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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.06.1934
- Strukturtyp
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- 1934-06-12
- Erscheinungsdatum
- 12.06.1934
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- Deutsch
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134, 12. Juni 1834. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. b. Dtscho Buchhandel. 65 Jahren — durchführen, werden diesen Irrtum zunächst bestärken. Auf Jahre hinaus werden wir einen gewichtigen Teil des Buch handels gegen uns haben. Ich kann es nicht ändern — mag ab seits stehen, wer will. Entscheidend ist: Die Voraussetzungen zum Neuaufbau werden am 5. August erfüllt. Das ist: eine durch greifende Machtvollkommenheit und der Auftrag, mit ihr aus eigener Kraft und unter eigenem Recht den neuen Stand aufzu bauen. Die Jugend, die ich brauche, wird kommen. Dieser jungen Mannschaft aber sage ich: gerade, weil ivir alles haben, was wir brauchen, um unsere Pläne und unser Wollen durchzusetzen, bedarf es keiner starken Worte und keiner starken Gesten. Wir brauchen nicht zu zerstören, wir werden auf bauen. Man soll uns arbeiten lassen! Der Nationalsozialismus ist Deutschland. Mit dem nachfolgenden zusammenfassenden Aufsatz unseres Mitarbeiters Paul Wcinreich schließen wir die erste Serie unserer politischen Aufsätze ab. Wir werden im Herbst mit diesen Aus sätzen fortfahren, um durch sie das politische Geschehen unserer Zeit laufend zu beleuchten. Bisher war es vielfach üblich, daß An gehörige der kulturellen Berufe der Meinung waren, für Politik sich nicht interessieren oder nichts davon »verstehen« zu brauchen. Das ist heute ein überwundener Standpunkt. »Politisch Lied — ein garstig Lied« mochte es damals heißen; politisch Lied — ein deutsches Lied muß es heute heißen, und wer es nicht hören will, der hat die Zeichen der Zeit nicht begriffen. Gerade für uns wäre es verhängnisvoll, dem politischen Geschehen unserer Tage mit blin dem Auge oder taubem Ohr gegenüberzustehcn, denn alles kultu relle Werden der künftigen Jahrzehnte gründet sich aus ihm und verdankt ihm seine Lebensmöglichkcitcn. Ohne klare politische Er kenntnisse vermag heute niemand mehr dem deutschen Geist und der deutschen Seele ernsthaft zu dienen. Die Schriftleitung. Bestandsaufnahme. Im Jahre 1924 ruft vor dem Münchner Volksgericht der des Hochverrats angeklagte Führer der Nationalsozialistischen Deut schen Arbeiter-Partei, Adols Hitler, am Schlüsse einer vier einhalbstündigen Rede, die nicht Verteidigung, die eine einzige leidenschaftliche Anklage gegen eine Epoche des Verfalls ist, diese seherischen Worte: »Denn nicht Sie, meine Herren, sprechen das Urteil über uns; das Urteil spricht das ewige Gericht der Geschichte, das sich aussprechen wird über die Anklage, die über uns erhoben ist. Ihr Urteil, daß Sie fällen werden, kenne ich. Aber jenes Gericht wird uns nicht fragen: Habt ihr Hochverrat getrieben oder nicht? Jenes Gericht wird über uns richten, die wir als Deutsche das Beste ge wollt haben für ihr Volk und Vaterland, die kämpfen und sterben wollten. Mögen Sie uns tausendmal schuldig sprechen, die Göttin des ewigen Gerichtes der Geschichte wird lächelnd den Antrag des Staatsanwaltes und das Urteil des Gerichtes zerreißen; denn sie spricht uns srei«. Zehn Jahre später erhebt sich vor dem Gerichtshof eines frem den Staates ein des Hochverrats angeklagtcr Deutscher zu seinem Schlußwort. Der Staatsanwalt, der die Anklage vertritt, hat als vornehmsten Beweisgrund die Tatsache bezeichnet, daß der Ange klagte sich als Nationalsozialist bekannt habe. Mit erhobener Stimme bekennt der Deutsche: »Wollen Sie die Tatsache, daß ich Nationalsozialist bin, als ausreichend für eine hochverräterische Ge sinnung ansehen, nun, so müssen Sie Ihre Grenze gegen das ganze deutsche 79-Millionen-Volk sperren. Denn wer Deutscher ist, ist Nationalsozialist — der Nationalsozialismus, das i st Deutschland«. Das Gericht spricht den Angeklagten srei. In der Geschichte des deutschen Volkes werden diese zehn Jahre, die zwischen den seherischen Worten des Führers und dem Bekenntnisse eines Deutschen liegen, mehr bedeuten als die Liqui dation einer Epoche. In diesen zehn Jahren reißt das Genie eines Führers, von der Geschichte zu außerordentlichem Werkzeug aus ersehen, das deutsche Volk