgebung unter dem Leitgedanken „Buchhändlerische Gemeinschaftsarbeit", Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung stand die Rede des neu ernannten Ersten Vorstehers des Börsenvereins Herrn Kurt Vowinckel, die wir im Börsenblatt vom 12. Juni veröffentlichten. Sehr bemerkenswert ist dabei die Tatsache, daß diese Rede über den Buchhandel hinaus Interesse für sich in Anspruch nehmen kann; das dokumentiert sich durch die Übernahme der Rede auf alle deutschen Sender und durch die sehr aus führliche Berichterstattung der gesamten Berliner Presse und der-maßgebenden Blätter anderer Städte, So hatte ein großer Teil des Deutschen Volkes Gelegenheit, selbst zu hören, was den Buchhandel bewegt und was er zu tun gewillt ist. Umrahmt war die Rede von Referaten (das des Herrn I>r, Heinz Wismann, stell», Präsidenten der Reichsschrifttumslammer, und das des Herrn Hans Höynck bringen wir im Anschluß zum Abdruck, die übrigen folgen in der nächsten Nummer) zu dem Thema des Abends, W, Sohnrey begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste; ein stilles Gedenken für die Opfer von Buggingen: eine ernste Mahnung zu ernster Arbeit für Deutschland, Und der Ernst erfüllte auch alle Anwesenden, Soll doch wirklich ein Weg gefunden werden, den: Buchhandel zu helfen: Arbeit in der Gemeinschaft für die Gemeinschaft, Erziehung des einzelnen zur Gemeinschaft und damit Stärkung des Fähigen. Allen Zuhörern wurde klar, daß Gemeinschaftsarbeit Hilfe sein wird für Buch handel und Verlag. Wenn bis jetzt auch erst Anfänge gemacht werden können, das Ziel ist klar und groß! Und durch die Hilfe aller werden wir es erreichen. Herr vr. Wismann, der stellvertretende Präsident der Reichsschrifttumslammer, dessen ganze Arbeit in den letzten Monaten dem Buchhandel dienen sollte, zeigte den neuen Willen. Seine Worte klärten auch Mißverständnisse, die in der letzten Zeit ent standen waren und verbreitet wurden. Als Beauftragter des Amtes für buchhändlerische Gemeinschaftsarbeit im Börsenverein sprach Hans Höynck in einem aus führlichen sachlichen Vortrag über Ursprung und Ausgabe der Gemeinschaftsarbeit. Verlagsbuchhändler M. d. R. Wülfing sprach für den deutschen Verlag; er deutete die Möglichkeiten an, die für gemeinschaftliches Arbeiten zwischen Sortiment und Verlag ge geben sind. Karl Thulke, der an diesem Abend dem neuen Vorsteher die Gefolgschaft des Jungbuchhandels versicherte, betonte die Aufgabe des Jungbuchhandels innerhalb des neuen Strebens. L. Härter sprach für die Leihbüchereien und betonte die Wichtigkeit gemeinsamen Handelns, W, Sohnrey, dem auch an dieser Stelle für seine Mühe zu danken ist, schloß die Versammlung; die sehr zahlreich erschienenen Zuhörer dankten den Referenten mit starkem Beifall, Es ist unnötig, zu betonen, daß etwas Neues begann. Möge das jeder aus den Worten der Redner entnehmen. —sr vr. Heinz Wismann. stellv. Präsident der Reichsschrifttumskammcr: Volksgenossen! Deutsche Buchhändler! Das Programm der heutigen Veranstaltung hat ein glück licher Zufall Zusammenkommen lassen. Eine Aussprache über buchhändlerische Gemeinschaftsarbeit, d. h. über neue Wege und Methoden des Buchhandels, und eine Rede des Mannes, dem die Aufgabe zugefallen ist, im Buchhandel die Führung zu überneh men — da haben Sic ill nuoe beisammen, was den deutschen Buch handel im Augenblick beschäftigt und bewegt. Mehr noch: An den beiden Progrnmmpunktcn dieses Abends läßt sich die Entwicklung, die der deutsche Buchhandel in den letzten Wochen und Monaten genommen hat, nach Ursache und Wirkung erkennen und ablesen. Weil der Buchhandel unter dem Zwang der Verhältnisse nach neuen Wegen und Methoden suchen muß, ist er zugleich genötigt, sich auch auf der Ebene der bcrufsständischcn Organisation neu zu formieren, und weil beides — jene neuen Methoden, mit denen der Buchhandel sich den gewandelten Verhältnissen anzupassen versucht, und der Neuaufbau seiner berussständischeu Organisation — innerlich zusammenhängt, eins das andere fordert und bedingt und keines von beiden daher ohne das andere mit Erfolg durch- gcführt werden könnte, zieht eins das andere mit logischer Konse quenz nach sich. Ich weiß, daß über die Entwicklung, in deren Ablauf wir stehen, gerade unter den Beteiligten keine einheitliche Meinung herrscht, daß vielfach das Notwendige und Zwangsläufige dieser Entwicklung im Buchhandel selbst noch nicht erkannt wird, und daß man aus diesem Mangel an durchdringender Schau geneigt ist, nach irgendwelchen anderen Gründen und Motiven für die Ereig nisse der letzten Zeit zu suchen. Ich glaube in Ihrem Kreise der Mühe überhobcn zu sein, auf diese Dinge näher einzugehen. Nur das eine möchte ich mit aller Schärfe und allem Nachdruck und hier noch einmal seststcllen: Was immer auch die hurtige Fama in das Geschehen der letzten Wochen hineingedeutet hat, es existieren keine anderen Gründe und Motive für dieses Geschehen als die, die ich eben umschrieben habe, und es wird sich vor allen Dingen nichts — aber auch gar nichts ereignen, was nicht von dem wohl verstandenen Interesse des Buchhandels selbst gefordert ist. Das gilt insbesondere — und damit möchte ich, wenn auch nur mit ein paar Worten, auf das umstrittenste Problem zu sprechen kommen 343
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