vom Rande seines Abgrunds zurück. Das immer Erhoffte, in revolutionären leidenschaftlichen Bewegungen verschiedener Jahrhunderte Erträumte wird Wirklichkeit: Deutsch land findet zu seiner politischen Form. Der Geschichtsauftrag, der durch den Führer an das deutsche Volk ergeht, zwingt mit elemen tarer Wucht alle Menschen deutschen Blutes zu einer unlöslichen Schicksalsgemeinschaft zusammen. Der Glaube triumphiert. Über ein Jahr nationalsozialistischer Herrschaft in Deutsch land, über ein Jahr des Durchbruchs einer geschichtsmächtigen Idee durch alle erstarrten Fronten ist zu Ende. Aufgabe zukünftiger Geschichtsschreibung wird cs sein, aus größerem Abstand das revo lutionäre Geschehen dieser Zeit als weltgeschichtliche Entscheidung zu erfassen. Denen, die die Revolution zu führen und zu vollenden bestimmt sind, den Deutschen der Gegenwart, sind die Mittel der abwägenden und ordnenden Forschung fremd. Uns ist näher und wichtiger, die großen Manifestationen der Revolution immer wie der als die schöpferischen Akte deutschen Geschichtswillcns nachzu- crleben. Indem wir die Präzision und Folgerichtigkeit der revo lutionären Leistungen zu begreifen versuchen, sichern wir durch uns selbst den im revolutionären Ansturm erkämpften neuen Grund unseres Daseins — wir begegnen mit Leidenschaft den Versuchen der Reaktion, ihren verstaubten Besitztiteln und privaten Ansprü chen das Recht des werdenden Volkes zu beugen. Denn die nationalsozialistische Revolution ist die Volk- Werbung der Deutschen in den unserem Zeit alter gemäßen Formen. Ihre Tiefenwirkung beruht dar auf, daß sich in ihr Elementarkräste, solche des Blutes und der Rasse verbunden haben mit modernen Bewegungen, denen des Nationalismus und des Sozialismus. Die Verbin dung darf nicht äußerlich genommen Iverden, sondern sie muß als Neuschöpfung Adolf Hitlers in der Weise gesehen wer den, daß durch sie Nationalismus und Sozialismus als Erschei nungsformen unserer Zeit mit den rassisch und seelisch beding ten Urkräften unseres Volkes organisch rückverbunden worden sind. In dieser Verbindung des Heute mit den über die Jahr tausende reichenden Kräften und Werten unserer Rasse liegt der Anstoß für den Aufbruch und für die Bewegung unseres Volkes; in ihr ist die Dynamik des revolutionären Geschehens unserer Tage gelegen. Das Genie bricht dieser Verbindung die Bahn, und Adolf Hitler ist ihr Gestalter und Träger, weil er offen geblieben war für das Zusammcnströmcn volklicher Urkräfte mit den Gestaltungs- Mächten unseres Jahrhunderts. Erst wenn wir in der Volkwerdung, in der Wieder- und Neu geburt unseres Volkes das Entscheidende des Gcschichtsvorgangcs erblicken, den wir heute erleben, erschließt sich uns auch das Ver ständnis für den Weg, den Deutschland seit den denkwürdigen Tagen vom 38. Januar 1833, an dem der Führer der NSDAP, die Führung des deutschen Volkes übernahm, und vom 21. März 1933, an dem das neue Reich gegründet wurde, genommen hat. Der nationalsozialistische Wille, das deutsche Volk zu einer geistigen und politischen Einheit zusammenwachsen zu lassen, mußte Die Versammlung liefert das Rüstzeug. Das nationalsozialistische Dentschland hat dem Miesmachcrtum, den Kritikastern und Hetzern den Kampf angesagt. Seit Wochen rollt die Versammlungsflut über das 2and, dem am Aufbauwerk Be teiligten Aufklärung bringend, dem Nörgler und Schürer aber die notwendige Antwort erteilend. Kein Ort, sei es die Millionenstadt, fei es das stille Berg- oder Heidedorf, wird übergangen. An die ganze Nation hat das neue Deutschland den Appell gerichtet, den Kampf gegen die Parasiten und Schädlinge, wo immer diese auch anzutresfen sind, zu führen. Das Nüstzeug liefert die Bersa m m - l u n g. Daher ist ihr Besuch nicht nur eine Sache einzelner oder be stimmter Kreise. Das ganze Volk, jeder einzelne, jeder Stand oder Beruf, ohne Ausnahme und ohne Ansehen der Person, ist, wenn er seine Mitarbeit am neuen Staat durch die Tat beweisen will, ver pflichtet, diesen Kampf gegen die Schädlinge am deutschen Aufbau durch regsten Persammlungsbesuch vorwärtszntreiben. Mit der ihm dort gegebenen Aufklärung wird er im Kreis seiner Bekannten, im geschäftlichen Verkehr, überall, zum aktiven Mitarbeiter an einer besseren Zukunft seines Volkes und damit seiner selbst. Besucht die Versammlungen der NSDAP! 523
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